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26. Oktober 2015, Frankfurter Flughafen, Terminal 1

Infos und ein Blick in die Zukunft – die 40. Mahnwache


Dirk Treber, Vorsitzender der Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) Rhein-Main e. V.

Terminal 3 und was kommt dann: Fraport will noch mehr!

2022 soll das neue Terminal 3 seinen Betrieb aufnehmen.
Seine Grundfläche mit rund 90.000 Quadratmetern entspricht 19 Fußballfeldern

24 Gebäudepositionen sind für moderne Großraumflugzeuge wie den A 380 vorgesehen.

Die Check-In-Inseln mit insgesamt 100 Schaltern bieten ausreichende Kapazität für 14 Millionen Passagiere pro Jahr.

In der Endbaubaustufe können pro Jahr 30 Millionen Passagiere pro Jahr abgefertigt werden, dies ist die derzeitige Kapazität des Flughafens München.
Der Bau des Terminals 3 kostet zwischen 2,5 und 3 Milliarden Euro und ist eines der größten Infrastrukturprojekte in Deutschland.

Die Fraport AG behauptet:
sie brauche das Terminal 3, um zusammen mit der Landebahn Nordwest die notwendigen Kapazitäten für wachsende Passagierzahlen und gestiegene Ansprüche im internationalen Luftverkehr befriedigt werden könnten.
Der Standort Deutschland brauche ein internationales Drehkreuz. Nur dies habe eine Zukunftsperspektive und sichere unsere Anbindung an die Welt.
Das Terminal 3 ermögliche die Zukunft des Flughafens und schaffe bis zu 100.000 neue Arbeitsplätze in der Region.
Ohne Flughafen in Frankfurt gäbe es keine EZB, keinen Bankenplatz, keinen Tourismus, kein Wirtschaftswachstum, kein Reichtum, keine Lebensqualität in der Rhein-Main-Region.
Ohne den Flughafenausbau im Süden mit dem T 3, Erweiterung der Cargo-City-Süd und anderen Infrastrukturmaßnahmen, höre der "Herzmuskel der Region" (= gemeint ist die Fraport) auf zu schlagen und alles in Rhein-Main würde sich zum Negativen hin entwickeln.

Aber die Fraport will noch mehr: die Airport-City Frankfurt.
Dies ist zunächst ein riesiges globales Einkaufszentrum mit einem angeschlossenen Flughafen.
In unmittelbarer Umgebung des Flughafens gibt es bereits große Gewerbeflächen für Logistik, Speditionen und Zulieferfirmen aller Art, die weit über das Cargo-City-Süd-Gelände hinaus entwickelt werden:
Im Osten das Mönchhof-Gelände zwischen Kelsterbach und Raunheim.
Im Osten das ehemalige Ticona-Gelände ebenfalls zwischen Kelsterbach und Raunheim
Im Nordosten das kleine Gewerbegebiet "Taubengrund" in Kelsterbach und die Lufthansa-Einrichtungen am Staudenweiher, ebenfalls in Kelsterbach gelegen.
In Raunheim das neue Gewerbegebiet "Airport Garden".

Wahrscheinlich werden noch weitere Flächen im Süden folgenden, denkbar sind zum Beispiel Gewerbeflächen in der Gemarkung Neu-Isenburg.
Zur Airport-City gehören bereits jetzt The SQUAIRE mit zwei internationalen Hotels, einer großen Wirtschaftsberatungsgesellschaft, zahlreichen kleineren Büros, Konferenzräumen sowie Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten, einer Klinik für Hörgeschädigte (kein Witz) und einem direkten Fernbahnanschluss direkt gegenüber dem Terminal 1.
Im Nordwesten das neue schon weitgehend erschlossene ehemalige Wohnquartier der US-Amerikaner "Gateways Garden" mit dem Logistiker Schenker, dem HOLM, zahlreichen modernen Bürohäusern, Hotels und weiterer Flughafeninfrastruktur und einen eigenen S-Bahn-Anschluss der von der Stadt Frankfurt im Eiltempo gebaut wird.

Prunkstück der bereits bestehenden Airport-City Frankfurt soll das Terminal 3 werden. Es steht für einen Flughafen "zum Wohlfühlen", eine globales Dienstleistungsangebot für Shopping, Events und andere Freizeitangebote.
Noch wirbt die Fraport AG etwas verschämt für dieses Konzept, aber vom Geschäftsmodell sind der Flughafen und seine Lobbyisten überzeugt. Eine große Einkaufsmall mit einem angeschlossenen Flughafen: mit jeder Verpachtung und Vermietung, an jedem dort verkauften Produkt verdient die Fraport AG mehr als am eigentlichen Flugbetrieb.

"Höher, schneller, weiter und immer mehr und mehr" so lautet das Credo der Fraport AG für die schöne neue Welt von Morgen.
All dies geschieht ohne demokratische Kontrolle und das Eingreifen von Stadt, Land und Bund, obwohl des genügend raum-, Städte- und umweltplanerische Instrumente gibt, diesen Wildwuchs zu stoppen. Aber statt die Raumunverträglichkeit des Flughafenausbaus festzustellen, werden die Fraport-Vorstellung so in ein Planfeststellungsverfahren gepasst, dass es schon stimmig wird.

Die Bewohner der Rhein-Main-Region sollen die krebsgeschwürartige Ausbreitung des Flughafens, die Lärm- und Schadstoffbelastungen, die Abholzung von Bannwald und den Verlust von Naherholungsflächen ertragen und als Ausgleich werden eine sechsstündige Nachtruhe und Lärmpausen realisiert und die Einführung einer Lärmobergrenze in Aussicht gestellt. Ansonsten die Wirtschaftlichkeit des Flughafens darf nicht in Zweifel gezogen werden.

Zum Schluss noch eine Anmerkungen: wir müssen weiter demonstrieren und protestieren, um den Politikern, der Wirtschaft und der Gesellschaft deutlich zu machen: Wir lassen nicht zu, dass unsere Lebensqualität in der Rhein-Main-Region auf der Strecke bleibt.

In den vergangenen Wochen und Monaten ist der Kreis der Teilnehmer der Montagsdemonstrationen und Mahnwachen im Terminal 1 kontinuierlich zurückgegangen, deshalb sollten wir gemeinsam darüber nachdenken, wie wir in Zukunft unsere Protestaktionen fortsetzen oder anders gestalten.

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr