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"Stoppt diesen Irrsinn"
BUND, Bürgerinitiativen und IAGL rufen zu Einwendungen
gegen den Flughafenausbau auf
Der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND), das Bündnis der Bürgerinitiativen
(BBI) und das Institut zur Abwehr von Gesundheitsgefahren durch
Lärm (IAGL) rufen die Bevölkerung anlässlich zu
Einwendungen gegen den Flughafenausbau auf. "Die Belastungen
durch den Flughafenausbau sind viel größer als bisher
angenommen," sagt BUND Vorstandsmitglied Brigitte Martin
und Hartmut Wagner, Vorsitzender der IAGL ergänzt: "Auch
die Lärmbelastungen werden deutlich ansteigen."
Die Verbände haben mit Erschrecken festgestellt,
dass die Kapazität des Flughafens gegenüber den bisher
bekannten Planungen noch einmal deutlich angehoben werden soll.
Nach der neuen Planung werden noch höhere Belastungen tagsüber
für die Kommunen Flörsheim, Nauheim, Neu-Isenburg und
Weiterstadt und nachts für die Kommunen für Büttelborn,
Darmstadt, Frankfurt, Mörfelden-Walldorf, Neu-Isenburg, Rüsselsheim
Raunheim und Weiterstadt prognostiziert. Sechs Gemeinden im Süden
und Nordwesten sind völlig neu betroffen.
"Die Bürgerinnen und Bürger müssen wissen,
dass sie sich nur bis zum 07.05.07 gegen den Ausbau wenden können.
Wer diese Frist nicht nutzt, hat jede Möglichkeit auf eigene
Rechtsmittel verwirkt", erläutert Hartmut Wagner, der
das auf die Unterstützung der Lärmbetroffenen spezialisierte
Institut leitet.
Als maßgebliche Änderung gegenüber der früheren
Planung werten BUND, IAGL und BBI die deutliche Anhebung des Stundeneckwertes.
Dieser gibt an wie viele Flüge ein Flughafen auch unter widrigen
Umständen pro Stunde bewältigen kann. Der Stundeneckwert
beträgt heute 83 Flugbewegungen je Stunde. Er soll nun nicht
mehr nur auf 120 Flugbewegungen, sondern auf 126 Flugbewegungen
erhöht werden. Während die alten Planunterlagen noch
von 657.000 Flügen pro Jahr ausgingen, wird in der aktuellen
Luftverkehrsprogno-se unter dem Ausblick auf das Jahr 2025 von
745.000 jährlichen Flugbewegungen in Frankfurt gesprochen.
Prof. Martin Führ, Rhein-Main-Institut, hatte in der Anhörung
zur Änderung des Landesentwicklungsplanes vorgerechnet, dass
der Flughafen mit der neuen Bahn eine Kapazität von maximal
planbaren 918.341 Flugbewegungen/Jahr leisten kann. Angesichts
einer Wachstumsprognose von jährlich fünf Prozent wird
bereits darüber diskutiert, ob über die neue geplante
Landebahn im Kelsterbacher Wald hinaus eine weitere Bahn geplant
werden müsse, um das erwartete stetige Wachstum des Luftverkehrs
in Frankfurt bewältigen zu können (FAZ vom 20.01.07:
"Nach dem Ausbau ist vor dem Ausbau").
BBI-Sprecher Winfried Heuser appelliert angesichts dieser Bedrohung
an die Menschen im Rhein-Main-Gebiet: "Stoppt diesen Irrsinn".
Eine kostenlose Mustereinwendung gegen den Flughafenausbau bieten
BUND, IAGL und BBI auf ihren Internetseiten an:
www.bund-hessen.de ; www.flughafen-bi.de/, www.iagl.de/aktuelles.htm
Rückfragen beantwortet Ihnen:
Thomas Norgall, Naturschutzreferent des BUND Hessen 069 67737614
oder 0170 - 2277238
Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - für ein Nachflugverbot von 22.00 bis
6.00 Uhr
c/o Winfried Heuser
An der Kreuzheck 6; 60529 Frankfurt am Main
eMail: bbi.homepage@gmx.de
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND)
Landesverband Hessen e.V.
Triftstrasse 47, 60528 Frankfurt
IAGL - Institut zur Abwehr von Gesundheitsgefahren
durch Lärm e.V.
Edith-Stein-Straße 11
63075 Offenbach
Telefax: 069/86781315
eMail: info@iagl.de
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