01. Dezember 2014, Frankfurter Flughafen, Terminal 1
Einhundertneunzehnte Montagsdemonstration
Stichworte Landrat Thomas Will
(Landrat `Kreis Groß-Gerau)
Herzlich willkommen
danke für Einladung, bin gerne gekommen
als Landrat des Kreises Groß-Gerau
als Sprecher der Initiative Zukunft RheinMain
aber auch als Bürger, der seit vielen Jahren von Fluglärm betroffen ist
im Mai war die 100. Montagsdemo
zwiespältiges Jubiläum
schlecht: Landespolitik und Fraport hören auch weiterhin nicht auf Argumente, gehen nicht auf Bürgerinnen und Bürger zu
gut: Aktivität der Region ungebrochen, Bürgerinnen und Bürger nehmen ihre Sache selbst in die Hand
engagieren sich für gesamte Region
sind hier, weil sie unser Grundgesetz verteidigen
„Jeder hat das Recht auf körperliche Unversehrtheit“
und jeder Nachtflug, jeder Tiefflug über unsere Schlafzimmer verstößt gegen dieses Grundrecht!
Ergebnis der NORAH-Kinderstudie macht das erneut deutlich:
Kinder, die starkem Fluglärm ausgesetzt sind, lernen langsamer lesen
das ist ein Skandal
und Schulen, die von Fluglärm besonders betroffen sind, schränken ihre Aktivitäten im Freien ein
das ist auch ein Skandal
Studie macht deutlich: Profite der Luftverkehrsindustrie gehen auf Kosten der Bildungschancen unserer Kinder
deshalb wiederhole ich meine Forderung
Wenn sich Zusammenhang zwischen Fluglärm und Krankheit durch die Ergebnisse der gesamten NORAH-Studie bestätigt, muss die Betriebsgenehmigung überprüft werden!
Seit Inbetriebnahme der neuen Landebahn gut drei Jahre vergangen - Gelegenheit für Zwischenbilanz:
versprochene Arbeitsplätze sind nicht in Sicht
im Gegenteil Abbau in vielen Bereichen (Lufthansa)
Diskussion um Flugrouten zeigt: Ausbau spaltet Region
Begründung für Ausbau ist obsolet, Prognosen waren viel zu optimistischund sind es weiterhin
Begründungen für Terminal 3 an den Haaren herbeigezogen
bisherige Terminals reichen noch mindestens 15 Jahre aus
deshalb fordern wir von Fraport und der Landesregierung
Verzicht auf den Bau des Terminal 3, weil wirtschaftlich unsinnig
ein Lärmminderungskonzept, das Namen verdient
Einführung einer Lärmobergrenze, die den heute schon vorhandenen Lärm reduziert
denn es ist heute zu laut und nicht erst in sechs Jahren
die schrittweise Reduzierung des Fluglärms – jetzt und nicht am St. Nimmerleinstag
und deshalb vor allem ein wirkliches Nachtflugverbot und keine Lärmpausen!
Hier aber noch einmal festhalten
Kreis GG und Sie alle, die Sie hier demonstrieren, sind keine Flughafengegner!
wäre angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung des Flughafens für Region völliger Unsinn.
aber Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung müssen einigermaßen austariert sein
genau diese Balance ist mit Flughafenausbau und den negativen Folgen für das Umland gekippt
und deshalb stehen wir hier und werden weiter hier stehen.
Können sich auch weiterhin auf die Unterstützung des Kreises und der Initiative ZRM verlassen
Danke Ihnen, dass Sie sich nicht auseinander dividieren lassen
nicht sagen: Wenn`s anderswo lauter wird, dann wird's bei mir vielleicht ein wenig leiser
sondern zusammen stehen: von Mainz bis Offenbach, von Gelnhausen bis Riedstadt
und deutlich machen: Es muss leiser werden – und zwar jetzt!
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