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[08. Februar 2005]
„Die gestrige Erklärung der Hessischen Landesregierung
offenbart deren ganze Hilflosigkeit“, meint der Sprecher des
Bündnis der Bürgerinitiativen. „Sie macht erneut
klar, dass Ministerpräsident Koch mit seiner „Garantie“
eines Nacht-flugverbots gescheitert ist.“
Das von Ministerpräsident Koch geknüpfte Junktim „Ausbau
nur bei Nachtflugverbot“ war von Anfang nicht mehr als eine
Be-ruhigungspille für die Bürger. Schon die Bezeichnung
als Verbot war eine bewusste Fälschung; es geht nicht um ein
vollständiges Verbot sondern wie jetzt aus der zehnseitigen
Umschreibung in der Antragsbegründung ersichtlich, um eine
von vielen Aus-nahmen durchlöcherte Einschränkung, in
einer um zwei Stunden verkürzten Nacht. Juristen aus allen
Lagern sehen keine Chance für eine Regelung über die Planfeststellung.
Nach den Klagevor-bereitungen der Fluggesellschaften ist das jetzt
unzweifelhaft.
Der Rückgang der Postflüge hat andere Gründe. Flüge
sind zu teuer, mit anderen Verkehrsmitteln geht es billiger und
genau so schnell. Bleibt als Rettungsanker nur der abgenutzte Hinweis
auf die erhofften 100.000 Arbeitsplätze. Das jetzt endlich
in den An-tragsunterlagen dazu verfügbare Gutachten zeigt,
dass hier nur Wunschträume gepflegt werden. Die fantastischen
Ergebnisse werden aus veralteten Daten längst vergangener besserer
Jahre hergeleitet. Rechnet man die von Fraport selbst veröffentlichten
Zahlen - die immer mit Vorsicht zu genießen sind - nach, ist
schnell klar, dass die Rationalisierungsmaßnahmen noch lange
weitergehen werden. Wenn überhaupt, ist ein nur geringer Zuwachs
an Arbeitsplätzen zu erwarten, der in keinem Verhältnis
zu den Nachteilen eines Ausbaus steht, selbst wenn es ein Nachtflugverbot
gäbe. „Eine glaubwürdige Regierung würde jetzt
erklären, dass die Ausbaupläne damit an der Maßlosigkeit
der Luftfahrtgesellschaften gescheitert sind“, so der Sprecher
abschließend.
Für weitere Informationen: Winfried
Heuser 069/355 464
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