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14. Dezember 2015, Frankfurter Flughafen, Terminal 1

Einhundertneunundfünfzigste Montagsdemonstration

Birgit von Stern, BI Flörsheim-Hochheim
zu Ultrafeinstaub

Täglich werden 1 Million Liter Kerosin von den Flugzeugen rund um Fraport bei Starts und Landungen verbrannt. Das Thema Schadstoffbelastung durch den Flugverkehr hat in den letzten 4 Jahren unseres Kampfes eine eher zweitrangige Rolle gespielt. Fluglärm war das dominierende Thema und das war auch erst einmal richtig so, denn es ist das, was uns hörbar und schmerzhaft um die Ohren fliegt. Aber der Lärm ist bekanntlich nicht alles, was uns durch das immer höhere Flugaufkommen krank macht.

Heute geht es also um die Schadstoffbelastung, deshalb auch mal wieder unser dekorativer Mundschutz, den wir schon verteilt haben (hochhalten), und zwar geht es speziell um die Feinstaubbelastung. Was dieser Feinstaub an toxischen und chemischen, krankmachenden, krebserregenden Verbindungen transportiert, in unsere Körper, in unser Essen, in die Luft und in unser Trinkwasser wird ein weiteres Feld sein, das wir dann auch noch beackern und analysieren müssen.

Heute also Feinstaub und speziell Ultrafeinstaub (also ultra fine particels). Denn Ultrafeinstaub ist der entscheidende Staub, der bei der Kerosinverbrennung in den modernen Triebwerken der Flugzeuge anfällt und nicht der grobere Feinstaub. Was ist nun so gefährlich an Ultrafeinstaub?

Man sieht ihn nicht, man hört ihn natürlich erst recht nicht, man schmeckt ihn nicht, man riecht ihn nicht, aber er dringt praktisch bis in den letzten Winkel unseres Körpers vor. (Auf die neuen Plakate verweisen) Grober Feinstaub bleibt in Nase und Lunge hängen. Kleinerer Feinstaub dringt in die Bronchien ein. Ultrafeinstaub gelangt bis in die Lungenbläschen und von da ungehindert in den Blutkreislauf, unser Blut transportiert ihn dann überall hin in unseren Körper mitsamt den chemischen und toxischen Verbindungen, die er transportiert. Ultrafeinstaub verdickt das Blut und stellt allein damit ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall dar. Wundern wir uns eigentlich noch, dass wir von immer mehr Krankheitsfällen um uns herum wie Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall hören? NORAH hat schon den Finger in die Wunde gelegt, da hilft alles Schönreden, Herr Schulte, nichts, aber neben dem Lärm ist die Schadstoffbelastung ein ebenso alarmierendes Thema.

Jetzt hat der Arbeitskreis Feinstaub im Auftrag des BBI sich der Sache angenommen, nachdem die offiziellen Messungen des HLUG das Thema immer wieder unter den Tisch gewischt haben. Ich erinnere an die erstaunliche Berichterstattung in den Medien im letzten Jahr über die Messergebnisse in Frankfurt-Lerchesberg und Flörsheim: mit unserer Luft sei alles in Ordnung. Täglich eine Million Liter verbranntes Kerosin über unseren Köpfen und alles soll in Ordnung sein? Nachdem man im Umweltministerium auf unsere Briefe hin wieder abwiegelte, obwohl auch das WHO schon seit langem vor der „höheren Gesundheitsrelevanz von Ultrafeinstäuben“ warnt, haben dann Wolfgang Schwämmlein und Joachim Alt im Auftrag des BBI ein neues Messgerät angeschafft und sie werden uns gleich ihre Ergebnisse präsentieren. Ihr fundierter Bericht dazu kann über den QR-Code (hochhalten) oder über BBI-homepage nachgelesen werden.

Inzwischen haben W.Schwämmlein und J. Alt ihre alarmierenden Befunde auch dem Umweltministerium mitgeteilt und siehe da, man ist jetzt, ein Jahr später, doch nicht mehr so abgeneigt, sich mit der Sache zu befassen. Sage keiner mehr, wir erreichten nichts! Das heißt aber für uns auch in diesem Fall wieder: Druck machen und nicht nachlassen mit unseren Forderungen, dass wir in unserer Region gesund arbeiten und leben wollen und dass nicht Krankheit und vorzeitiges Sterben für kurzzeitigen Profit völlig verantwortungslos in Kauf genommen wird. So ein Kampf ist langwierig und mühsam, aber er wird sich lohnen und unsere Kinder und Enkelkinder werden es uns danken. Dieser Verantwortung müssen wir uns stellen.

Hier sind jetzt Wolfgang Schwämmlein und Joachim Alt, denen ein riesiges Dankeschön für ihre unermüdliche und hochkomplizierte Arbeit gehört.


Ansage zum Demo-Rundgang:

Wir tragen den Mundschutz, vorne gehen die Demonstranten mit den neuen Plakaten, dann kommen die Trommler. Vorschlag: schweigend gehen, nur Trommeln.


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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr