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Frankfurt Sachsenhausen, 27. Januar 2012

Demonstration - Familien gegen Fluglärm in Frankfurt

Rede von Berthold Fuld

Liebe Kinder, liebe Eltern,

Fraport braucht billige Unqualifizierte, und die sichert sie sich durch Verlärmung der Schulen, die erfolgreiches Lernen unmöglich macht.  Nirgendwo anders sind die Folgen einer Verlärmung tagsüber so gravierend - wie sollen Kinder denn lernen, wenn sie ihren Lehrer  nicht mehr hören und alle zwei Minuten in ihrer Konzentration gestört werden?  Und wenn sie nicht richtig  lernen können, sind die Folgen für ihr gesamtes Leben absehbar.  

Nicht nur Eltern -  auch der Staat ist für gute Bildung verantwortlich.
Die EU-Grundrechtscharta gewährt ein Grundrecht auf Bildung - dieses wird hier aber durch die enorme Fluglärmbelastung konterkariert.  Von allen empfindlichen Einrichtungen sind Schulen die empfindlichsten.

Sprachkommunikation ist die Essenz jeden Unterrichts - aber sie ist aufgrund der doch beachtlichen Abstände zwischen Lehrer und Schüler störanfällig. Erkrankungen  des Stimmapparats sind bei Lehrern häufig und können zur Berufsunfähigkeit führen - wenn sie sich nur noch schreiend verständigen können, steigt auch ihr Risiko.
Fenster schließen geht eigentlich auch nicht - dann steigt der C0 2 Gehalt auf problematische Werte, die Schüler schlafen ein.

Aus gutem Grund lässt der Gesetzgeber Schulneubauten auch in der Tagschutzzone 2 nur ausnahmsweise und nur mit Schallschutz und Lüftung zu - aber vorhandene Schulen wie die Martin-Buber-Schule bleiben ungeschützt. Im speziellen Fall dieser Schule kommt noch hinzu, dass der Lärm schamlos kleingerechtnet wurde - bei einer korrekten Modellierung des Flugverkehrs läge wahrscheinlich auch diese Schule im Tagschutzbereich 1, in dem Anspruch auf Lärmschutz besteht. Der - dem Vernehmen nach selbst nach Ansicht des Anwalts des Landes Hessen - vorhanden sein müsste, bevor die Einwirkungen, vor denen geschützt werden soll, auftreten.

Der Betrieb der Nordbahn ist also illegal, wir fordern daher die sofortige Stilllegung.  Hier wird wirtschaftlichen Belangen zweier großer Unternehmen der Vorrang vor den Grundrechten von Bürgern - Bürger, die der Minderheit der Fluglärmbetroffenen angehören - eingeräumt. Man versucht die Grundrechtsverletzungen mit der Schaffung von Arbeitsplätzen zu rechtfertigen - dies in einer Region, wo sich ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften abzeichnet und es nur  vernünftig wäre, schlecht bezahlte Mitarbeiter am Flughafen für bessere Jobs zu qualifizieren und damit den Flughafen als Steinbruch für Arbeitskräfte zu nutzen.  

Das Bündnis der Bürgerinitiativen fordert den Schutz unserer Grundechte auf körperliche Unversehrtheit - das auch den Schutz der Kommunikation umfasst - , der Gewährleistung des Eigentums und des Anspruchs rechtlichen Gehörs.

Wir fordern ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr. Wir fordern keinen weiteren Ausbau, insbesondere keinen Bau von Terminal 3, ja, wir halten eine Reduzierung der Zahl der Flugbewegungen für geboten.

Nicht der Flughafen ist das wirtschaftliche Herz der Region, sondern die Börse. Und am wichtigsten sind die Menschen, die hier leben. Die den Wohlstand hart erarbeitet, aber auch Schlaf und Erholung benötigen.

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr