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Bitte gedulden Sie sich einen Augenblick
- die Karte wird geladen. Die Karte zeigt die drei Varianten,
die im Raumordnungsverfahren behandelt wurden. Die Hessische Landesregierung
hat sich für die von Fraport bevorzugte Nord-West-Variante
entschieden, die mittlerweile gebaut und im Oktober 2011 in Betrieb genommen wurde.
Die Situation: Der Flughafenbetreiber
Fraport AG, die Lufthansa und die Hessische Landesregierung haben seit November 1997 darauf hingearbeitet, den Frankfurter Flughafen unter allen Umständen auszubauen.
Im Oktober 2011 wurde nach jahrelangen Protesten, Gerichtsverfahren, Waldbesetzungen und gegen den Widerstand der Bevölkerung die Landebahn auf dem Gebiet des ehemaligen Kelsterbacher Waldes eröffnet.
Seit 1998 wehren sich viele Bürgerinnen und Bürger der Rhein-Main-Region gegen die Pläne zur Flughafenerweiterung und nach der Inbetriebnahme der Landebahn haben sich die Proteste noch verstärkt.
Die Wartungseinrichtungen,
u.a. für den Airbus A-380, im Wald bei Mörfelden-Walldorf wurden in eigenen Planungsverfahren verhandelt und bereits vor dem Bau der Landebahn errichtet.
Außerdem soll nach Verlegung der militärischen Einrichtungen
der USA auf der ehemaligen US-Airbase ein drittes Passagier-Terminal
für bis zu 40 Mio. Passagiere errichtet werden. Baubeginn soll im Jahr 2015 sein.
Für die Landebahn sind mehr als
200 Ha Wald gerodet worden. Außerdem sind zahlreiche
Waldinseln und -reste übrig geblieben. Es bleibt abzuwarten, ob diese lebensfähig
sind. Der massive Eingriff kann innerhalb des Rhein-Mains-Gebietes
nicht ausgeglichen werden. Die Kommune Kelsterbach hat
keinerlei Erholungswald mehr für ihre Bürger. Der Lärmschutz
und Luftfilter, der die Stadt gegen den Flughafen abschirmt, ist
zerstört
Nach dem Bau der Landebahn sind wegen des Lärms in der Rhein-Main-Region etliche Siedlungsbeschränkungen ausgesprochen worden.
Außerdem werden die südlichen Stadtteilen von Frankfurt sowie die Städte Offenbach, Flörsheim und Hochheim, sowie weite Gebiete von Rheinhessen seit der Inbetriebnahme der Landebahn unerträglich verlärmt (diese Aufzählung ist natürlich nicht vollständig und steht hier nur beispielhaft). Dazu kommen vermehrt Starts über die Startbahn 18 West, so dass auch die Kommunen, die seit 1984 (Inbetriebnahme der 18 West) unter dem Fluglärmteppich leben müssen, weiter belastet werden.
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Karte in höherer Auflösung als pdf
Ausbau durch Salamitaktik
Die Flughafenerweiterung wurde Stück für Stück bekannt. Erstmal ging es "nur" um eine neue Landenbahn. Peu a peu rückte der Flughafenbetreiber dann mit den Gesamtplänen heraus:
Als erster Schritt wurden neue Werftanlagen für die Interkontinentalflotte
der Lufthansa, darunter auch der neue Airbus A-380, gebaut.
Ca. 21 ha Wald sind dafür gerodet worden. Obwohl innerhalb
des Flughafengeländes genügend Platz vorhanden gewesen
wäre, hat der Flughafenbetreiber politisch durchsetzen können,
daß der Bannwaldstatus des Waldes aufgehoben wurde und die
Harvester und Kettensägen im September 2005 zum Einsatz kamen.
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Ursprüngllich 115 ha Wald südlich des Flughafens sollten zusätzlich
zur geplanten neuen Landebahn gefällt werden. Sie sind damit
Teil der Flughafenerweiterung Frankfurt Rhein-Main. Die schraffierte
Fläche zeigt den Teil des angrenzenden Vogelschutzgebietes,
der sich im Eigentum von Fraport befindet. In der Planfeststellung wurden einige Hektar Wald nicht dem Ausbauwahn der Fraport zugeschlagen, so daß nun ca. 90 - 100 Hektar Wald für den Ausbau im Süden her halten mußten.
Und auch die Pläne zum Terminal 3 wurden erst später veröffentlicht. Gleichwohl ist es im Planfeststellungsverfahren zur Landebahn mit verhandelt worden.
Nachdem in den 80er Jahren der Bau der Startbahn 18 West von der
Hessischen Landesregierung gegen die Betroffenen mit Gewalt durchgesetzt
wurde, galt lange Zeit eine erneute Flughafenerweiterung vor allem
außerhalb des bestehenden Zauns als politisch nicht durchsetzbar.
Außerdem heißt es wörtlich im Planfeststellungebeschluß von 1971 zum Bau der Startbahn 18 West:
„Die Befürchtungen, daß später eine weitere Start- oder Landebahn - etwa parallel zur Bahn 18 - West errichtet werden könnte, entbehren jeder Grundlage. Die Genehmigung einer solchen Maßnahme wird auf keinen Fall erteilt."
Innerhalb des Betriebsgeländes des Flughafens wurden in den
letzten Jahren jedoch zahlreiche Ausbauten realisiert, u.a. das
Terminal 2, An- und Umbauten der Flugsteige und die Cargo City
Süd - dazu kommt jetzt noch die beschriebene Flughafenerweiterung.
Das alles führte zu einer maßlosen Steigerung der Flugbewegungen
und des Fluglärms. Waren es 1985 - ein Jahr nach der Inbetriebnahme
der Startbahn 18 West - noch 238.000 zivile Flugbewegungen, so
stieg die Zahl im Jahr 2000 auf 459.000 pro Jahr an. Durch die
Landebahn sollen die Flugbewegungen offiziell auf 701.000
im Jahr steigen. Die Bürgerinitiativen befürchten, daß
noch wesentlich mehr (ca. 900.000-1.000.000) möglich sein
könnten. Im Erörterungstermin zur geplanten Landebahn
(September 2005 - April 2006) gab selbst Fraport zu, daß
750.000 Flugebewegungen möglich seien.
Die Folgen: Der exzessive
Flugbetrieb beeinträchtigt schon heute weite Landstriche
durch extreme Lärmpegel zu allen Tages- und Nachtzeiten.
Ein Nachtflugverbot von 22-06 Uhr , wie schon seit über 30 Jahren von den
Bürgerinitiativen gefordert, existiert bis heute nicht. Lediglich ein verkürztes Nachtflugverbot von 23-05 Uhr, das zudem ständig durch Ausnahmeregelungen durchlöchert wird, wird der Bevölkerung zugestanden - das immerhin ist ein Ergebnis der jahrelangen Proteste. Dabei
werden die Menschen in der Region aber immer noch von durchschnittlich 150 Flugbewegungen
pro Nacht (Spitzenwert liegt bei ca. 250) aus dem Schlaf gerissen.
Lärmwirkungsforscher haben festgestellt, daß auch unterhalb
der Aufwachschwelle der Körper Streßreaktionen zeigt
und die Gesundheit durch Fluglärm beeinträchtigt wird.
Die Umweltverschmutzung hat im RMG schon
heute ein nicht mehr tragbares Ausmaß angenommen. Im Rhein-Main-Gebiet
sind z. B. viele Atemwegserkrankungen
zu verzeichnen. Durch eine Vergrößerung des Flughafens
werden lärm- und schmutzbedingte Erkrankungen zunehmen.
Dabei spielen nicht nur die Emissionen der Flugzeuge eine Rolle.
Der Zubringerverkehr auf den Straßen mit allen Folgewirkungen
würde durch eine Flughafenerweiterung ebenfalls wachsen.
Der ständige Ausbau der Infrastruktur bedroht mittlerweile
massiv die Lebensqualität der Bevölkerung.
Auch das war mit ein Grund, daß Mitte
der 80er Jahre weite Teile des Walds rings um den Flughafen als
Bannwald ausgewiesen wurden. Bannwald darf wegen seiner ökologischen
Funktionen für das regionale Klima, als Wasserspeicher und
-filter, als Naherholungsgebiet und wegen seiner zahlreichen Tier-
und Pflanzenarten (darunter zahlreiche Rote-Liste-Arten) nicht
in eine andere Nutzungsart umgewandelt werden. Doch für den
Flughafenausbau sind ca. 250 ha Wald für die Landebahn
und 100 ha Wald im Süden gerodet worden. Große Teile davon
waren Bannwald.
