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14. Dezember 2015, Frankfurter Flughafen, Terminal 1

Einhundertneunundfünfzigste Montagsdemonstration

Wolfgang Schwämmlein und Joachim Alt

Die Triebwerkstechnik ist zwischenzeitlich wesentlich effizienter geworden. Grobe Rußpartikel sind nicht mehr sichtbar, dafür emittieren diese Triebwerke Billionen ultrafeiner Partikel pro Sekunde!

Diese Partikel sind sehr klein (ca. 500-mal kleiner als der Grobstaub (PM10 ); wiegen nahezu nichts (Schwebstaub); kommen jedoch in extrem hohen Konzentrationen vor!

Als wir bei den zuständigen Stellen unsere Sorgen über die gewaltige täglich verbrannte Kerosinmenge und die dadurch hervorgerufene gesundheitliche Beeinträchtigung äußerten, wurde uns stets versichert:

  • Die Triebwerksabgase werden sofort ganz stark verdünnt

  • und vom Wind in alle Himmelsrichtungen verteilt!

  • Nichts kommt davon am Boden an!

  • Kein Wunder, wenn wir nichts messen können!

Viel entscheidender wird für die Umweltbelastung

  • der LKW- und PKW-Zubringerverkehr zum Flughafen sein.

Und außerdem:

  • Was nutzen uns Messungen, man kann ja nicht wissen wo sie herkommen. An den Partikeln kleben keine Etiketten! Wie will man Partikel aus PKW, Hausbrand und Flugzeug unterscheiden?

So verkehrt sind unsere PM2,5 - und PM10 - Messungen nicht.

Auch unser Versuch, die Behörden zum Messen, dass heißt, zum Zählen der Partikel zu bewegen, scheiterte!

Wir hatten uns deshalb entschlossen, selbst Messungen vorzunehmen.

 

Hier zeigen wir Ihnen nun das Ergebnis einer Messung in Mainz-Hechtsheim, Auf der Frankenhöhe:


Das Chart zeigt nicht die höchsten Messwerte – es wurde ausgewählt, weil alle Betriebsarten bzw. deren Aus-wirkungen deutlich werden.

Der Messpunkt Hechtsheim liegt un-mittelbar unter dem Endanflug auf die Südbahn - Entfernung zur NW-Bahn 1,9 km - Abstand Flugzeuge / Boden ca. 800m über Grund. Der Abstand zur Süd-Umfliegung beträgt ca. 3,5 bis 4 km!

Das Chart vom 5. Juni 2016, 8:30 bis 15:00 Uhr – zeigt alle Betriebsarten:

  • Links zunächst Landeanflug aus Westen (Betriebsrichtung 07)

  • In der Mitte eine Flugpause wegen Betriebsrichtungswechsel, obwohl der Wind noch stabil aus Osten kam und

  • Rechts startende Flugzeuge auf der „Südumfliegung“ (BR 25)

Erkenntnisse:

  • Das Chart zeigt deutlich die Auswirkungen des Flugbetriebes – Fußabdruck durch Andocken des Fluglärm-Monitorings DFLD (siehe Bildmitte – oben)

  • Die bisherigen Thesen, Vermutungen und Glaubensbekenntnisse von Fraport, HLUG und Umwelt-Ministerien sind damit widerlegt!

  • Der Anstieg ist eindeutig auf den Luftverkehr zurück zu führen

  • Ohne den Flugverkehr ist die Belastung deutlich niedriger jedoch immer noch doppelt so hoch wie in gering belasteten Gebieten bzw. 4 x so hoch wie im Hochgebirge

  • Mit dem Flugbetrieb stieg die Belastung erneut auf das Vierfache der Hintergrundbelastung!

  • Die Abgasfahnen kommen somit am Boden im Wohngebiet bei den Menschen an!

  • Unsere Ergebnisse werden unter anderem durch Studien in Los Angeles und Amsterdam voll umfänglich bestätigt.

  • Hinsichtlich der gesundheitlichen Wirkung ultrafeiner Partikel wollen wir nicht unsere persönliche Meinung kundtun sondern lediglich das Umweltbundesamt zitieren – Zitat UBA:

Es ist erwiesen, dass sich das Einatmen von Feinstaub negativ auf den Gesundheitszustand auswirkt. Das ist nicht nur dann der Fall, wenn sich an der Oberflache von Stäuben gefährliche Stoffe wie Schwermetalle oder Krebs erzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe anlagern. Auch die Staubpartikel selbst stellen ein Gesundheitsrisiko dar, und dieses ist umso größer, je kleiner sie sind.

Die WHO hat durch Untersuchungen festgestellt, dass es keine Feinstaub-konzentration gibt, unterhalb derer keine schädigende Wirkung zu erwarten ist!“

  • Und wir fokussieren uns hier ausschließlich auf die kleinsten ultrafeinen und damit gefährlichsten Partikel aus Flugzeugtriebwerken!

  • Das UBA hat ebenfalls am Flughafen Frankfurt erhöhte Werte ermittelt. Es hält sich hinsichtlich der Bewertung jedoch zurück. Man wolle die Bevölkerung nicht beunruhigen!

  • Niemand wird bestreiten, dass Flugzeugabgase extrem giftig sind und die Gesundheit beeinträchtigen. Das gilt insbesondere für Kranke oder vorbelastete Menschen!

  • Damit steht fest, dass man mit der bisherigen Methodik des Wiegens von PM10 bzw. PM 2,5 die Belastung nicht abbilden kann, es muss umgesteuert werden.


  • Wir brauchen:

    • Die flächendeckende Messung der Partikelkonzentration !

    • Die Ergebnisse müssen öffentlich zugänglich und transparent sein

    • Epidemiologische Studien zu Krankheitshäufigkeiten bei den Flughafenmitarbeitern und der Bevölkerung in der Umgebung des Flughafens.

    • und dafür brauchen wir Eure Unterstützung, ohne Druck auf Politiker und Verwaltung werden wir nicht weiter kommen!

  • Das Schutzschild der Politik über den Luftverkehr muss weg!

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern und bei allen Bürgerinitiativen bedanken, die den Kauf des Messgerätes unterstützt haben. Noch ist das Gerät nicht vollständig finanziert – Spenden sind gerne willkommen, Bitte an Erwin Stufler wenden

Dadurch haben wir den Durchbruch geschafft. Hessen sieht nun auch die Notwendig-keit zur Messung des Ultrafeinstaubes. Auch die Fluglärmkommission will sich nunmehr um das Thema kümmern.


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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr