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Montag, 23. Januar 2012, Demonstration am Terminal 1

Rede von Friedrich Demmler

Sympathisanten des Fluglärms, liebe Freunde der Nachtruhe, geehrte Menschenrechtler, (wobei mit „Menschenrechtler“ heute auch wir Fluglärmgeschädigten gemeint sind)

Unser rheinhessischer Beitrag heute beschäftigt sich mit dem Thema Lärm!

Zuletzt traten die Herren Minister Bouffier und Posch vor die Presse mit der Äußerung, dass man nach dem Gespräch mit den Lobbyisten zur Einsicht gekommen sei, den Fluglärm „ leiser “ zu machen.

Allein diese Äußerung beweist, wie wenig ein Minister über die technischen Voraussetzungen „Fluglärm leiser“ zu machen grundsätzlich informiert ist, wie sehr man durch die Infiltrationen der Lobbyisten fremdgesteuert ist, ja sogar als deren offizieller „Lautsprecher“ neuerdings dient !

Wie sich das anhört und zwecks Aufklärung dieser Unkenntnis, werden wir hier gemeinsam gleich für die anwesende Presse, für die Politiker und nicht zuletzt auch für die FRAPORT ohne einen Testlauf LIFE Kostproben zur Entlarvung dieser Falschinformation abliefern.

Die Menschen hier in der Halle werden Ihnen gleich sehr genau demonstrieren, was Lärm in verschiedenen DEZIBEL-Stufen bedeutet, was der Unterschied zu „hörbar“ und „weniger hörbar“ und gleichzeitig eben nicht „lauter und leiser“ bedeutet bei vermeintlich gleicher DEZIBEL „A“ -Zahl.

Dieser Test dient auch den hier Anwesenden zur Argumentationshilfe gegenüber ihren Freunden und Nachbarn, die teilweise gleichermaßen wie die Politik nicht aufgeklärt sind darüber, was laut, was leise, was hörbar, was Schalldruck und Schalldruckenergie bedeuten.

Ich werde Sie nicht langweilen mit Definitionen und Erklärungen, auch nicht mit Gesundheits- und Wirtschaftsfolgen, die hier Anwesenden wissen Bescheid.

Für den Interessierten stehen in Fluglärmangelegenheiten alle Daten beim Deutschen Fluglärmdienst unter DFLD.de bereit. Daten, die über Jahre hinweg aufgezeichnet wurden, damit Sie, liebe Lärmgeplagten, darauf zurückgreifen können. Daten, die weder die hessische Landesregierung, noch die Fraport, noch die Bundesregierung für eine Abwägung ihrer politischen Entscheidung verfügbar haben, bzw. je anforderten um eine korrekte Entscheidung treffen zu können.

Das ist an sich schon ein höhnisch arroganter Skandal!

Daten, die den hiesigen Betreiber bei prozessualer Auswertung über Jahre hinweg quälend begleiten werden.

Daten die nur Sie nutzen dürfen!
Als Unternehmer würde ich alles daran setzen, dass diese endlosen Prozesse, die mit den Daten des DFLD fundiert angestrengt werden können, verhindert werden, indem man endlich erkennt und einsieht, dass die Grenze des Erträglichen, die totale Ausbeutung und Lärmvermüllung unserer Region überschritten ist.

Bevor wir zum gemeinsamen Lärmtest kommen, gestatten Sie mir noch den Hinweis, dass Ihr Einsatz für eine einheitliche und vor allen Dingen gleichbehandelnde „TA-Lärm“ europaweit als Grundvoraussetzung für jede lärmbezogene Diskussion gefordert ist.

Die Definition der TA-Lärm hat sich für alle „Lärm-Produzenten“ einheitlich zu gestalten, gleich ob es sich um einen Industriebetrieb, ein Motorrad, einen Omnibus oder einen Tennisplatz oder einen Flughafen handelt.

Es muss klar unterschieden werden zwischen einem Dauerschallpegel und dem Einzelschallereignis .

Es muss klar erkannt werden, dass ein regelmäßiges Einzelschall-Ereignis der chinesischen Tropfen-Foltermethode gleich zu setzen ist.

(… mit dem kleinen Unterschied, dass die chinesische Methode rascher zum Wahnsinn und zum Tod führt, als die Einzelschall-Folter dieses Flughafen-Molochs – die Qual und das Leiden dehnen sich hier nämlich noch auf die nächste Generation aus!)

Zur Darstellung des Lärmpegels über ca. 60-70 dBA – ich betone extra „A“, da ich nach der dritten Präsentation mit Ihnen auf den angeblich „leiseren“ Part kommen werde, zu dieser Darstellung darf ich alle anderen Lärmquellen bitten sich ruhig zu verhalten, Sie sind gleich noch dran!
Mit Ihrem Applaus, einem reinen Applaus, ohne andere Instrumente, grüßen wir alle Gemeinden* in den Randbereichen der Fluglärmbelastung.
Hierzu darf ich 5 Sekunden um Ruhe bitten, worauf wir mit dem reinen Applaus nur mit den Händen in etwa die 60-70 dBA aufzeigen – so lange wie ein Flieger kommt und wieder weg ist.

Sie dürfen - Danke!

Das war sehr genau getroffen – das verwundert auch nicht, denn diese Menschen hier wissen sehr genau wofür sie demonstrieren, wir hier kennen ausgezeichnet was 60-70 dBA sind.

Wir grüßen nunmehr die betroffenen und künftig mehr betroffenen Gemeinden* im mittleren Bereich der Fluglärmbelastung mit ca. 70-80 dBA mit kräftigem Applaus und Kochlöffel jedoch ohne Trommeln und Trompeten!

Bitte sehr! - DANKE

Sie alle haben bewiesen, dass Sie ca. 70-80 dB“A“ einschätzen können, weshalb wir nun zum Gruß schreiten an die Gemeinden* im Zentralbereich der Fluglärmbelastung im Osten, Süden, Westen und Norden des Flughafens, wir grüßen sie alle mit 80-90 dBA, noch nicht mal mit einer MD 11, sondern mit einem ganz normalen Mallorca-Flieger unter dem Einsatz unserer Instrumente und Hände!

DANKE!

Und nun kommen wir zum Sinn dieses Experimentes der ersten Phase, zur Demonstration von angeblich „leiserem Lärm“, zur Falschaussage, dass Flugzeuge leiser gemacht werden können.

Das geht nämlich nicht, man kann sie vielleicht „weniger hörbar“ machen, aber der Schalldruck, die Schallenergie wird gleich bleiben, nein – sie wird sogar noch höher!
Man kann den Schallpegel aus der gesetzlichen Messfilterung von dB“A“ in den weniger hörbaren tieffrequenten Bereich verlagern, der mit Dezibel „C“ um ca. 8-10 dB sogar noch höher liegt , als die „A“-Filterung.

Wen das genau interessiert, der kann auch das über den DFLD auf EANS in Wien nachvollziehen.

An dieser Stelle gilt unser Dank dem unermüdlichen mathematischen Kämpfer Horst Weise und seinen Vorstandskollegen vom DFLD-Verein, die genau diese Lügen offenbaren und mit Hilfe von über 360 Schallpegelmonitoren, deutschland-, europaweit und jetzt auch in Kanada unwiederrufbar dokumentieren!

Wir werden den Politkern und den Fraport-Verantwortlichen und der hier anwesenden Presse gemeinsam präsentieren, wie sich das praktisch anhört, bei identischer Schädigungswirkung für die Gesundheit der Menschen, mit der gleichen oder sogar stärkeren Wirkung zu Bluthochdruck und Brustkrebs, was seit einigen Jahren wissenschaftlich bewiesen ist und durch die Arbeiten an der Universitätsmedizin Mainz aktuell wissenschaftlich fundiert, für die Region zusätzlich belegt wird.

Ich fordere Sie auf, statt des Applauses in die Hände nunmehr einen Applaus gegen Ihren Körper , gegen Ihre Jacken vorzunehmen, einfach in der gleichen Intensität wie zum Beginn ihrer Präsentation.

DANKE

Sie haben den gleichen Schalldruck erwirkt, jedoch in der dBA-Bewertung mit nur 60 dBA das Ziel verfehlt, in der dBC-Bewertung sind Sie deutlich über die 70 dB hinaus geschossen.

Liebe Mitstreiter – das ist Schalldruck, den Sie erzeugt haben, den Ihre Nachbarn und die Politik als angenehm aufnehmen , als „leiser“ bezeichnen.

Wir werden jetzt die Stufe 2 im Vergleich aufbringen, bei dem die Instrumente diesmal sogar ruhen und wir trotzdem 70-80 Dezibel „C“ präsentieren,

Ich darf Sie auffordern gegen Ihre Jacken in ANFÜHRUNGSSTRICHELCHEN
zu applaudieren und dazu mit den Füßen zu trampeln. (alle anderen Instrumente ruhen bitte!)

Wir hören! -- DANKE

Die 3. Stufe wird nur sehr schwer zu simulieren sein – ich übernehme nicht die Verantwortung für das Beben und seine Folgen, aber die Bass-Trommeln der Mainzer Garden, wären gerade in diesem Moment eine hilfreiche Unterstützung unserer Präsentation gewesen.

Wir schaffen das auch ohne ! Deshalb – Füße und Hände gegen die Klamotten und nur die Trommeln dazu!

DANKE – Sie haben Verstanden – die Politik noch nicht, aber die Presse hat wieder ein Thema mehr zum Untersuchen.

und jetzt - Narrhallamarsch und zum Umzug in Richtung Abflug A !

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr