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Frankfurt Höchst, 20. Mai 2016

Fraport Hauptversammlung 2016

Johann Schinke, Offenbach

Frage an den Finanzvorstand Dr. Zieschang
Thema: Wirtschaftlichkeit der neuen Landebahn

Laut Geschäftsbericht 2011 ergeben sich aus dem 600 Mio. Investment für die neue Landebahn in Summe Zusatzbelastungen von 100 Mio. Euro jährlich. Hierzu hieß es im Geschäftsbericht 2009: „Zur Finanzierung dieses Betrags brauchen wir in den nächsten Jahren eine deutliche Erlössteigerung. Treiber der erlösseitigen Steigerung wird nach dem Ausbau des Flughafens insbesondere das Verkehrswachstum sein, das wir durch die neue Landebahn realisieren werden.“ Zitat Ende.

Dieses erwartete Verkehrswachstum ist bislang bei 470.000 Flugbewegungen in 2015 jedoch nicht eingetreten. Damit konnten die benötigten Zusatzerlöse zur Re-Finanzierung des 600 Mio. Euro-Investments operativ auch nicht erwirtschaftet werden.

Meine Frage: Wie hoch ist derzeit der jährliche negative Ergebnisbeitrag aus der neuen Landebahn?


Frage an den Vorstandsvorsitzenden, Herrn Dr. Schulte
Thema: Lärmreduzierung
Herr Dr. Schulte, Sie haben in Ihrer Pressekonferenz am 17. September 2014 die damals aktuellen Passagierprognosen für den Frankfurter Flughafen vorgestellt. Unter der Überschrift „FRA treibt die kontinuierliche Lärmreduzierung voran“ werden auf Seite 22 Ihrer Präsentation eindrucksvoll die vielfältigen Maßnahmen zur Lärmreduzierung aufgelistet. Danach will die Fraport AG mit einem ganzen Bündel von Einzelmaßnahmen die Lärmreduzierung gezielt und kontinuierlich vorantreiben

Meine Frage: Heißt das, dass der weitere Ausbau des Frankfurter Flughafens belastungsneutral erfolgen wird, um das ambitionierte Ziel auch tatsächlich realisieren zu können, nämlich den Lärm kontinuierlich zu reduzieren?


Frage an den Vorstandsvorsitzenden, Herrn Dr. Schulte
Thema: Beschäftigte am Flughafen Frankfurt 2015
Fünf Monate nach Eröffnung der neuen Landebahn haben Sie, Herr Dr. Schulte, in der Märzausgabe 2011 der Fraport-Zeitschrift STARTfrei folgende Jobprognose abgegeben:

Anno 2015 werden dank der dann vorhandenen Kapazität rund 95.000 Beschäftigte am Flughafen arbeiten.“

In der Hauptversammlung Ende Mai 2015 hatte ich Sie gefragt, ob Sie weiterhin davon ausgingen, dass das von Ihnen verkündete Prognoseziel erreicht wird und Ende 2015 am Flughafen Frankfurt tatsächlich 95.000 Beschäftigte arbeiten werden. Sie haben mir damals geantwortet, Ihre Aussage habe sich nicht auf das Jahr 2015, sondern auf den Endausbau bezogen.

Hierzu möchte ich erstens feststellen, dass der Endausbau in keinem der mir bekannten Prognosefälle für das Jahr 2015 vorgesehen war. Zweitens bezog sich Ihre Jobprognose ohne jeden Zweifel auf die mit der neuen Landebahn ab 2012 zur Verfügung stehende zusätzliche Kapazität und nicht etwa auf den Zustand nach Inbetriebnahme von Terminal 3.

Meine Frage: Bleiben Sie bei Ihrer Antwort aus dem vergangenen Jahr, Ihre Aussage habe sich auf den Endausbau bezogen, obwohl Sie selbst in Ihrer Jobprognose explizit das Jahr 2015 genannt haben?


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