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Mörfelden-Walldorf, 23. November 2014

Zur Geschichte des Frankfurter Flughafens:
Spatenstich und Einhausung symbolisch am KZ-Rest in Walldorf

Ein besonders Kapitel der Entwicklung des Frankfurter Flughafens und seines Ausbaus stand im Mittelpunkt einer ungewöhnlichen Feierstunde im Waldgelände bei Walldorf:

Symbolisch wurde dort am Sonntagnachmittag (23. November 2014) ein erster Spatenstich für eine Gedenkstätte sowie eine “Einhausung” der baulichen Reste der KZ-Außenstelle in Walldorf vorgenommen. Dort waren 1944 etwa 1700 jüdische Ungarinnen als Zwangsarbeiterinnen von den Nazis bei Bauarbeiten für den Frankfurter Flughafen eingesetzt worden. Die Mädchen und Frauen, im Alter von 13 bis 40 Jahren, kamen aus dem KZ-Hauptlager Natzweiler und arbeiteten vom Außenlager Walldorf aus unter regelrecht mörderischen Bedingungen.  Mit einer großen Feierstunde am Sonntag wurde jetzt der Bau einer Gedenkstätte auf den Weg gebracht, und zwar auf dem vor einigen Jahren ausgegrabenen Küchen-Keller, der allerdings eher ein Folterkeller im Zuge des von der SS verwalteten Lagers war. Entstehen soll ein sich symbolisch vom Waldboden in Richtung Walldorf hin erhebendes Dach, das einerseits die baulichen Reste schützen , aber auch in Form einer architektonischen Einhausung erlauben soll – vom Wetter unabhängig machend – Veranstaltungen durchzuführen. Die Seitenwände sollen als große Glasflächen gestaltet und mit Fotos sowie Zitaten der einst dort Inhaftierten versehen werden. Über das Schicksal der Zwangsarbeiterinnen beim Flughafenausbau gibt unter anderem der Film “Die Rollbahn” detailliert Auskunft.

Das ist der Gedenkstein, der am nördlichen Bebauungsrand von Walldorf steht und der 1980 eingeweiht wurde
Jossy Oswald, langjähriger Mitstreiter in der Bürgerinitiative gegen Flughafenerweiterung, hatte als Jugendlicher zusammen mit weiteren (damals) jungen Menschen in den 70er Jahren bei einem Besuch des KZs Buchenwald in der damaligen DDR auch den Ort "Walldorf" auf einer Karte entdeckt, die die geographische Lage der KZs während des Faschismus in Deutschland zeigte. Wieder zu Hause, begannen die Jugendlichen zu forschen, was es mit dem KZ-Außenlager in ihrer Heimatstadt auf sich hatte.
Der Küchenkeller - hier wurden die Frauen geschlagen und mißhandelt
Spatenstich
 
Als symbolisches Dach wird das Netz an einer Seite angehoben.
Mehrere Hundert Menschen aus verschiedenen Städten des Rhein-Main-Gebietes nahmen an der Feier-und Gedenkstunde teil.
Zum Abschluß gedachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 1.700 Frauen mit Blumen.
 


Bilder und Text: Walter Keber

Bildunterschriften: Petra Schmidt

Bilder in Abdruckqualität können über den Fotografen Walter Keber
(Tel.: 06142 504915, Mobil 0170 110 9789, E-Mail:
wkeber@t-online.de) bezogen werden.

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Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr