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16. Juni 2014, Frankfurter Flughafen, Terminal 1
Einhundertdritte Montagsdemonstration

103. Montagsdemo im Vorfeld des Sommeraktionscamps

Der Lärm, der vom Flughafen ausgeht und unsere Lebensqualität verringert und uns krank macht, ist ein Grund, warum wir alle hier sind. Auch wenn die Lärmbelastung oft im Vordergrund steht, gibt es zahlreiche andere Gründe, gegen die Landebahn Nord-West und jede Erweiterung des Flughafens zu protestieren.

Neben dem Lärm sind es zunächst die Schadstoffe, die wir nicht immer sofort wahrnehmen, die uns aber erheblich belasten und unserer Gesundheit massiv schaden. Der Flughafen wird immer wieder als das „Tor zur Welt“ gepriesen. Richtig daran ist, dass der Frankfurter Flughafen und die Schäden, die er anrichtet nicht nur die Frankfurter Region, sondern die ganze Welt betrifft. Die vom Flugverkehr ausgehenden Klimaveränderungen belasten nicht nur unsere, sondern jede Region weltweit. Der staatlich subventionierte Flugverkehr macht weltweiten Transport so rentabel, dass Arbeiten und Produktionen in Billig-Lohn-Regionen ausgelagert werden. viele mit der Produktion verbundene Umweltsünden in Mittel- und Südamerika, Indonesien und anderen Regionen lohnen sich für die unverantwortlichen Unternehmen nur, weil Flugverkehr subventioniert wird und verursachte Kosten wie Umweltzerstörung, Lärm, Schadstoffe, Klimaveränderung und Krankheit nicht auf die Flugkosten, sondern auf uns Steuerzahler, auf unsere Gesundheit und Lebensqualität umgelegt werden.

Das „Tor zur Welt“ gilt aber nicht für alle. So spielt der Frankfurter Flughafen zum Beispiel eine wichtige Rolle für alle, die auf der einen Seite nichts dagegen haben, Menschen in anderen Regionen als billige Arbeitskräfte auszubeuten, um hier - auf Kosten dieser Menschen - im Wohlstand zu leben, diese Menschen aber auf der anderen Seite, wenn sie zu uns fliehen, als „illegal“ abstempeln und in Länder abschieben, in denen sie kaum Lebenschancen haben, wo ihnen Verfolgung und Folter drohen. Jährlich werden einige tausend Menschen vom Frankfurter Flughafen aus abgeschoben. Die Flüchtlings-Unterkunft am Frankfurter Flughafen schränken die Möglichkeit auf ein ordentliches Asylverfahren für die Betroffenen erheblich ein.Fische dagegen können das Tor des Frankfurter Flughafens bedenkenlos passieren.

Der Frankfurter Flughafen ist deutschlands größter Fischereihafen! Wir bekommen frischen, günstigen Fisch in rauen Mengen – was das für die Umwelt und die Arbeitsbedingungen auf den schwimmenden Fischfabriken bedeutet ist eine andere Frage.

Flughäfen sind kein Selbstzweck! Sie werden, auch wenn versucht wird, diesen Eindruck zu erwecken - nicht dazu gebaut und erweitert, um Arbeitsplätze zu schaffen. Und sie dienen auch nicht dazu, unser Leben zu verbessern. Flughäfen werden erweitert, weil damit Profit erzielt werden kann, weil sie Teil des weltweiten Profitstrebens auf Kosten der Umwelt und der Lebensqualität der Menschen sind.

Wenn wir unseren Protest über die Region hinaus tragen wollen, und das muss unser Ziel sein, wenn wir Erfolg haben und nicht als Vertreter des Sankt Florians Prinzips abgetan werden wollen, dann dürfen wir nicht nur die Auswirkungen, die Symptome des Flughafens kritisieren, sondern das Denken, die Politik, die dahinter steht: der Mythos, dass größer, schneller, weiter besser bedeutet, die Vorstellung, dass alle Konkurrenten sind und nur der Größte überlebt. Deshalb werden wir keinen Erfolg haben, wenn wir unseren Blick – oder besser unsere Ohren – nur auf den Frankfurter Flughafen richten.

Deshalb ist es wichtig, zu fragen, was Handelsabkommen, wie TTIP, was Arbeitsbedingungen weltweit, was Umweltzerstörung weltweit, was Nationalinteressen und das Abstempeln von Menschen als illegal mit dem Flughafen und seinem Ausbau zu tun haben.

Es gibt jede Menge Gründe, gegen die Ausmaße und Funktionen des Frankfurter Flughafens zu protestieren – und es gibt auch jede Menge Formen für Protest und Widerstand, die in den letzten 35 Jahren von den BIs ausprobiert, geleistet, durchgeführt und durchgehalten wurden. Wir engagieren uns hier nicht, weil wir nach Geld, Macht und Anerkennung streben, sondern weil wir nicht zulassen, dass unsere Lebensbedingungen zerstört werden.

Wir wissen, dass unsere Protestformen nicht miteinander konkurrieren, dass es nicht darum geht, wer den „besten“ Protest organisiert, sondern jede und jeder tut was er oder sie kann, alle Aktionen auf unterschiedlichen Ebenen wirken zusammen.

Wir sagen immer wieder, dass wir an einem Strang ziehen. Dieser dicke, kraftvolle Strang besteht aus vielen kleinen Strängen. Erst, wenn alle kleinen Stränge miteinander verknüpft sind, können sie wirken. Angefangen von Plakaten in den Fenstern, Buttons an Jacken und Aufkleber an Fahrrädern, über Presseerklärungen, Demos, Mahnwachen, Banner, Flyer, Klagen und gerichtlichen Verfahren, Gesprächen und Diskussionen, Infoveranstaltungen, Infoständen bis zu direkten Aktionen und Camps - alle Stränge haben ihre Funktion und wirken umso mehr, je besser sie alle miteinander verknüpft sind.

Robin Wood und einige BIs laden ab Donnerstag bis Sonntag zu einem Protest-Camp im Treburer Oberwald ein. Auch das ist eine Möglichkeit des Protestes und Widerstands.

Wir sind viele und wir sind vielfältig! Es geht nicht darum, ob die eine oder die andere Protestform die bessere ist – es geht doch darum, dass wir einen gemeinsamen Strang knüpfen, dass jede und jeder das tut, was er oder sie kann, dass jede und jeder sich an der Protestform beteiligt, die ihm bzw. ihr entspricht.

Dabei gibt es Arbeiten, die eher im Rampenlicht geschehen und andere, die kaum jemand wahrnimmt. Arbeiten, für die es Anerkennung gibt und andere, die nicht gesehen oder kritisiert werden. Ich möchte an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, um allen zu danken, die an unserem Protest- und Widerstandsstrang mitarbeiten.
Dank an alle, die sich in den BIs engagieren! Danke an alle, die heute hier sind!
Danke an alle, die die 103 Montagsdemos möglich gemacht haben! Danke an die, die die Organisation dazu leisten! Danke an alle, die sich immer wieder intensiv mit neuen Verordnungen, Gesetzen, Verfahren usw. beschäftigen, und sie uns allen dann zugänglich machen.
Danke an alle, die uns finanziell unterstützen
Danke an alle, die uns im Hintergrund unterstützen, indem sie zum Beispiel auf unsere Kinder aufpassen, für uns Kochen oder uns sonstige Arbeit abnehmen, damit wir hier sein können.
Danke an alle, die für jetzt am Sonntag einen Kuchen backen und zur Kuchentheke in den Wald kommen- Ihr seid alle Willkommen!

Hier noch einige Hinweise zum Sommeraktionscamp gegen Rodung im Treburer Oberwald Vom 19. - 22.0 Juni 2014
Flugblatt
Vorträge am 19.06.2014
Pressemitteilung
Programm

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr