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Mörfelden-Walldorf, 07. Juni 2016


Mahnwache vor Walldorfs Rathaus

Rudi Hechler (DKP Mörfelden-Walldorf)

Liebe Freunde

Ich möchte heute kurz und ohne Polemik auf unsere Geschichte zurückschauen.
Als die Startbahn/West in Planung war gab es in unserer Stadt eine Parteienaktionsgemeinschaft.
Wir machten damals u.a. einen Hungerstreik im Mörfelder Rathaus.
Dabei waren bei der ersten Staffel: Jürgen May von der SPD, Prof. Leonhard Peez von der CDU, Horst Preissler von der FDP und ich vertrat hier die DKP.
In den Tagen des Hungerstreiks kamen viele überregionale Medien  in die Stadt. Mörfelden und Walldorf wurde zu einem weit bekannten Zentrum des Widerstands.
Das war gut.

Leonard Peez prägte den Satz: „Wenn am Meer die Sturmflut droht, müssen alle zusammen stehen!“
Und bei der Bürgerinitiative wurde formuliert: „Wir stehen zusammen, die Langhaarigen und die Grauhaarigen. Gewaltfrei und gewaltig muss der Widerstand sein!“
Kurt Oeser hat als Pfarrer und als Sozialdemokrat viel getan dass sich der Widerstand in unserer Stadt breit entwickeln konnte.
Damals schon initierten wir erste Großtransparente die am Rathaus und am Wasserturm gezeigt wurden. Die Aufschrift:  „Stoppt den Flughafen - rettet unseren Wald“.

Wie es weiterging ist den meisten hier bekannt. Eine Massenbewegung enstand in unserer Stadt, ein Hüttendorf im Wald. Fast an jedem Haus gab es Plakate gegen den Ausbau. Gewaltige Kundgebungen und Aktionen - aber die Bahn wurde in den Wald betoniert.

Danach hieß es in Wiesbaden: „Kein Baum darf mehr fallen“ und „Einen weiteren Ausbau darf es nur geben, wenn ihn die Anwohner mittragen.“
Wir wurden jedoch belogen und betrogen. Es gab neue Rodungen, neue Terminals, neue Bahnen und Zugangsstraßen - mehr Flugbewegungen, mehr Krach und Schadstoffe.

Bei den neuen Ausbauplänen habe ich für meine Fraktion neue Transparente und ein ein neues großes Banner beantragt und die Gestaltung am PC übernommen.
Mit einem großen Autokran wurde es am Wasserturm aufgehängt.
Später - der Wasserturm wurde saniert - ein neues Transparent von Robin-Wood-Kletterern angebracht. Es ist noch da - muss mal gesäubert werden - aber es zeigt dem Publikum was nötig ist: Nachtflugverbot und keinen ständig weiteren Ausbau.

Aber:
Alle Transparente und „Medien“ sollen jetzt weg. Die Freien Wähler wollen es, SPD, CDU, FDP ebenso.
Heute abend soll es beschlossen werden. Man macht sowas schnell am Beginn einer Legislaturperiode - man denkt bis zur nächsten Wahl ist alles vergessen.
Das sind die Fakten.

Nur - sollen wir da ruhig sein?
Sollen wir da schweigen?

Man will nicht nur Transparente abhängen, man will die Erinnerung löschen.
Man bereitet damit den Boden vor, dass künftige Erweiterungen protestlos durchgeführt werden können.

Machen wir uns nichts vor: Der Flughafen wird weiter wuchern, wenn es profitabel erscheint. Neues Terminal, neue Rodungen, mehr Zugangsstrassen, mehr Flüge.
Sollen wir das alles schlucken?
Sollen wir da ruhig sein - sollen wir da schweigen?

Wenn wir resigniern und den Kopf in den Sand stecken, werden wir nur Sand zwischen die Zähne kriegen.
Das wollen die Ausbaubetreiber und ihre Helfer vor Ort.

Wir sollten zeigen und auch heute noch deutlich machen:  Wir wollen nicht das abgehängt wird!
Wir wollen, dass die neue Koalition nachdenkt und den Antrag heute zunächst zurückzieht: Mindestens dass ist sie den engagierten Bürgerinnen und Bürger vieler Jahre schuldig.

Und

ihr Mörfelder und Walldorfer die ihr heute hier seid:
Wir sollten den Kopf heben.
Die Aufgaben bleiben, die Bürgerinitiativen müssen wieder stärker werden.

Wer den „Kopf hängen lässt, stimmt zu. Nur wer den Kopf hebt, wird gesehen!



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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr