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Trebur, 17. Juni 2016


Verkaufen bis zum Absaufen
Die CDU/FWG-Mehrheit in der Gemeinde Trebur hat auf der Gemeindeparlamentssitzung mit 19 gegen 8 Stimmen beschlossen, einen Teil des Oberwalds für den Terminal 3-Autobahnzubringer zu verkaufen. Die angrenzenden, für Kompensationsmassnahmen benötigten Flächen sollen nicht verkauft werden, aber der Nutzungsausfall Fraport für 500000 Euro in Rechnung gestellt werden.

Auch einige AusbaugegnerInnen im Publikum hoben bei der Abstimmung symbolisch ihren Arm zum "Nein", um zu demonstrieren dass sie die Zustimmung für weiteren Flughafenausbau nicht im Bürgerinteresse sehen.

Vorangegangen war eine kontroverse Diskussion, bei welcher Bürgermeister Carsten Sittmann (CDU) gehörig Druck machte, noch an diesem Abend einen Beschluss pro Waldverkauf herbeizuführen.

Verkaufsgegnerinnen im Parlament monierten die Vermischung eines Verkaufsbeschlusses an die Strassenbauverwaltung mit einem Verhandlungsbeschluss über Kompensationsforderungen an Fraport.
Kritisiert wurde auch die mangelnde Bürgerinnenbeteiligung - die Beschlussvorlage war an den Ausschüssen vorbei eingebracht worden- welche im Widerspruch zu den Wahlaussagen der freien Wähler nach mehr direkter Mitsprache stehe.

Es könne kein gutnachbarschaftliches Verhältnis zu Fraport geben, solange sie unter anderem für die starke Lärmbelastung und die Siedlungsbeschränkungen, welche die Entwicklung der Gemeinde blockierten, verantwortlich sei. Für diese Beschränkung sehe die Gemeinde vom Flughafen keinen einzigen Heller.
Der im Beschluss von Fraport eingeforderte Kompensationsbetrag sei als "Ausverkauf" zu werten, der unter Beträgen läge, wie sie selbst bei manchen Enteignungsverfahren angesetzt würden. Zudem würde der Erlös für den Waldverkauf mit dem Defizit des Bewirtschaftungplanes verrechnet- auch hier sieht die schuldenbelastete Gemeindekasse kein Geld.
Die Zukunft Treburs hinge eng mit dem Erhalt einer hohen Lebensqualität zusammen, diese über ein Andienern ausgerechnet an Fraport erreichen zu wollen, sei ein Widerspruch.
Diskutiert wurde in der Sitzung auch über die geplante Umgehungsstrasse durch ein Feuchtgebiet und die Risiken des grossflächigen Kiesabbaus, den die Regionalversammlung bewilligt hat - und dies alles unter dem Menetekel, dass Pläne für einen Grosspolder zur Hochwasserregulierung die Zukunft Treburs bedrohen könnten.

Ein Ausbaugegner, der ein bemaltes Protesthemd mitgebracht hatte:

Den geerbten Wald verkauft man ebensowenig wie sein letztes Hemd, wenn man nicht in der Umgebung und bei den Nachkommenden in Ungnade fallen will.


Text: Peter Illert

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Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr