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14. August 2017, Frankfurter Flughafen, Terminal 1

Zweihundertsiebzehnte Montagsdemonstration
Nach den Sommerferien: Resümee der Mahnwachen

Joachim Alt (Mainz)
– zu den Politiker-Interviews der vergangenen Mahnwachen

Im Rahmen der Polit-Interviews musste ich mich mit den Personen, ihrem Denken und ihrem Handeln auseinander setzen! Dabei sind mir Dinge und Zusammenhänge klar geworden, die uns eventuell weiterbringen können und zwar völlig unabhängig von dem, was in den Interviews gefragt bzw. geantwortet wurde.

Ich möchte an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ich heute maßlos übertreibe, alles Schlechte noch schlechter mache, damit deutlich wird, wo ich Verbesserungsbedarf sehe.
Wir alle stehen vor einer wichtigen Bundestags-Wahl, höchste Zeit, Bilanz zu ziehen!

Was haben wir erreicht bzw. was haben wir nicht erreicht??
Es ist keinesfalls leiser geworden, unterm Strich wird es immer noch lauter!
Unmengen von Abgasen vergiften die Umwelt, rauben uns die Luft, die wir zum Atmen brauchen!
Die Politik bekennt sich nicht zu unseren Zielen. Sie gibt uns keine Unterschrift zur Obergrenze 380.000 oder einer Nachtruhe von 22-6 Uhr etc.
Die Politik will die Luftfahrt weiter puschen, es soll noch billiger werden!
Demnächst gibt es wahrscheinlich Auto-Fahrverbote an den Flugbetrieb traut sich keiner ran!

Im Hinblick auf die BT-Wahl hört man immer wieder "man könne doch nichts ändern" , viele fragen nach wählbaren Alternativen!
Ich sage Euch, wenn wir etwas ändern wollen, müssen wir unsere Strategie ändern, wir dürfen nicht zulassen, dass es so weiter geht wie bisher.
Blicken wir zurück – und reflektieren unsere bisherigen Politgespräche:
Wir tragen vor – klagen an – schimpfen, versuchen zu überzeugen und werden doch ganz schnell relativiert, indem auf die wirtschaftliche Bedeutung des Flugbetriebes verwiesen wird.
Die Belastung wird als persönliche Befindlichkeit abgetan!
Den Einen stört es, die Anderen nicht und schließlich wollen wir doch alle fliegen!
Ist doch alles nicht so schlimm – alles noch in Butter – oder etwa nicht?
Unterm Strich jammern wir rum - seht ihr nicht wie schlimm es ist und wie wir leiden!
Bitte, bitte, liebe Politiker, könnt ihr uns nicht helfen?
Und was machen die Politiker, sie basteln an ihrer Karriere, sind nur um ihr eigenes Wohlergehen bemüht!
Frei nach dem Motto:
"Pflege nur deinen eigenen Affen, höchstens noch den des Chefs"

Machen wir uns bewusst: "Wir stehen vor einer wichtigen Wahl" und
die Kandidaten bewerben sich um unser Mandat, das wir vergeben!
Sie geben vor, das Problem verstanden zu haben und sie sich für uns einsetzen zu wollen - aber alles sei so schwierig und kompliziert und man würde so allein da stehen, bekäme keine Mehrheit zusammen und könne deswegen nur wenig bewirken. Schuld sind immer die Anderen!
Ich frage sie: Würden Sie jemanden einstellen, der von vornherein zu verstehen gibt, dass er die Herausforderung nicht anpacken bzw. bewältigen wird?

Müssen wir das akzeptieren - können wir wirklich nichts machen?
Gehen Sie zu Parteiveranstaltungen:
Partystimmung, Friede, Freude, Eierkuchen, vielleicht ein paar Leute die aufmucken!
Dort finden wir kein Gehör, fällt der Begriff "Fluglärm" gerät man sofort in die Defensive – da lässt sich nichts bewegen!

Kommen Sie zu unseren Mahnwachen bzw. schauen sie sich die Video´s an:
Wir haben die Einstellung der Bewerber hinterfragt – wie im Einstellungsgespräch für einen neuen Job.
Gelegenheit sich ein Bild von den Menschen, von ihrem Engagement zu machen.
Eine Situation, die immer konstruktiv und wohlwollend bleiben musste!
Selbst der schlechteste Bewerber hatte hinterher das Gefühl, er habe sich gut verkauft!

Laden Sie Ihre Kandidaten in ihre Sitzung und konfrontieren sie mit unseren Problemen – und, sie werden zu überraschenden Erkenntnissen gelangen!
Dafür müssen Sie sich die Leute einzeln vornehmen!
Aber nicht alleine – nur im Team, Politiker sind gewieft und sehr gut geschult!
Sie müssen den Ablauf und die Inhalte bestimmen und die Leute streng am Thema halten!

Ich weiß, dass ist nicht einfach, wenn Politiker reden kommt man kaum noch zu Wort, die können 1 Stunde reden, ohne Luft zu holen – und dabei doch nichts zu sagen, aber dann - dann müssen zu zupacken!
Lassen Sie sich nicht ablenken (Lärmpausen, Südumfliegung, Obergrenze, Rückenwindkomponente, leisere Triebwerke, usw. usw.)
- alles kein Thema für diese Auseinandersetzung!
Knöpfen sie sich die Leute richtig vor – erzeugen sie Betroffenheit, gehen sie in den Bauch - die Kritik muss richtig sitzen!

Muss es erst soweit kommen, dass eine Mehrheit extrem wählt, bis man uns zuhört und kapiert oder das Kind in den Brunnen gefallen ist?
Niemand von uns ist Befürworter von Gewalt oder Ausschreitung, wenn aber biedere Bürger, die jedwede Gewalt ablehnen sagen, dass sie mittlerweile verstehen und nachvollziehen können warum oder wie Menschen zu Terroristen werden, spätestens dann müssen die Alarmglocken doch läuten!
Lassen Sie sich nicht einwickeln (Ich gehöre doch zu Euch, bin selbst katholisch, war immer auf Eurer Seite, war schon vor Ihnen aktiv……)!
Warum bewegt er/sie dann nichts?
Hat er/sie nichts kapiert oder sind sie gar feige?

Ganz egal, wie wir politisch denken, wer Freund oder Feind ist, ob und wen wir wählen oder wem wir nahe stehen:
Am Ende geben wir mehr als 600 Leuten einen Job,
der für die Wohlstand - Macht und Einfluss bedeutet!
Fragen Sie ihre Kandidaten, ob er / sie bereit ist, dafür in den Verkehrsausschuss zu gehen und Herrn Dobrindt die Stirn zu bieten.
Ich habe nur gefragt, wer die Mitglieder eines Ausschusses bestimmt, was beim Befragten sofort einen Adrenalinausstoß und heftige Emotionen ausgelöst hat.

Wir erwarten von unseren Abgeordneten, dass sie in Berlin, an den entscheiden-den Stellen, sozusagen an vorderster Front, mit großer Leidenschaft voll und ganz für unsere Sache kämpfen
und nicht davor zurückschrecken, sich auch mal eine blutige Nase zu holen.
Das ist natürlich nur bildlich gemeint, aber zu jedem normalen Job gehört heute auch Durchsetzungsvermögen, Frustrationstoleranz, Kritik und Einsatzbereitschaft!

Mit unserem Gottvertrauen überlassen wir es aber jedem einzelnen Abgeordneten, nach Berlin zu fahren und dort das tun kann, was sie/er für sich ganz persönlich für gut und richtig erachtet!
Ich habe einige Kandidaten befragt, und bekam folgende Antworten:
In Berlin ist Fluglärm kein Thema!
Für Eure Ziele findet sich keine Mehrheit, deswegen kann ich dort nichts erreichen und werde Ihnen deswegen auch keine Zusage geben!
Ich bin, Gottseidank, nicht im Verkehrs-Ausschuss, das wäre sehr frustrierend für mich!

Ich habe schließlich auch noch meine eigenen Themen, für die ich immer gestanden habe, die auch wichtig sind und, ich bin nicht bereit diese für Ihre Themen aufzugeben.
Merken Sie – Bei vielen steht die Kür im Vordergrund - nicht die Pflicht!
Ziehen wir nach 4 Jahren Bilanz, wurde nichts von unseren berechtigten Forderungen angepackt, geschweige denn umgesetzt!
Dort, wo die wesentlichen Diskussionen gelaufen sind, waren offensichtlich nur Befürworter, die unsere Situation nicht kennen geschweige denn nachvollziehen können. Am Ende haben sich die Lobbyisten vom Luftfahrtsyndikat wieder durchgesetzt und wir sind die Gelackmeierten!
Spätestens dann sollten wir alle uns fragen, ob wir alles richtig gemacht haben!
Kein Unternehmen lässt ein Projekt einfach so laufen, ohne Review, ohne Rapport, ohne Erfolgskontrolle und Nachjustierung!

Wir müssen uns die Leute holen und mit unseren Themen konfrontieren.
Immer ganz sachlich, ruhig und ohne Emotionen, einfach stoisch fragen!
Fragen wir sie, warum sie notwendige Schritte nicht einleiten, warum sie weiter gegen die Menschen und gegen die Umwelt aber für den Profit und für die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen arbeiten.
Im Hinblick auf die Wahl im September muss sich jeder fragen, ob er jemanden ein Mandat geben möchte, der offensichtlich nicht oder nur bedingt bereit ist, sich für unsere Themen einzusetzen?
Haben wir wirklich so wenig Selbstbewusstsein?
Warum besinnen wir uns nicht auf unsere wirklich starken Argumente?
Es geht nicht um das subjektive Empfinden oder die subjektive Einschätzung
- nicht darum ob Fluglärm nun lästig ist oder nicht!

Es geht um Körperverletzung!
Es geht um die unveräußerlichen Grundrechte, die jedem Einzelnen zustehen, auf die wir uns berufen müssen!
Das Grundgesetz trifft keine Unterscheidung, ob viel oder wenig Körperverletzung - Körperverletzung ist Körperverletzung!
Dazu braucht es keine Mehrheiten – es geht um das Recht jedes Einzelnen!
Die Väter des Grundgesetzes wussten, warum sie das so festgelegt haben.
Solange die Schwelle zu gesundheitlicher Beeinträchtigung überschritten ist, ist zusätzliches Wachstum ein Verbrechen, die Obergrenze von 380.000 ein Muss bzw. darf die gesetzliche Nacht nicht zur Disposition stehen.
Treten wir Ihnen auf die Füße, scheuen sie nicht den Konflikt, werden sie unbequem!

Wir müssen die Politiker aus ihrer Komfortzone holen, die brauchen unseren Druck, brauchen Leitplanken und Orientierung.
Vielleicht müssen wir die wirklich entscheidenden Leute regelmäßig zum Review einbestellen? Suchen sie sich Hilfe, führen sie eine sachliche und ruhige Auseinandersetzung, initiieren sie eine breit angelegte Diskussion!
Politiker müssen erkennen, dass das Spiel nicht mehr nur nach ihren Regeln läuft
Im Grunde genommen müssen wir sie ganz eng führen, quasi an die kurze Leine nehmen!
Konzentrieren Sie sich auf die großen Parteien, dort liegt der Schlüssel zum Erfolg - völlig ungenutzt rum.

Konfrontieren Sie sie z.B. mit den folgenden Kernsätzen:
Es gibt Formen der Umweltverschmutzung, durch die die Menschen täglich geschädigt werden. Den Schadstoffen in der Luft ausgesetzt zu sein, erzeugt ein weites Spektrum von Wirkungen auf die Gesundheit und verursacht Millionen von vorzeitigen Todesfällen.
Die Pflege der Ökosysteme setzt einen Blick voraus, der über das Unmittelbare hinausgeht, denn wenn man nur nach einem schnellen und einfachen wirtschaftlichen Ertrag sucht, ist niemand wirklich an ihrem Schutz interessiert.
Der Preis für die Schäden, die durch die egoistische Fahrlässigkeit verursacht werden, ist sehr viel höher als der wirtschaftliche Vorteil, den man erzielen kann.
Der "Rhythmus des Konsums, der Verschwendung und der Veränderung der Umwelt hat die Kapazität des Planeten derart überschritten, dass der gegenwärtige Lebensstil nur in Katastrophen enden" könne.
Der zwanghafte Konsumismus ist das subjektive Spiegelbild des techno-ökonomischen Paradigmas.
Die Politik darf sich nicht der Wirtschaft unterwerfen, und diese darf sich nicht dem Diktat und dem effizienzorientierten Paradigma der Technokratie unterwerfen.
Auffallend ist die Schwäche der internationalen politischen Reaktion. Die Unterwerfung der Politik unter die Technologie und das Finanzwesen zeigt sich in der Erfolglosigkeit der Weltgipfel.
Papst Franziskus trifft damit den Nagel auf den Kopf!

Ich wünsche Ihnen damit viel Erfolg
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

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