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Hungerstreik gegen Rodung
Seit Dienstag, dem 01.09.09, hat mit dem Ende der Brutperiode die erneute Rodung begonnen.
Unter den verbliebenen 72 Hektar Wald ist auch das einstige Besetzerdorf. Dort fuhren am Dienstag Morgen Rodungsmaschinen auf. Viele Menschen haben über 8 Monate in diesem wald gewohnt. Sie haben dort gesungen, gearbeitet und gefeiert. Sie haben in den Bäumen geschlafen und friedlich nit allen anderen Mitlebewesen gelebt. Jetzt stehen sie vor dem doppelten Zaun, der sie mit Nato-Stacheldraht und Polizeikräften von dem Wald fernhält, zu dem sie gehören. Sie stehen dort gemeinsam mit erschütterten Anwohner, die diesen Wald oft schon seit ihrer Kindheit kennen. Alle müssen bei der sinnlosen Zerstörung von Leben zusehen.
Eine Waldbewohnerin verkündete bei diesem Anblick spontan:" Ich trete in den Hungerstreik!" Jetzt hungert seit Dienstag Morgen die 21 jährige Natascha aus Verbundenheit mit dem sterbenden Wald. Damit will sie auch zeigen, dass "Fraport über Leichen geht." Am 03.09.09 schloss sich ihr aus Solidarität und Überzeugung Sonja (17) an.
Da die Fraport in ihrer brutalen Macht- und Geldgier bisher jeden Protest und jedes Argument niedergewalzt hat, erscheint dies als eine der verbliebenen Möglichkeiten. Beiden, Natascha und Sonja, geht es mometan sehr gut. Sie fordern von der Fraport den sofortigen Baustopp. Fraport ließ nun selbst verlauten, dass der Bau des Terminals aus Geldgründen verschoben wird, und da die Flugzahlen sowieso zurückgehen, drängt das ganze nicht sonderlich. Sprich: Die Landebahn ist in der Tat völlig überflüssig. Die zweite Forderung, Wiederaufforstung, ist somit vernünftiger als alles, was Fraport bisher fabriziert hat. Kommt der Flughafenbetreiber diesen Forderungen nach, haben Sonja, Natascha und andere Kritiker vielleicht Recht.
Vielleicht siegt tatsächlich Vernunft über die alles zerfressende Gier.
Wird es eine Reaktion von Fraport geben?
Wir sind gespannt!
WaldbewohnerInnen
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