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06. August 2008


Aktivisten von Robin Wood haben im Terminal 2 des Frankfurter Flughafens ein Transparent mit der Aufschrift "Flughafenausbau stoppen - Waldrodung verhindern" aufgehängt. Begleitet wurden sie von einigen Waldbesetzern und Mitgliedern der Bürgerinitiative Mörfelden-Walldorf.

Nicht unerwartet wurden die beiden Kletterer nach dem Ende der Aktion festgenommen. Völlig überzogen waren die Festnahmen von drei weiteren Männern - darunter auch des Pressesprechers - die grundlos in Polizeigewahrsam genommen wurden. Sie selbst führten nicht die Transparentaktion durch und wurden erst auf die Nachfrage der Polizei hin, "Gehören Sie auch dazu?" (und einer bejahenden Antwort) mitgenommen. Wer von den Umstehenden auf die Gesinnungsfrage mit "nein" antwortete, wurde in Ruhe gelassen. Hier wurden Festnahmen lediglich aufgrund einer Gruppenzugehörigkeit durchgeführt, ohne dass individuelles Verhalten eine Rolle gespielt hätte. Für die Bürgerinitiative ist das ein unakzeptables Vorgehen der Polizei.

Mehrere Hundert Hektar Wald sollen für eine neue Landebahn gerodet werden, Wald der noch vor wenigen Jahren gerade wegen der Gesamtbelastung im Rhein-Main-Gebiet als unersetzlich ausgewiesen wurde. Wir wehren uns gegen eine weitere Verschlechterung unserer Umweltbedingungen im Rhein-Main-Gebiet und die Umstrukturierung der Region, die alleine auf die Interessen von Fraport zugeschnitten werden soll. Denn ein Flughafenausbau zieht Veränderungen nach sich: weiteren Straßenbau, soziale Verwerfungen in denen vom Fluglärm hochbelasteten Städten, gesundheitliche Folgen, die die Bürger alleine tragen müssen, Verlust von Naherholungsgebieten, Verschlechterung des regionalen Klimas, Vernichtung von Tier- und Pflanzenwelt.

Der Flughafenausbau hat auch eine globale Dimension. Der Klimawandel ist in aller Munde, Politiker überbieten sich geradezu in Lippenbekenntnissen zum Klimaschutz. Doch wenn es um konkrete Maßnahmen geht, bleibt lediglich der Emissionshandel für den Luftverkehr ab 2012 übrig.

Statt dessen sieht das im Juni 2008 veröffentlichte Nationale Luftverkehrskonzept des Bundesverkehrsministeriums vor, dass die Flughäfen Frankfurt, München, Berlin ausgebaut werden sollen. Selbst in der Nacht soll Fracht geflogen werden dürfen. Nicht mal minimale Schutzbedürfnisse der örtlichen Bevölkerung werden berücksichtigt. Genehmigungsverfahren sollen beschleunigt und Bürgerrechte damit abgebaut werden. Das Konzept trägt eindeutig die Handschrift Luftverkehrslobby.

Angesichts weltweiter Klimaänderungen ist es unverantwortlich, ein Wachstum des Flugverkehrs weiter zu befördern. Nicht nur, dass CO2 in den Luftschichten, in denen Flugzeuge fliegen, dreimal so schädlich wie am Boden ist, auch Kondensstreifen haben einen erheblichen Einfluß auf Klimaänderungen. Geht das weltweite Wachstum des Luftverkehrs so weiter, so werden alle Reduktionen von klimaschädlichen Schadstoffen an anderen Stellen dadurch zunichte gemacht. Wir wissen um die unheilige Allianz von Politik, Wirtschaft und Justiz wenn es um den ungebremsten Ausbau von Flughäfen und Anstieg des Luftverkehrs geht. Deshalb sind wir selbst aktiv, sei es heute hier im Flughafen oder im Dorf der Waldbesetzer auf dem Gelände der geplanten Landebahn im Kelsterbacher Wald. Wir laden alle interessierten Menschen ein, die Waldbesetzer zu besuchen und sich mit dem bedrohten Wald vertraut zu machen. Wir befürchten, dass bereits im September erste Rodungen statt finden können und fordern die Bevölkerung dazu auf, in den Wald zu kommen und gegen diese Maßnahmen zu protestieren.

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr