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[09. September 2005]
Staatsmacht statt
Konsens –
Fraport setzt Gewaltspirale in Gang
Noch ehe der Erörterungstermin zum Ausbau
des Rhein-Main-Flughafens überhaupt begonnen hat, setzt Fraport
eines der größten Polizeiaufgebote, das Hessen in den
letzten Jahren erlebte, in Gang. Seit vergangenen Montag, den
5. September 2005 sind am Flughafen starke Truppenverbände
und Sonder-einsatzkommandos der Polizei, ausgerüstet mit
Wasserwerfern und anderem schweren Gerät, zusammen gezogen
worden.
Zur Durchsetzung der Flughafenerweiterung wird nun von Seiten
der Ausbaubetreiber die Staatsmacht ins Feld geführt. Der
viel beschworene Konsens mit den Menschen hier in der Region erweist
sich einmal mehr auf sehr drastische Weise als Wort-hülse.
Im Gegenteil: es wird ein Klima der Einschüchterung und Angst
geschürt und bewusst eine Gewaltspirale in Gang gesetzt,
mit dem Kalkül Gegenreaktionen von Seiten der Bürgerinnen
und Bürgern auszulösen.
Die Bürgerinitiative "Gegen
eine Flughafenerweiterung/Für ein Nachtflugverbot" ruft
die Betroffenen in dieser aufgeheizten Stimmung dazu auf, sich
nicht unnötig provozieren zu lassen und in Auseinandersetzungen
mit der hochgerüsteten Polizeiarmada zu verstricken.
Viel mehr gilt es die Wut und Enttäuschung über die
erneute Vernichtung unseres Waldes umzusetzen in phantasievolle
Aktionen, die Nadelstichen gleich, Fraport und Konsorten wirkungsvoll
an verwundbaren Stellen treffen.
In diesem Zusammenhang muss noch eines klar gestellt werden: Für
alles, was jetzt im Zuge der Auseinandersetzungen um die Flughafenerweiterung
geschieht, tragen alleine die Benders, Webers und Kochs die Verantwortung.
Sie hätten schon vor Jahren ohne weiteres von dem wahnsinnigen
Ausbauvorhaben Abstand nehmen können. Statt dessen wurde
an einer Betonpolitik festgehalten, die hier in der Region von
weiten Teilen der Bevölkerung entschieden abgelehnt wird.
(Roger Treuting, BI Rüsselsheim)
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