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Kelsterbach, 18. Februar 2009
Räumung des Waldcamps

Heute wurden das Waldcamp geräumt.
Die Polizei war mit gut zwei Hundertschaften im Camp, mit dabei einige aus der mittleren Führungsebene, die Polizeipsychologen und -kommunikatoren, Sondereinsatzkommandos und spezielle Kletter- und Techniktrupps, dazu noch 10 Kripobeamte. Weiterhin wimmelte es dort nur so von Fraport-Leuten (ca. 30), auch Amann (Ausbauleiter) und Busch (Pressesprecher) waren vor Ort.

Demokratische Rechte waren dort vor Ort erst mal außer Kraft gesetzt, es herrschte der Polizeistaat in Reinkultur abgesichert über ein Urteil des Landgericht Darmstadt, das von einem Ober-Gerichtsvollzieher vollstreckt wurde. Die Presse wurde im hinteren rechten Eck nähe Pflanzgarten zusammengepfercht und durfte von da aus Aufnahmen machen und zuschauen.

Bis etwa 11 Uhr ging es im Umgang mit den BaumbesetzerInnen noch etwas entspannter zu, wohl mit dem Kalkül, diese zu einem freiwilligen Abzug unter Zusicherung von Straffreiheit zu bewegen. Nachdem diese aber unmißverständlich klar gemacht hatten, dass sie an ihrer Baumbesetzung festhalten, wurde eine ruppigere Gangart eingeschlagen. Die Sondereinsatzkommandos der Polizei haben von zwei Hubwagen aus die Robin-Wood-Plattform auseinander genommen. Die Räumung dauerte den ganzen Tag. Bis 17:00 Uhr waren alle Plattformen geräumt.

Es waren ca. 40 BesetzerInnen bei der Räumung im Camp, 19 von ihnen wurden festgenommen, da sie bereits einen Platzverweis erhalten hatten. Bis zum Abend wurden sie alle wieder frei gelassen.

Der Pressesprecherin des BBIs war ab 10:00 vor Ort. Ihr wurde erlaubt mit 3 weiteren Personen in das Camp zu gehen, allerdings erst nach Diskussionen und einem Anruf beim Polizei-Oberchef. Die vier waren die einzigen Zeugen, da die Presse nicht zugelassen wurde. Sie konnten außerdem einiges an privaten Besitztümern aus dem Camp retten.

Die WaldbesetzerInnen, die von ihren Plattformen geräumt worden waren, wurden mehr oder weniger sich selbst überlassen, ohne Versorgung. Das übernahm dann die Pressesprecherin der BIs, die lange als einzige Zugang zum Camp hatte und den BesetzerInnen dort Getränke, Decken und Schokolade bringen konnte. Zwei der BaumbestzerInnen waren mit Rohren aneinander geschweißt. Beide hatten bei der brutalen Räumung aus den Bäumen Schuhe und Strümpfe verloren und saßen vier Stunden barfuß in der Kälte.

Später konnten 2-3 LKWs orgainsiert werden, mit denen große Teile der privaten Besitztümer und der Ausrüstung aus dem Camp geschafft werden konnten. Von der Polizei wurde aber zum Großteil das Klettermaterial beschlagnahmt.

Die Bevölkerung wurde zwar durch den Zaun ausgesperrt und kam nicht bis zum Camp, aber es wurde von den Menschen vor Ort Essen und Getränke organisiert, den WaldbesetzerInnen wurden Ausweich- und Schlafquartiere angeboten. Die meisten von ihnen wollen aber im Wald bleiben. Es wurde bereits eine Mahnwache in einem Waldstück angemeldet, das nicht für die Landebahn gerodet werden soll. Schon seit zwei Wochen stehen dort einige Zelte.

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für den Mut und das Durchhaltevermögen der WaldbesetzerInnen bedanken!!!

Im Laufe des Tages spitzte sich die Situation zu und der Druck von Fraport und Polizei, eine Entscheidung über die BI-Hütte zu treffen. Es gab das Angebot des Flughafenbetreibers, sie zu zerlegen und in einem städtischen Bauhof zu lagern. Allerdings wollte die Fraport AG natürlich daraus ihr Kapital schlagen und das medial verwerten und ließ schon verlauten, sie handele hier im Einvernehmen mit den Bürgerinitiativen.

Doch wir sind der Meinung:

"Die BBI-Hütte bleibt an ihrem Ort, hier im Camp als Symbol des Widerstandes stehen, sollte sich jemand daran vergreifen, dann geschieht das gegen unseren Willen und unter schärfsten Protest".

Offensichtlich wollte sich die Fraport dann auch nicht so recht die Hände dreckig machen, indem sie ein Symbol des Widerstandes der Menschen aus der Region so einfach einreißen ließ. So wurde dann ein Baum gefällt, der dann "ganz zufällig" auf die BI-Hütte krachte und damit den Anlaß zu ihrem Abriß lieferte.

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr