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Frankfurt Höchst, 20. Mai 2016

Fraport Hauptversammlung 2016


Gabriele Franz, Kelkheim

Sehr geehrte Damen und Herren,

für eine aktuelle Darstellung der Unternehmenssituation der Fraport AG sind stark umweltgefährdende Altlasten von erheblicher bilanzieller Auswirkung.

Nitrate, TNT und andere Sprengstoffe, leichtflüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe, perfluorierte Chemikalien, Benzole, Hydrochinone, polycyclische Kohlenwasserstoffe, Ammonium, Arsen, Borate, Zink, Nickel, Quecksilber, Blei, Aliphatische Mineralöle, sowie DDT und Dioxine. Diese Stoffe sind wahlweise giftig, cancerogen, mutagen, vegetationsschädigend, fruchtschädigend; sie zeigen endokrine Wirkungen und schädigen das zentrale Nervensystem.

Was sich anhört wie das who is who eines Schadstoffregisters für Mensch und Umwelt, findet man tatsächlich als Schadstoffablagerungen auf dem Betriebsgelände des Flughafens Frankfurt.

Fatal ist, dass ein Teil dieser Schadstoffe in eine unserer wertvollsten Resourcen, das Grundwasser eindringt. Ich möchte hier als Beispiel Nitrate und perfluorierte Tenside benennen.

Der großflächige Nitratschaden auf dem Flughafen Frankfurt ist durch die Verwendung harnstoffhaltiger Enteisungsmittel entstanden. Nitrate verursachen vielfache Gesundheitsschäden, z.B. hemmen sie die Sauerstoffaufnahme im Blut. In der Vergangenheit mussten mehrere Trinkwasserbrunnen der Stadt Frankfurt wegen zu hoher Belastung mit nitrathaltigem Grundwasser aus dem Bereich des Flughafens geschlossen werden.

Perfluorierte Chemikalien finden sich im Bereich der ehemaligen Rhein-Main-Airbase, dem Baugelände des Terminal 3. Ursprung der Belastung sind Löschschäume und militärische Treibstoffadditive. Perfluorierte Chemikalien werden in der Natur nicht abgebaut, sind für Mensch und Tier toxisch und stehen im Verdacht Krebs zu verursachen. Ihre Verwendung ist aus gutem Grund seit 2007 von der europäischen Kommission verboten worden.

Die Fraport AG versucht das durch Nitrate und perfluorierte Chemikalien belastete Grundwasser mit Hilfe von 14 Sanierungsbrunnen im Norden des Flughafens zu reinigen. Der Hauptgrundwasserstrom fließt jedoch an diesen Brunnen vorbei. Bereits im Gutachten G4 aus den Planfeststellungsunterlagen wird dargelegt, dass die Sanierungsbrunnen nur einen Teil des belasteten Grundwassers auffangen und reinigen können.

Zusätzlich steigt seit Jahren die Belastung des Grundwassers mit perfluorierten Chemikalien an, man ist also weit davon entfernt, das Problem im Griff zu haben. Trotzdem hat sich die Fraport AG entschieden, das verunreinigte Erdreich auf dem Gelände der ehemaligen Rhein-Main-Airbase teilweise mit dem Terminal 3 und Vorfeldflächen zu versiegeln. Damit wird eine Sanierung an der Quelle durch Auskofferung des Erdreichs und dessen ordnungsgemäße Entsorgung praktisch unmöglich gemacht.

Zusätzlich wird mit dem bekanntermaßen belasteten Erdaushub an der Baustelle derart unaufmerksam umgegangen, dass im März diesen Jahres ein Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg von der Baustelle des Terminal 3 bis in ein Wohngebiet nach Offenbach transportiert wurde.


Meine Fragen zum Jahresbericht 2015:

1. Die gesamten Rückstellungen betragen lt. Jahresbericht rund 570 Mio €. Welchen Anteil haben daran die Rückstellungen für Umweltbelange?

2. Wie hoch sind die Rückstellungen für die Sanierung von Altlasten ohne Einberechnung der Asbestschäden oder anderen Gebäudeschäden und ohne die Förderung von Umweltprojekten?

3. Auf welcher Grundlage wurde die Höhe dieser Rückstellungen aus der Frage 2 bemessen?

4. Welcher Betrag wurde für die Beseitigung von Altlasten im Erdreich, insbesondere der perfluorierten Chemikalien zurückgestellt?

 

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