Frankfurt, 27. Mai 2012, Nähe ehemaliges Waldstadion

Tod durch Starfighterabsturz

An den Tod der evangelischen Pfarrer-Familie Jürges aus Frankfurt und deren Nichte Gesine Wagner durch Absturz eines Starfighters erinnerten am Pfingstsonntag bei einer Gedenkstunde in Frankfurt Mitglieder von Kirchengemeinden und Bürgerinitiativen gegen den Ausbau des Rhein-Main-Flughafens. Sechs Personen kamen am Pfingstsonntag 1983 beim Absturz des im Zuge einer Flugshow auf dem Rhein-Main-Airport gestarteten Starfighters ums Leben, wobei Gesine Wagner schwertsverletzt noch drei Monate lang lebte.

Für die Veranstalter sprachen beim 29. Jahrestag am Gedenkkreuz an der Bundesstraße 43 - auf der Höhe der Commerzbank-Arena - Benno Mayer und Robert Gilcher. Sie wiesen unter anderem auch auf die heutigen Gefahren durch die große Zahl der Flugbewegungen rings um den Rhein-Main-Flughafen hin. Der Absturz an Pfingsten 1983, bei dem sich der kanadische Pilot mit dem Schleudersitz retten konnte, fand statt, während - wie in diesem Jahr auch - das populäre Wäldchesfest und ein großes Tennisturnier nur wenige Meter neben der Absturzstelle tausende von Besuchern anlockte. Sie alle entgingen damals nur knapp einer großen Katastrophe.

Der "Tag der offenen Tür" der damaligen US-Airbase auf dem Frankfurter Flughafen führte immer wieder zu Protesten gegen Militäreinsätze und gegen Krieg. Auch die Gegner des Flughafenausbaus nahmen in großer Zahl an diesen Demonstrationen teil, war doch der Bau der Startbahn West nicht nur eine zivile Angelegenheit sondern auch eine Nato-Startbahn für den Krieg.

An den Starfighterabsturz wurde schließlich noch bei der Waldbesetzung im Kelsterbacher Wald im Jahr 2008 erinnert: dort hatten AktivistInnen einen Gesine-Wagner-Platz eingerichtet.

Blumen am Gedenkkreuz, das die Aufschrift trägt: "Hier starben ..."

Mahnende Worte am Pfingstsonntag und Erinnerung an die sechs Toten durch den Absturz eines Starfighters.

Bilder: Walter Keber
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