Frankfurt, 05. November 2015
NORAH-Kinderstudie hat bedrückendes Ergebnis
Für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die NORAH-Kinderstudie ein bedrückendes Ergebnis, das Konsequenzen haben muss. In der NORAH-Kinderstudie wurde nachgewiesen, dass Kinder später Lesen lernen und mehr Medikamente benötigen, wenn sie starkem Fluglärm ausgesetzt sind. BUND Sprecher Thomas Norgall: „Es ist nicht hinnehmbar, dass die Kinder zu den Opfern des Flughafenwachstums werden.“
Die NORAH-Kinderstudie ist für den BUND ein weiterer Beleg dafür, dass das Fluglärmgesetz die Gesundheit der Bevölkerung nur sehr unzureichend schützt und dringend nachgebessert werden muss. Der BUND sieht sich außerdem in seiner Forderung zur Nachbesserung des Planfeststellungsbeschlusses für den Flughafenausbau in Frankfurt bestätigt. Bereits zur Landtagswahl hatte der BUND ein neues Lämschutzkonzept für den Flughafen gefordert.
„Ein besserer Lärmschutz für die Schulen löst das Problem nicht, denn die Lesefähigkeit wird nicht nur in der Schule, sondern ebenso auch zu Hause erworben“, stellt Thomas Norgall vom BUND fest. Auch auf den erhöhten Bedarf der Kinder an ärztlich verschriebenen Medikamenten sind Lärmschutzfenster an den Schulen keine ausreichende Antwort.
Die Hauptautorin der NORAH-Kinderstudie, Frau Prof. Klatte, hat den fluglärmbedingten Rückstand bei der Lesefähigkeit der untersuchten Kinder des 2. Schuljahrs in der öffentlichen Präsentation im Rathaus Offenbach gestern Abend als sehr bedeutsam bewertet, weil der von ihrem Team festgestellte Rückstand von mehr als einem Monat im Verhältnis zur noch kurzen Schulzeit und der zentralen Stellung des Lesevermögens für den gesamten schulischen Lernentwicklungsprozessbeurteilt werden muss.
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