Impressum Home Kontakt
  Worum geht's?  
  Darum geht's
Fakten + Argumente
Rückblick
 
  Aktuell  
  News
Termine
Presse
- BBI
- BUND
- Lesetipps
Links
Archiv
 
  Machen Sie mit!  
  Über Uns
Unsere Ziele
BI vor Ort
BI aktiv
Rechts-Institut
BI-Info
Resolutionen
Infomaterial
 
     
     
     
 

Montagsdemo im Flughafen, 12. Dezember 2011

Ursula Fechter

Mein Name ist Ursula Fechter. Ich bin Sprecherin der BIS, der Bürgerinitiative Sachsenhausen und stehe hier stellvertretend für die Bürgerinitiativen Frankfurts. Wir alle haben die eine Forderung, diese menschenverachtende neue Landbahn, die uns Tag für Tag mit unerträglichem Lärmterror überzieht, die uns krank macht muss stillgelegt werden - sofort. Diese Bahn ist von Anfang bis Ende auf Lügen aufgebaut.

Lüge NR 1:
Nach der Startbahn West wird kein weitere Ausbau mehr genehmigt, so die hessische Landesregierung- die neue Landebahn wird genehmigt: versprochen-gebrochen

Lüge NR 2:
Der Frankfurter Bannwald ist unangreifbar geschützt. Der Bannwald wird mit einem Federstrich umgewidmet, mehrere hunderttausend Bäume werden für eine Betonbahn gefällt: versprochen-geprochen. 

Lüge NR 3:
Eine Mediation soll ergebnisoffen den Bau einer neuen Landebahn prüfen. Das Ergebnis stand von Anfang an fest - die Bürgerinitiativen haben sich zu recht verweigert: versprochen-gebrochen. 

Lüge Nr 4:
Ein Ausbau ist untrennbar mit einem Nachtflugverbot verbunden, so Herr Koch und Herr Hahn. Das Land Hessen klagt gegen das Nachtflugverbot. versprochen-gebrochen. 

Diese Bahn ist eine Lügenbahn, wir fordern die sofortige Stilllegung. Diese Bahn ist nicht im Einklang mit der Region gebaut, wie Herr Schulte, der Vorstandsvorsitzende von Fraport mit stolzgeschwellter Brust gebetsmühlenartig in allen Medien behauptet. Das ist nicht nur unverschämt, sondern eine dreiste Lüge.

Herr Schulte: Den Einklang mit der Region , denn können sie jeden Montag in ihrem eigenen Terminal hören. So wie jetzt gerade.

Wir sind in Sachsenhausen besonders stark belastet. Wir leben unter einem Lärmteppich, wir werden morgens um 5 Uhr aus dem Bett geworfen, unsere Kinder leiden besonders, selbst in den Schulen, wir sind verzweifelt und viele Menschen sind am Ende. Aber wir wollen keine Verlegung der Flugrouten, sondern sind solidarisch mit allen vom Lärm betroffenen Stadtteilen und anderen Städten. Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen.

Und zum dem unerträglichen gesundheitsschädlichen Fluglärm und der Absturzbedrohung kommt eine dritte, besonders perfide und lautlose Gefahr für uns hinzu. Der starke Anstieg von Stickoxyden und von Feinstäuben. Perfide deswegen, weil man diese Gefahr nicht sehen und nicht hören kann. Kleinste Partikel kommen in unseren Körper und schädigen ihn nachhaltig. Mediziner sind entsetzt und schlagen Alarm. Und dies passiert nicht nur in den Überfluggebieten, das betrifft ganz Frankfurt, die ganze Region. Feinstäube haben nämlich keine Landebahn, sie verteilen sich je nach Windrichtung in der ganzen Region. Dies ist Körperverletzung übelster Sorte. Die Lügenbahn muss nicht nur weg, sondern wir fordern zusätzliche neue Mess-Stationen im Frankfurter Süden und die Inbetriebnahme der schon bestehenden. Dies hat die Stadt Frankfurt bisher sträflich vernachlässigt.

Aber schuld ist nicht nur Fraport, sondern Schuld sind genauso die Politiker in Wiesbaden und in Frankfurt, die mit einer unglaublichen Arroganz und ohne sich jemals ein tatsächliches Bild von der Belastung und den Gesundheitsgefahren gemacht zu haben, über diesen menschenverachtenden Ausbau entschieden haben.

Ich frage die Landtagsabgeordneten, die im Landtag für den Ausbau gestimmt haben und die Stadtverordneten der Stadt Frankfurt, die in der Stadtverordnetenversammlung namentlich für den Ausbau gestimmt haben: wie viele Tote durch den Ausbau können sie mit ihrem Gewissen verantworten: keine ? Dann schließen sie die Bahn. Sofort !!! Wer sagt denn, dass das nicht geht ? Die abgeschalteten AKWs hatten auch gültige Betriebsgenehmigungen und sind nach Fukushima stillgelegt worden. Muss denn erst ein Unglück passieren, muss denn erst ein Flugzeug durch Vogelschlag verunglücken?

Und in diesem Zusammenhang hat es mich entsetzt, dass die Grünen auf ihrer Landesmitgliederversammlung Anträge zur Schließung der neuen Landbahn mit großer Mehrheit abgelehnt haben, und dass die Grüne Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl in Frankfurt, Frau Heilig, laut Zeitungsartikel gesagt hat, die neue Landebahn lasse sich nicht in eine grüne Wiese zurückverwandeln. Ist es ihnen entgangen, dass das Verfahren noch läuft, dass die Bahn noch nicht endgültig genehmigt ist, sind sie auf die Propaganda von Fraport hereingefallen, alles wäre erledigt oder habe sie nur die nächste Landtagswahl vor Augen? Ich weiß nur eines, noch gibt es keine endgültige Entscheidung und die Forderung nach einer sofortigen Stillegung ist nicht nur legitim, sondern wäre auch ein Zeichen an die Bundesverwaltungsrichter gewesen.

Wir wollen keine , Lärmminderungsmaßnahmen, die den Namen nicht verdienen, wir wollen keine anderen Abflugrouten, wir kennen keine leiseren Flugzeuge, denn leiser ist die Steigerung von leise, Flugzeuge sind laut. Wir wollen die sofortige Stillegung der Landebahn.

Lasst uns den Politikern, lasst uns Fraport jeden Montag zeigen, dass wir uns das nicht gefallen lassen. Wir werden solange demonstrieren bis diese Bahn, die uns alle foltert, geschlossen ist.

Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Fraport tut immer so, als ob die Landebahn schon endgültig genehmigt wäre. Das ist nicht der Fall. Vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wird der gesamte Ausbau und nicht nur das Nachtflugverbot behandelt . Noch ist es nicht zu spät. Lasst uns mit diesen Demonstrationen ein starkes Signal nach Leipzig senden, die Region ist verzweifelt, sie ist in Aufruhr und wir wehren uns. Stillegung der Landebahn sofort !!!

zurück zur Startseite
zurück zur Archivübersicht 2011

 


     


Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr