Impressum Home Kontakt
  Worum geht's?  
  Darum geht's
Fakten + Argumente
Rückblick
 
  Aktuell  
  News
Termine
Presse
- BBI
- BUND
- Lesetipps
Links
Archiv
 
  Machen Sie mit!  
  Über Uns
Unsere Ziele
BI vor Ort
BI aktiv
Rechts-Institut
BI-Info
Resolutionen
Infomaterial
 
     
     
     
 

02. Februar 2015, Frankfurter Flughafen, Terminal 1

Einhundertfünfundzwanzigste Montagsdemonstration

Plakative Sandwich-Demo im Terminal

Birgit von Stern (BI Flörsheim-Hochheim)

Es gibt heute 40 000 Flughäfen weltweit

3 Mrd Flugpassagiere im Jahr

20 000 Flugzeuge ständig in der Luft

Und das, obwohl bekannt ist, dass Fliegen die klimaschädlichste Art der Fortbewegung ist.

Das Interesse der Luftverkehrswirtschaft ist bekannt: noch mehr Flugbewegungen, grenzenloses Wachstum, Rabattprogramme und „miles an more“ um noch mehr Passagiere zu generieren, Wettbewerb auf Teufel komm raus. Und die Politik? Der Staat? Gerade haben wir die Akteure wieder erlebt: Lärmpausenvorschläge, die keine Pausen sind, Lärmverschiebung statt Lärmminderung. Die Erprobung eines Pausenmodells, das unserer Region nicht helfen wird.Seit nunmehr 3 Jahren fordern wir die verantwortlichen Politiker auf, der Luftverkehrswirtschaft mit ihrer irrealen Forderung des grenzenlosen Wachstums endlich politisch die Grenzen zu setzen. Kann eine Wirtschaftsform, wie sie am Beispiel Fraport wie in einem Brennglas deutlich wird, die mit ihrem Mantra des grenzenlosen Wachstums gleichzeitig unsere ökologischen Lebensgrundlagen zerstört, Menschen krank macht, Lerndefiziteder Kinder sorglos hinnimmt, die Luft und den Boden verpestet, zukunftsfähig sein?Kann unser Rhein-Main-Gebiet damit zukunftsfähig sein?

Wenn dann eine von Staat und Wirtschaft in Auftrag gegebene Studie, die Norah-Studie, tatsächlich zu dem Schluss kommt, dass die schutzlosesten Glieder unserer Gesellschaft, die Kinder, schon im Anfangsstadium ihres Lernens mit einem Leselern-Rückstand von bis zu drei Monaten gehandicapt sind, was sagt dann Herr Schulte für die Luftfahrt: „der Einfluss von Fluglärm auf die Lesefähigkeit von Kindern ist messbar, aber insgesamt gering“, das ist zynisch. Und die Politik: TAW verspricht individuelle Beratung der Schulen vor Ort, um Schallschutzmaßnahmen zu begutachten, Lorz verspricht Aufnahme in Leseförderprogramme und Lesepaten, und gleichzeitig bemüht sich TAW die Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens zu garantieren. Ja, geht´s noch?? Stellt gefälligst den Lärm über den Köpfen der Kinder ab, damit sie vernünftig lernen können, in der Schule, auf dem Schulaußengelände und zu Hause. Reduziert die Zahl der Flugbewegungen, damit ein Leben in Rhein-Main in Würde und Gesundheit möglich ist. Übrigens hat die für die Studie verantwortliche Frau Professor Klatte bei einer Veranstaltung letzte Woche in Walldorf-Mörfelden deutlich gesagt, dass die Wirkung von Fluglärm auf die Kinder nach dieser Studie „signifikant ist“ und nicht „gering“, wie in der Presse und von Verantwortlichen das Testergebnis interpretiert wurde.

Statt jetzt die Zeit zu vertun mit untauglichen Pausenmodellen, appelliere ich an unsere Politiker in Wiesbaden:ändert den Pfb, der auf faschen Prämissen beruht: der Lärm ist größer als prognostiziert, es gibt lebensgefährliche Wirbelschleppen, Arbeitsplätze werden nicht geschaffen, sondern wegrationalisiert,die Gesundheit der Menschen ist bedroht, die Lernentwicklung der Kinder weist schon jetzt erhebliche Rückstände auf, diese Kinder nehmen mehr Medikamente als andereund last but not least: Flugbewegungen und Passagierzahlen stagnieren oder steigen in viel viel geringerem Maße als angegeben. Korrigiert diesen Pfb, damit T3 nicht gebaut wird und die wahnwitzige Idee eines internationalen Drehkreuzes mitten im Ballungsraum Rhein-Main aufgegeben wird.Dann nähern wir uns einem tauglichen Lärmpausenmodell! Dazu braucht es ein neues Luftverkehrskonzept und ein neues Mobilitätskonzept. Da geht´s lang zu weniger Lärm, Wann bitte schön gehen unsere Politiker an diese Arbeit?

Unsere Arbeit wird bleiben, mit unseren Demonstrationen weiter Druck zu machen, bis der Lärm über unseren Köpfen signifikant weniger wird. Heute wollen wir die aktuelle Lärmsituation, die wir hier tagtäglich erleben auf etwas andere Weise als sonst hier im Terminal zeigen. Es wird nicht ganz angenehm für alle Anwesenden, aber dafür kommen wir ja auch nicht hierher seit drei Jahren. Wir haben inzwischen 100 Plakatsandwiches verteilt. Diese Plakate können übrigens für 5 Euro erstanden werden, sie eignen sich hervorragend, weil wetterfest, zumAnbringen an Haus, Gartenzaun oder sonstwo im Stadtbild. Die Kosten für die Erstellung der Plakate waren wesentlich teurer als 5 Euro, deshalb bitten wir um diesen Beitrag.

Also,in der vorderen Reihe stehen schon 10 – 15 Träger, sie führen diesmal den Zug an, die übrigen Plakatträgerreihen sich so ein, dass sie an den Rändern (ca je 35) und am Schluss (10-15) gehen, sodass der Zug quasi von den Plakatträgern eingerahmt ist.

Direkt vor den ersten Trägern gehen nur noch die Trommler mit Mela und den bekannten Organisatoren. DerWeg,wie das letzte Mal, Richtung Halle C. Dort sollte es dann ganz still werden – die Trommler hören auf, alle hören dann auf zu pfeifen, zu skandieren etc, es soll eine gespenstische Stille erzeugt werden. Die Plakatträger verteilen sich großflächig im Bereich Halle C und auch noch rückwärts Richtung B (je nach Menschenmenge), stellen sich wie mahnend vor die Fluggäste, auch in ihren Weg und bleiben stumm und still stehen.(Natürlich geht man einen Schritt zur Seite, wenn ein Passant stur drauflos geht, es soll ja nicht zu Auseinandersetzungen mit den Passagieren kommen, sie sind nicht unser Gegner!) Die anderen tun das Gleiche, verteilt um die Plakatträger herum. Das wird eine Zeitlang dauern, bis alle stehen. Wenn alle still stehen, stellt Knut Dörfelauf ein Signal von Meladie Tonkassette mit dem Fluglärm an. Mit den übrigen Mikrofonen der mitlaufenden Lautsprecher können wir den Fluglärm gut verstärken. Halten wir das 5 Minuten aus?

Dann gibt Mela das Signal, die Trommler beginnen wieder und der Zug geht in der gleichen Formation weiter zur großen Wartehalle, dort das gleiche Procedere, und zwar im gesamten Wartebereich, also rechts und links von der Warteinsel. Kürzester Weg dann zum Ausgangspunkt (Zeitplan beachten, wir sollten 18.50 da sein),dann Abschluss, Einsammeln der noch nicht verkauften Sandwich-Plakate vor dem Rednerpult. Von uns als BI ist dann kein Beitrag mehr geplant.

zurück zur Startseite

 


     


Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr