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09. April 2018, Frankfurter Flughafen, Terminal 1

Zweihundertdreiundvierzigste Montagsdemonstration

Knut Dörfel, AK Fluglärm und Umwelt

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

wir vom AKFuU haben uns für heute das Motto „Unsere Vielfalt ist unsere Stärke!“ gewählt.

Wie bei der letzten Montagsdemo des AKFuU im Februar haben wir überlegt,

  • dass wir ein bisschen für „Schwung“ und „Power“ sorgen wollen –

  • und dass wir auch mit Argumenten dafür sorgen wollen, dass die Stimmung auf den Montagsdemos dynamisch und optimistisch bleibt,

  • und dass auch an den Tagen zwischen den Montagsdemos weiter Initiative und Aktivitäten entwickelt werden, die unseren Protest stärken, die den politisch Verantwortlichen und den Herren und Damen von Fraport, Lufthansa und Co unbequem sind und sie nicht zur Ruhe kommen lassen, wenn wir weiter das Unrecht des Flughafenausbaus kritisieren, den Protest auch außerhalb des Flughafens laut werden lassen und gegen alle Lügen und Beschwichtigungsversuche vorgehen, mit denen Ausbaupolitiker, Lobbyisten und die Vertreter der Luftverkehrsindustrie uns mundtot machen und schwächen wollen.

Wir haben im AKFuU überlegt, wie wir mithelfen können, dass die Montagsdemos weitergehen – und dass sie in guter Stimmung weitergehen, dass wir in unserem Protest aktiv bleiben.

Und was wir tun können, um im siebten Jahr unseres Protestes Mitstreiterinnen und Mitstreiterinnen, denen es immer mal schwerfällt, zum Weitermachen zu motivieren, oder sogar welche zurückzugewinnen, die schon öfter weggeblieben sind.

Bei der Diskussion dieser Frage haben wir gemerkt, wie vielfältig unsere Motive sind und wie gut es für unseren Zusammenhalt ist, wenn wir uns gegenseitig erzählen, wie wir die Montagsdemos sehen, welche Bedeutung sie für uns haben und hatten und wie wir uns vorstellen, dass es weitergeht.

Dabei zeigte sich für uns: Unsere Vielfalt macht uns stark – genauso wie unsere gemeinsamen Ziele uns stark machen.

Wir bleiben dabei:

  • Der Flughafenausbau hätte niemals stattfinden dürfen, er muss gestoppt werden und rückgängig gemacht werden, die neue Landebahn muss weg!

  • Die Flugbewegungen müssen deutlich weniger werden – nur das reduziert den Lärm!

  • Wir werden weiter dafür eintreten, dass selbstverständlich alle Menschen ein Recht auf Gesundheit und 8 Stunden Nachtruhe haben!

  • Ein echtes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr muss her!

Wir haben beschlossen, dass heute einige von uns das Motto „Vielfalt ist unsere Stärke!“ heute zum Anlass nehmen, um ganz persönliche über Motive zu reden, was unseren Protest und die Montagsdemos betrifft.

Dazu also auch ein paar persönliche Worte von mir.

Ich wohne mit meiner Familie im Frankfurter Süden und die neue Landebahn mit dem mörderischen Lärm und den Schadstoffen hat unser Leben tiefgreifend verändert.

Für mich persönlich geht es bei unserem Protest ganz natürlich und ganz stark um Gegenwehr, gegen das Unrecht des Flughafenausbaus,

der nur mit unverschämter Lügen, mit Hilfe von Verdummung und brutalstmöglichem Lobbyismus und Machtmissbrauch erzwungen wurde.

Es geht für mich aber auch darum, über unsere unmittelbare Situation hier im Rhein-Main gebiet hinaus ein Zeichen zu setzen

gegen Lobbyismus und politische Korruption, gegen Unrecht, Verdummung und menschenfeindliche Politik,

die sich ausschließlich an wirtschaftlichen Profitinteressen orientiert und nicht an menschlichen Grundrechten.

Ich fühle mich darum nicht nur unserem Protest und Euch und allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern hier verbunden, sondern auch allen anderen, die ihre Stimme erheben und aktiv sind

gegen Krieg, Kriegspolitik, gegen Waffenexporte und Aufrüstung, gegen Ausbeutung und Raubbau und Zerstörung von Natur und Umwelt, gegen den drohenden Klimawandel und seine unabsehbaren mörderischen und barbarischen Folgen, die weltweit und hier vor unseren Haustüren drohen.

Und wenn ich dann sehe, dass wir aus gutem Grund auch 2018, 7 Jahre nach Eröffnung der Landebahn nicht locker lassen, dann fühle ich mich mit so vielen Initiativen und Bewegungen und Gruppen verbunden, die gegen Unrecht ankämpfen und dafür eintreten, dass die Menschen und ihre Rechte wichtiger sind als Profite.

Entmutigung gibt es dann nicht für mich, auch wenn wir uns hier gegen mächtige Gegner mit unseren Kernzielen bisher nicht durchsetzen konnten.

In diesem Sinne grüße ich von hier aus solidarisch

  • alle, die den Bannwald hier bei uns beschützen

  • genauso wie alle, die anderswo gegen Waldzerstörung aktiv sind.

  • Ich grüße alle Umweltaktivistinnen und –aktivisten, die z. B, gegen Braunkohletagebau oder Kohleverstromung überhaupt kämpfen,

  • ich grüße die Aktiven gegen Atomkraft,

  • ich grüße alle, die gegen Stuttgart 21 und andere ähnliche menschenfeindliche Großprojekte aktiv sind,

  • und ich grüße natürlich besonders alle, die in Deutschland, in Europa und weltweit gegen Flughafenausbau, gegen Ausweitung des Luftverkehrs Klimakiller Nr 1 und für Nachtflugverbot kämpfen.
    In Stuttgart findet heute übrigens die 411. Montagsdemo statt.

Und heute gelten meine solidarischen Grüße auch ganz besonders den Kolleginnen und Kollegen von Verdi, die für angemessene Löhne und gute Arbeitsbedingen kämpfen und morgen hier am Flughafen und anderswo streiken werden.

Die Geschichte zeigt, dass es sich lohnt, für Menschenrechte und Menschenwürde, für Frieden, für Umweltschutz und Klimaschutz einzutreten, für eine Welt ohne Armut und Ausbeutung, ohne Krieg, Rassismus und Umwelt- und Klimazerstörung.

Wer das macht, tut das Richtige – und ist niemals allein.

Ich will mit einem Liedtext schließen, vielleicht kennen es einige wieder. Die Gruppe „Ton, Steine, Scherben“ aus Berlin hat eimal gesungen:

„Alles verändert sich, wenn Du es veränderst, doch Du kannst nicht gewinnen, solange Du allein bist. Alles, was uns fehlt, ist die Solidarität.“

Daran können wir arbeiten.

Die Bahn muss weg!


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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr