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München: Widerstand gegen 3.Startbahn wächst

Etwa 300 bayerische Ausbaugegner haben am 29.7. die CSU- Parteizentrale in München belagert. Sie reagierten damit auf einen von der Bezirksregierung Oberbayern vor wenigen Tagen erteilten Planfeststellungsbeschluss. Er erlaubt den Bau einer umstrittenen, 4000 Meter langen "Neuen Nordbahn" im Erdinger Moos. Gesprächsangeboten seitens der CSU erteilten

SprecherInnen des Bündnisses "AufgeMUCkt" eine klare Absage : "Diskutieren wollen und gleichzeitig bauen- das geht nicht".
Nahziel der AusbaugegnerInnen ist -mit Blick auf die nächsten Wahlen-die Verhinderung eines Sofortvollzuges, mit dem bereits im Herbst Tatsachen geschaffen werden könnten: Bereits 2015 will die Flughafen München GmbH, die zu 51 Prozent dem Weisswurststaat gehört, mit der Bahn ihre Stundenkapazität auf 120 Flugbewegungen hochschrauben.

Aus einigen Anti-Lärm-Initiativen heraus hat sich in den letzten fünf Jahren ein schlagkräftiger Widerstand entwickelt. Der Flughafen droht die letzten Freiflächen des Isar-Schwemmlandes zu fressen und rückt direkt an die Orte Attaching und Berglern heran. Das Sprengel Schwaigermoos müsste sogar "abgesiedelt" werden. Ein Hüttendorf brauchen die Ausbaugegner also nicht zu bauen - sie sitzen schon drin.

Politisch wird der Protest von den Grünen, Teilen der SPD, Bund Naturschutz, VCD und zahlreichen Anliegerkommunen mitgetragen. Besonders unangenehm für die CSU-Spitze ist die starke Beteiligung kirchlicher Gruppen am Protest. Seit drei Jahren finden wöchentlich Sonntagsgebete und Schweigemärsche statt. Im wahrsten Sinne des Wortes "bahnbrechend" könnte sich die hier praktizierte Oekumene von Evangelischen und Katholischen auswirken.

Kritisiert wird die Ausrichtung auf eine Drehkreuzfunktion  durch Emirates und Lufthansa, welche der ansässigen Bevölkerung nichts bringe. Sehr hoch ist in München auch der Anteil innerdeutscher Verkehre, zu deren weiterem Wachstum es Alternativen gibt und welches-angesichts der schwerwiegenden Eingriffe- kein öffentliches Interesse darstellt.
Den Namen des aufständischen Dorfes Attaching bei Freising wird man sich merken müssen. Vielleicht wird er ja bald - Anglizismen hin oder her- als "Attacking" ausgesprochen.


von Peter Illert

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Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr