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18. März 2013, Frankfurter Flughafen, Terminal 1

Fünfundfünfzigste Montagsdemonstration im Terminal

Birgit von Stern, für die BI Flörsheim-Hochheim

Die 55. Montags-Demo und gut 110 Reden dazu – Ist nicht eigentlich alles gesagt?

Nein! Denn jetzt, in diesem Wahljahr werden wir erst recht keine Ruhe geben, erst recht unsere Forderungen stellen, erst recht die permanente Verlärmung und die zunehmende bedrohliche Schadstoffbelastung in jeder Rede hier oben anprangern, einen Zustand, den wir den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft zu verdanken haben. Und wir werden uns in den Wahlkampfreden nicht abspeisen lassen mit angeblicher Lärmminderung durch die sogenannte Lärmschutzallianz der hessischen Landesregierung.

„Wir sind hier, wir sind laut…“

Ja, es ist zu laut, auch wenn Herr Bouffier behauptet, es sei leiser geworden. Wenn nach seiner Meinung schon 10 von 19 Maßnahmen seiner Lärmallianz umgesetzt seien, dann merkt man hier unter dem permanenten Lärmteppich davon rein gar nichts, das einzige, was wir merken, ist, dass diese Maßnahmen nichts taugen. Die Region braucht eine Deckelung der Flugbewegungen und den Ausbaustopp für diesen Flughafen. Ja, es ist nach wie vor zu laut und es ist lebensgefährlich. Dreimal in einer Woche Ziegel von drei Dächern in Flörsheim durch Wirbelschleppen tieffliegender Flugzeuge in Vorgärten und auf die Straße geschleudert, und das ist ja nicht das erste Mal. In Raunheim 12mal im Jahr 2012; dazu hätte sich Herr Bouffier mal äußern sollen.

Aber auch von den anderen Politikern, die sich in diesem Jahr zur Wahl stellen, wollen wir wissen, ob sie als Direktkandidaten aus dieser Region und als Spitzenkandidaten ihrer Partei nach ihrer Wahl auch bereit sind, mit ihrem Mandat für die Gesundheit und das Wohl der Menschen einzutreten und damit eine falsche und menschenverachtende Politik zu korrigieren. Dazu haben wir an diese Politiker in einem Offenen Brief unsere Fragen gestellt: (rote Karte jeweils hochhalten)

•  Wer sorgt sich ernsthaft um die Lebensqualität in unserer Region? Und mit ernsthaft meinen wir nicht solche Worthülsen wie „wir nehmen ihre Sorgen sehr ernst“!

•  Wer übernimmt auf politischer Ebene Verantwortung für unsere Gesundheit und die Entwicklung unserer Kinder?

•  Wer lässt uns wieder schlafen? (auch bei geöffnetem Fenster)

•  Wer spricht über die dramatischen Erkenntnisse von aktuellen medizinischen und wissenschaftlichen Gutachten und handelt dann danach?

•  Statt sich von Lobbyisten der Luftverkehrswirtschaft Gesetze und Verordnungen in die Feder diktieren zu lassen! Solange Politiker die Interessen der Wirtschaft für wichtiger halten als den Menschen, solange werden diese Politiker ein Glaubwürdigkeitsproblem haben; darüber sollte jeder, der sich um ein politisches Mandat bewirbt, nachdenken.

•  Wer schützt unsere Umwelt und unseren Lebensraum vor Zerstörung und materieller Entwertung?

•  Statt unsere Region zu einem Spielfeld von Profit- und Renditeinteressen zu machen? Wir haben den Politikern geschrieben, dass ein HUB-Flughafen dieser Größenordnung nun einmal nicht in ein so dicht besiedeltes Gebiet wie Rhein-Main gehört, dass er daher raumunverträglich und auf Dauer diese Region und diesen Wirtschaftsstandort nicht fortentwickeln, sondern zerstören wird und wir fragen diese Politiker, ob sie bereit sind, das zu korrigieren und zu verhindern.

•  Wer wird in diesem Wahlkampf ehrlich sein, statt uns wie in der Vergangenheit zu belügen und zu betrügen? Denn schließlich wollen wir wissen, wen wir mit berechtigten Hoffnungen für unsere Region wählen können. Wir wollen wissen, wer unsere Stimme verdient!

Wir brauchen keine neue Partei. Wir brauchen Politiker, die genug Einfluss in ihrer Partei haben, um eine politische Wende herbeizuführen; weg von „immer mehr, immer größer, immer schneller“, hin zu verantwortungsvollem Umgang mit Umwelt, Ressourcen und mit den Menschen. Damit diese Politiker auch Einfluss auf ihre Partei nehmen können, muss Schluss sein mit dem zum Prinzip erhobenen Fraktionszwang, so hat es auch Herr Mader schon am letzten Montag gefordert. Das wäre ein Einstieg in ehrliche, an der Sache orientierte Politik, statt Parteipolitik auf Teufel komm raus.

Ein Nachtrag zur geforderten verantwortungsvollen Politik im Umgang mit Umwelt und Ressourcen: Die Zahlen des dt. Tourismusverbandes sind dazu interessant: 40 %, 9% mehr als noch in 2012, wollen einen ressourcenschonenden und umweltfreundlichen Urlaub. Umdenken geht doch!

Übrigens ist die erste Antwort auf unseren Briefe schon eingegangen und sie verheißt allerdings nichts Gutes. Natürlich haben wir uns auch keine Illusionen gemacht, wir wollten den Diskurs eröffnen und hören und lesen, was man uns anbietet.

Für Herrn Prof. Riesenhuber, Direktkandidat der CDU für den MTK z.B. bedeuten die von uns geforderten einklagbaren Lärmobergrenzen wörtlich „derzeit keine Option“, er verliert in seiner Antwort auch kein Wort dazu, dass der Pfb auf höchst umstrittenen von der Luftfahrtindustrie lancierten Gutachten beruht – zu den Gefahren durch Wirbelschleppen gibt es gar keines - und er schreibt von wörtlich „qualifiziert hochwertigem baulichen Schallschutz“, der sich dann in der Realität als Einbau von elektrisch betriebenen Raumlüftern erweist. Das ist Hohn! Und das ist nicht das, was wir von einem Direktkandidaten unserer Region erwarten, Herr Riesenhuber!

Aber… wir merken auch, dass Bewegung in die Parteien kommt. Sie wollen mit uns reden. Und das verdanken wir vor allem unserem beständigen Protest.

Auf unserem Sommerfest im Juni werden wir ein Resumee ziehen über die Antworten der angeschriebenen Politiker, die in der Frage von Fluglärm und Schadstoffbelastung in Rhein-Main politische Verantwortung übernehmen wollen. Informationen dazu gibt es auf unserer homepage www.fluglaerm-protest.de

Für uns gilt: Wählbar ist nur, wer Fluglärm die rote Karte zeigt. (Karte mit „Fluglärm abwählen“ hoch halten)


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