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Frankfurt, 27.01.2006
Sicherheitsrisiken
bleiben die Achillesferse der Fraport-Planung
Sicherheitsprobleme bilden die
Achillesferse für den Ausbau des Frankfurter Flughafens. Das
ist das Ergebnis des gestrigen Er- örterungstermins zu den
Risiken der geplanten neuen Landebahn im EU-Naturschutzgebiet "Kelsterbacher
Wald". Trotz jahrelanger Planung hat die Fraport AG keinen
der offensichtlichen Gefahren-punkte entschärft. "Die
Fraport verfolgt keine Vorzugs-, sondern eine Risikovariante",
meint Brigitte Martin, Vorstandsmitglied des hessischen Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Als Sicherheitsrisiken
der geplanten Landebahn gelten neben der unmittelbaren Nachbarschaft
des Chemiewerkes Ticona vor allem die Nähe zur ICE-Strecke
Köln-Rhein/Main und zum Fernbahnhof mit seiner projektierten
Hochhausbebauung, dem "Airrail Center". Außerdem
gilt das Vogelschlagrisiko wegen zigtausend überwinternder
Wasservögel als unkalkulierbar.
Nach den klaren Worten im gestrigen Erörterungstermin ist eine
Einigung zwischen dem Chemieunternehmen Ticona und der Fraport AG
offenbar nicht zu erwarten. Damit gerät die Planung des Flughafensausbaus
weiter unter Zeitdruck. "Der Fraport läuft die Zeit weg",
stellt BUND-Vorstandssprecherin Brigitte Martin fest. Die von Ministerpräsident
Roland Koch als Ultima Ratio ange-kündigte Enteignung der zum
Blackstone-Imperium gehörenden Ticona AG würde der angestrebten
Inbetriebnahme der neuen Landebahn in 2009 entgegenstehen. Doch
auch eine - wann auch immer - kommende Einigung der Weltunternehmen
Ticona und Fraport würde die Zeitplanung der Landesregierung
erschüttern, so dass wohl ein vollständig neues Genehmigungsverfahren
er-forderlich würde.
Aus der Sicht des BUND bestätigt der Mitte September 2005 be-gonnene
Erörterungstermin, dass die Erweiterung des Frankfurter Flughafens
mitten im Ballungsraum Rhein-Main nicht möglich ist. Trotz
fast zehnjähriger Ausbau-Diskussion können weder Fraport,
noch die Landesregierung für die großen Konfliktfelder
Sicherheit, Lärmschutz, Nachtflugverbot oder Naturschutz Lösungswege
vorweisen.
Rückfragen beantworten Ihnen
Thomas Norgall, Naturschutzreferent
BUND Hessen
Telefon 069 – 67 73 76 14, Telefax: 069 - 67 73 76 20
Triftstr. 47, 60528 Frankfurt/M. - Niederrad
eMail: thomas.norgall@bund.net
www.bund-hessen.de
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