Mit den wachsenden Flugbewegungen in einer
dicht besiedelten Region mit zahlreichen Industrieeinrichtungen
wie z.B. das Chemiewerk Ticona, steigen auch die Absturzgefahren
an. Auch wenn die Ticona als Störfallbetrieb verlagert wurde, so besteht immer noch das Risiko eines Absturzes über dem Airrailcenter ("Squaire"). Ursache dafür ist u.a. die erhöhte Vogelschlaggefahr durch den Bau der Landebahn. Vögel nutzen Flussläufe und offene Flächen quasi als "Autobahn". Da mit der Rodung des Kelsterbacher Waldes eine offene Fläche mit direkter Anbindung an den Main entstanden ist, hat sich dadurch auch das Vogelschlagrisiko erhöht.
Die Abgase der Flugzeuge in großer
Höhe verursachen dort den Abbau der lebensnotwendigen Ozonschicht.
Kondensstreifen tragen mit zum Treibhauseffekt bei. Der Flugverkehr
ist der Verkehrsträger mit den weltweit größten
Steigerungsraten. Wenn die Entwicklung ungebrochen so weiter geht,
wird der Flugverkehr in wenigen Jahren der größte Klimakiller
sein.
Was tun? Wehren Sie sich gegen die Bedrohung
unserer Lebensqualität. Verhindern Sie mit uns jeden weiteren Ausbau,
engagieren Sie sich für die Schließung der Landebahn, unterstützen Sie den Widerstand in der Region.
Informieren Sie Freunde, Kollegen,
Nachbarn und Bekannte
über den Flughafenausbau und dessen Auswirkungen
auf die Region. Diskutierieren Sie mit anderen und weisen Sie
auf die Bürgerinitiativen hin. Nur gemeinsam sind wir stark!
Treten Sie einer Bürgerinitiative bei
Unter BI vor Ort finden Sie alle existierenden Ortsgruppen. Neugründungen sind erwünscht. Es lohnt sich, bei den örtlichen Naturschutzverbänden (BUND, SDW, u.a.) nachzufragen, ob man sich dort ebenfalls gegen den ausufernden Flugverkehr engagieren kann. Auch örtliche Organisationen von Attac engagieren sich gegen die Flughafenerweiterung.
Sagen Sie ausdrücklich NEIN zum Flughafenausbau und JA zur Schließung der Landebahn sowie zu einem Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr und einer Deckelung von Flugbewegungen und Fluglärm.
Verabschieden Sie in Ihrem Verein, Ihrem Verband, Ihrer Kirchengemeinde oder einer anderen Organisation, in der Sie Mitglied sind, eine Resolution gegen den Flughafenausbau und für ein Nachtflugverbot von 22.00 bis 6.00 Uhr. Schicken Sie uns den Text Ihrer Resolution zu. Wir veröffentlichen ihn in dieser Web-Site.
Beteiligen Sie sich an unseren Aktionen
Besuchen Sie unsere Informationsveranstaltungen, Infostände, Kundgebungen und Feste. Einen Überblick über die aktuellen Termine finden Sie unter Veranstaltungen auf dieser Web-Site. [Termine]
Beschweren Sie sich bei Fluglärm
im Internet:
Unter der Adresse www.dfld.de finden Sie eine Möglichkeit, Ihre Beschwerde
abzuschicken.
Das Lärmbeschwerde-Telefon der Fraport AG erreichen Sie unter
der Nummer 0800 - 2345679. Der Anruf ist kostenfrei.
Unterstützen Sie den Klageverein
Werden Sie Mitglied im "Institut zur Abwehr von Gesundheitsgefahren
durch Lärm e.V". Informationen über den gemeinnützigen
Verein des Bündnisses der Bürgerinitiativen finden Sie
auf dieser Web-Site. [IAGL]
Beschweren Sie sich direkt bei den Ausbaubetreibern
Schicken Sie E-Mails an den Vorstandsvorsitzenden der Fraport
Stefan Schulte, den Hessischen Ministerpräsident Volker Bouffier,
den Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, den Oberbürgermeister
der Stadt Frankfurt Peter Feldmann und den Vorstandsvorsitzenden der
Lufthansa AG Carsten Spohr. Protestieren Sie höflich,
aber bestimmt gegen die Zerstörung unseres Lebensraums und
fordern Sie ein sofortiges Nachtflugverbot.
Unterstützen Sie unsere Arbeit durch eine Spende
Unsere Aktionen, Veranstaltungen und Werbemittel kosten Geld.
Deshalb sind wir auf Spenden angewiesen.
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Bündnis der Bürgerinitiativen
Konto-Nr. 6 785 298
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