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08. Februar 2016, Frankfurter Flughafen, Terminal 1


Rosenmontagsumzug im Terminal

Vom Dom ins Terminal

Der Mainzer Rosenmontagszug fiel am 8. Februar keinesfalls völlig wegen Sturm und Regen aus. Vielmehr reiste eine ganz besondere, rund 40-köpfige Teilnehmergruppe kurzentschlossen vom Dom ins Terminal 1 des Rhein-Main-Main-Flughafens. Dabei handelte es sich um die reguläre Zugnummer 35, mit der die gegen die Erweiterung des Frankfurter Flughafens protestierenden Bürgerinitiativen in närrischer Fastnachtsstimmung, aber mit ernstem Hintergrund rund um den Mainzer Dom hatten protestieren und gleichzeitig viel Spaß haben wollen. Durch die pfiffige Verlagerung des “kleinen” Rosenmontagszug fiel daher nicht alles sprichwörtlich ins Wasser, sondern wurde von der BI ersatzweise in das gegen Wetterlaunen gut geschützte und wohltemperierte Terminal des Airports verlegt, um so vor Ort den Protest im  Fastnachtsgewand dennoch zu verwirklichen. Die Aktion war übrigens kurzfristig behördlich sogar angemeldet worden, so dass allen Teilnehmer/innen das Helau ganz legal über die Lippen gehen konnte. Ein Themenschwerpunkt der in Overalls einheitlich gekleideten Gruppe war vor allem die Feinstaubbelastung durch den Flugverkehr. Nicht nur die Teilnehmer, die umweltbewusst mit der S-Bahn anreisten, sondern auch viele Passiere und Flughafen-Mitarbeiter hatten offensichtloch in der von viel Helau und Bonbons geschwängerten Terminal-Luft reichlich Spaß – und das in sehr entspannter Atmosphäre. Dieser kleine Rosenmontagszug  dürfte nach Meinung mancher Beobachter wohl die Demonstration mit dem vielleicht bislang höchsten Sympathiewert über unterschiedliche Auffassungen in Sachfragen hinweg gewesen sei. Jedenfalls waren noch nie bei Protestaktionen - auf allen Seiten -  so viele freundliche und strahlende Gesichter zu sehen. Und außerdem war es auch noch ein Art Protest-Vorspeise für die abendliche reguläre Montagsdemo mit ebenfalls fastnachtlichen Themen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


Bilder und Text: Walter Keber

Bilder in Abdruckqualität können über den Fotografen Walter Keber
(Tel.: 06142 504915, Mobil 0170 110 9789, E-Mail:
wkeber@t-online.de) bezogen werden.

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