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29. April 2012
Billigflug - nein danke !
Der Lufthansa - Konzern befindet sich nach in einer strategisch schwierigen Lage. Aber die Expansion soll weitergehen. Deshalb gibt es Ueberlegungen, einen Teil der Flotte und der MitarbeiterInnen in eine Billigtochter "Direct 4 You" auszugliedern. Das Lohnniveau und auch die Verwaltung am Sitz Frankfurt soll stark reduziert werden, Leistungen sollen über Leiharbeit eingekauft werden.
Das haben einige AusbaugegnerInnen zum Anlass genommen, ihre Meinung zu den Plänen der Lufthansa kund zu tun:
"Billigflug und Niedriglohn schaden der Region"
"Nein zum Flughafenausbau - erst recht nicht für Billigflüge"
Es war gerade die angebliche Sicherung hochwertiger Arbeitsplätze in Frankfurt, mit dem ein öffentliches Interesse für den Ausbau juristisch von der Landesregierung begründet wurde.
Lufthansa überlegt, die Personalkosten drastisch zu senken und besonders gut bezahlte Vollstellen zu streichen, mit denen sich eine Familie ordentlich ernähren lässt. Niedriglöhne führen dazu, dass die Kommunen Geld zuschiessen müssen und die Kaufkraft immer weiter absinkt.
Jetzt zeigt sich auch, dass die Expansionspläne, mit denen die Nordwestlandebahn begründet wurde, auf Billigflugverkehr fussen. Gleiches gilt auch für das geplante Terminal 3, welches wohl mit Fug und Recht "Billigflugterminal" genannt werden kann. Die für den Wirtschaftsstandort Frankfurt lukrativen Verkehre, die mit der Hub-Funktion zusammenhängen, lassen sich auch über den bisherigen Ausbauzustand abwickeln. London-Heathrow kann hier als Vorbild für die Abkehr vom quantitativen Wachstum dienen.
Billiges Fliegen ist ein Irrweg . Würden die Fluggäste nach dem Verursacherprinzip mit all den Kosten belangt, die sie heute noch auf die Allgemeinheit (und insbesondere die AnwohnerInnen) abwälzen - die Nachfrage ginge dramatisch zurück.
Die Pläne der Lufthansa zeigen, dass es für eine Region gefährlich ist, sich vom Flughafen die Entwicklung diktieren zu lassen. Besser ist es, für Wohn- und Lebensqualität (und natürlich auch für Mobilität)zu sorgen und breit gefächert zukunftsfähiges Gewerbe ansiedeln.
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Text und Bilder: Peter Illert
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