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November 2012

Solidaritätsbesuch im Hambacher Forst

In der Region Düren westlich von Köln wehren sich AnwohnerInnen  und KlimaschutzaktivistInnen gemeinsam gegen eine Ausweitung des Braunkohletagebaus Hambach.
Einige Aktive der Flughafen-Bürgerinitiativen haben den Protest besucht und unterstützt:
Viele gespräche zeigten, dass es gibt zahlreiche Parallelen und Gemeinsamkeiten mit dem Kampf gegen masslosen Flughafenausbau gibt.

Zentrum des Protestes ist das Städtchen Buir, das zur Grossgemeinde Kerpen (überregional bekannt durch seine Kartbahn) gehört. 
Bis direkt an den Ort soll sich der Tagebau heranarbeiten. Feinstaubbelastung und eine Verlegung der Autobahn direkt an den Ortsrand sind die Folge.
Ebenso geht das Erholungsgebiet, der Rest des einstmals 4500 Hektar grossen Hambacher Forstes, verloren. Bis zu 1000 Hektar sollen noch  fallen.
Um dies zu verhindern, bestand seit April ein Hüttendorf, dass im November mit einem Polizeieinsatz geräumt wurde, der eine gute Woche dauerte. Mehrere Aktivisteinnen hatten sich auf Bäumen und in einem Tunnelsystem angekettet. Nach der Räumung konnte ein Ersatzgelände bezogen werden, dass ein Anwohner spontan zur Verfügung gestellt hatte.
Ein Aktivist: "Wir müssen zu spektakulären Mitteln greifen, wie das der "Maulwurf" gemacht hat, der drei Tage im Tunnel die Räumung aufgehalten hat. Weil wir ansonsten von den Medien ignoriert werden. Die sind überwiegend Kunden von den Energiekonzernen und informieren ihre eigenen Kunden gerne in derem Interesse." 

Die Anwohner, zumindest ein kleiner, -aber politisch bewusster- Teil davon, unterstützen die WaldbewohnerInnen- ähnlich wie einst hier in Kelsterbach.

Während der Räumung gab es an der Polizeiabsperrung eine mehrtägige Mahnwache aus Solidarität mit den Besetzern.

Eine Anwohnerin: "Die RWE, die hier den Tagebau betreibt,hat immer zu suggerieren versucht, sie sei übermächtig. Ihre Planziele, die von der Politik stets abgenickt wurden, wären unumkehrbar und alternativlos. Wir haben aber gelernt, dass Widerstand sinnvoll und nötig ist - und darüber hinaus auch erfolgreich sein kann. Wir kämpfen hier gegen Heimatverlust, gegen die Auswirkung auf unser Dorf, aber wir kämpfen damit auch gegen globale Auswirkungen der Braunkohleverstromung wie die Klimaveränderung. Damit verbindet sich unser Protest auch mit dem andererorts, etwa gegen den neuen Grossflughafen in Frankreich, oder auch bei Euch in Rhein Main." 

Auch die Fraport argumentiert gerne, die Erweiterung sei im öffentlichen Interesse, und besonders Betroffene müssten das deshalb halt hinnehmen und individuell Konsequenzen ziehen.  
Aber ähnlich wie im Dürener Revier sehen auch hier die Menschen, dass das ungebremste Erweitern umweltschädlichen Gewerbes nur noch auf Zeit funktioniert und nicht nur Einige, sondern letztlich alle trifft. "Fortschritt, der Zerstörung bedeutet weil er sich abfindet mit jedem Verlust"( Liedtext der Kölner Band "BAP") bedeutet qualitativ Rückschritt. Er schadet der Region heute schon , langfristig aber noch viel mehr.

Mitglieder der Bürgerinitiative "Buirer für Buir" haben signalisiert, dass sie sich auf einen Austausch und gegenseitige Unterstützung freuen.



Tagebau Hambach, eines der grössten Löcher und vielleicht der grösste C0.2 Einzelproduzent Europas
Braunkohlekraftwerke dich an dicht, rechts das Kraftwerk Niederaussem-
Elektromobilität ist keine Alternative, wenn sie eine Beibehaltung der Atom- oder Braunkohleverstromung bedingt. Die Strategie des "House of Logistics and Mobility" baut zudem darauf, wertvolle Oelreserven für den Flugverkehr vorzubehalten.
Die Staubbelastung, -auch durch radioaktive Bestandteile- im Braunkohleabbau ist ein lange ähnlich unterschätztes Problem wie die Staubbelastung durch Flugzeugabgase
 

Bilder und Text: Peter Illert

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr