01. August 2016, Frankfurter Flughafen, Terminal 1


Halbzeit mit der 45. Mahnwache erreicht

Mit der nunmehr 45. Mahnwache insgesamt und der dritten in den Sommerferien 2016 wurde im Terminal 1 des Rhein-Main-Flughafens am 1. August sozusagen die Halbzeit der Protestaktionen in diesem Sommer erreicht. Denn insgesamt sechs Mahnwachen des gegen den Frankfurter Flughafenausbaues kämpfenden Bündnisses der Bürgerinitiativen (BBI) sind in den aktuellen Ferien vorgesehen, bewusst als kleinere Protesttreffen während der Urlaubswochen anstelle der regulären, größeren Montagsdemos. Die werden am 29. August wieder aufgenommen. Ein Themenschwerpunkt der von Erwin Stufler (Mainz) moderierten 45. Mahnwache waren die jüngsten Vorkommnisse am Flughafen, als Flugzeuge nach einem Unwetter zu später Stunde nicht mehr starten konnten und deshalb ein großer Streit um Ausnahmegenehmigungen von den um 23 Uhr beginnenden Nachtflugbeschränkungen begann. Für die Bürgerinitiativen kritisierten am 1. August mehrere Redner wie Wolfgang Heubner (Frankfurt) und Hans Schinke (Offenbach) das Vorgehen der Fraport und vermuteten sogar, dass so begonnen werden solle, die Nachtflugbeschränkungen von 23 bis 5 Uhr aufzuweichen. Dies aber stoße auf den geballten Widerstand der Bürgerinitiativen, die zudem weiterhin für ein richtiges Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr, was der gesetzlichen Definition von Nacht entspreche, kämpften.

Dies war das Thema des Abends – gesehen bei der 45. Mahnwache

Ein richtiges Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr bleibt das Ziel und die derzeitigen Nachtflugbeschränkungen dürfen nicht durch die Hintertür aufgeweicht werden. Das fordern die Bürgerinitiativen

Kritisch wurden bei der 45. Mahnwache die jüngsten Vorkommnisse ...

...von Wolfgang Heubner unter die Lupe genommen

Und bei dieser Protestaktion im Terminal 1 verlas ...

...Hans Schinke unter anderem einen Brief an Minister Tarek Al-Wazir: Dieser möge kein Aushebeln der Nachtflugbeschränkungen zulassen

Erwin Stufler warb so für die Teilnahme an der Großdemonstration gegen CETA und TTIP am 17. September in Frankfurt, woran sich auch die gegen den Flughafenausbau und den Fluglärm kämpfenden Bürgerinitiativen beteiligen wollen

Dr. Ursula Fechter berichtete über Aktuelles aus Frankfurt

Hannelore Feicht informierte über den aktuellen Stand des Zwistes um den Protest der Bürgerinitiativen beim Rheingau-Festival

Der Protest geht weiter, verstärkt zum fünften Jahrestag der Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest am 21. Oktober. Wie bei der 45. Mahnwache angekündigt wurde, findet am 21. Oktober in Frankfurt ein Protestmarsch, eventuell als Fackelzug, statt. Am Samstag, 22. Oktober, ist eine große Protestaktion auf der Rheinbrücke zwischen Mainz und Wiesbaden geplant.

Bilder und Text: Walter Keber

Bilder in Abdruckqualität können über den Fotografen Walter Keber
(Tel.: 06142 504915, Mobil 0170 110 9789, E-Mail: wkeber@t-online.de) bezogen werden.

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