03. September 2012, Frankfurter Flughafen, Terminal 1
Konferenz deutscher Fluglärm-Initiativen in Köln
Am Samstag war in Köln das 1. Delegierten-Treffen der Bürgerinitiativen deutschen Flughäfen. Eingeladen waren Berlin, Frankfurt, München, Köln/Bonn, Düsseldorf und Leipzig
Die Berichte der einzelnen Vertreter hörten sich alle ähnlich an: betrogen, verraten und hinters Licht geführt.
Von der Politik verschaukelt, von den Flughafenbetreibern getäuscht.
Das kennen wir doch alle hier in Frankfurt und das ist der Grund warum wir hier sind, Montag für Montag.
Überall wird und wurde das gleiche Spiel gespielt, auch in Berlin gibt es Betroffene, denen man vor 10 Jahren gesagt hat, ihr braucht keine Einwendungen im Planfeststellungsverfahren zu machen, ich werdet nicht betroffen sein.
Wenn die Politik blind gegenüber den Bedürfnissen der Menschen im ganzen Land ist, so wird ist es unsere wichtigste Aufgabe sein, dafür zu sorgen, dass ihr die Augen aufgehen.
Die Zeit ist reif. Dieses Jahr hat sich der Fluglärm in Deutschland zu einem gesellschaftlichen Konflikt ausgeweitet, ausgelöst durch den Widerstand der Menschen an den drei größten Flughäfen in Frankfurt, Berlin und München.
Hier in Frankfurt beweisen die Menschen durch 32. Montagsdemos ihre Hartnäckigkeit und ihr Durchhaltevermögen, in Berlin protestieren Anwohner regelmäßig gegen die angekündigten Flugrouten des neuen Großflughafens und das „Wunder von München“ ist durch eine beispiellose Solidarität der Bayern zustande gekommen.
Es wird allen Fluglärmgegnern vorgeworfen, dass die schweigende Mehrheit für mehr Flughafen ist. Wir müssen die Politik verstärkt mit der entscheidenden Frage konfrontieren: Seit wann dürfen in Deutschland Mehrheiten - aus wirtschaftlichen Interessen - Einzelnen oder Minderheiten beliebig viele gesundheitliche Schäden zufügen.
Wir waren uns in Köln einig: wir sind auf dem richtigen Weg, wir müssen ihn nur zu Ende gehen. Es wurde ein gemeinschaftlicher Forderungskatalog erarbeitet, der jetzt in die einzelnen Gremien geht. Zur Unterstreichung des deutschlandweiten Zusammenschlusses und der Solidarität wird es am 24. November die 2. bundesweite Demonstration an allen Flughäfen geben.
Ingrid Kopp
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