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23. April 2018, Frankfurter Flughafen, Terminal 1

Zweihundertvierundvierzigste Montagsdemonstration
Die Gefahren des Feinstaubs

Joachim Alt (Mainz)

Information zum Sachstand des Umweltbundsamt-Projektes zur
Ermittlung der Ultrafeinstaub-Belastung am Flughafen Frankfurt

Vorbemerkungen:

Unsere Feinstaub-Messungen waren der Auslöser für Messungen ultrafeiner Partikel in Raunheim und dem Projekt des UBA. Wir alle haben längst begriffen, dass der Airport kein Luftkurort ist. Während die Umweltministerien und die zuständigen Landesbehörden noch blocken, nimmt Fraport die Sache offensichtlich ernst!

Deswegen hat sie dafür gesorgt, dass für die Darstellung der Luftverkehrs-Emissionen im Projekt die Firma das sagen hat, die bereits in den Planfeststellungsverfahren aller Flughäfen im Sinne der Auftraggeber gute Dienste geleistet hat.

Politik und Umweltbundesamt besitzen keine eigene Expertise. Eine Nähe zum Betreiber ist offensichtlich – schließlich kann man beim Luftverkehr nicht einfach den Stecker ziehen. Am System rütteln will keiner, schließlich sollen alle möglichst oft und billig fliegen, dass tut der Wirtschaft gut, schafft Arbeitsplätze und die Leute halten Ruhe!

Doch nun zum Projekt: Das Projektteam war von seinem Ergebnis voll und ganz überzeugt, da es nahezu punktgenau mit Messungen korreliere!

Man konzentriert sich auf 2 konkrete Orte - einer hier am Flughafen Frankfurt und
ein zweiter an der Mess-Station in Raunheim

Die Genauigkeit wurde mit Faktor 2 angegeben!

Faktor 2 bedeutet
- der ausgerechnete Jahres-Mittelwert am Flughafen läge bei 25.000 Partikel je ccm Luft, wobei
- die Untergrenze bei ca. 12.500 bzw.
- die Obergrenze bei 50.000 Partikeln!
Das ist eine Streuung von 12.500 bis 50.000 – was nicht gerade wenig ist!

Im Projekt werden 4 große Verursacher UFP betrachtet:
1. Den Straßenverkehr
Das Ergebnis der Forschung: Die Belastung des Straßenverkehrs hat zugenommen, aber 100 m Abseits der Autobahnen sei nahezu nichts mehr nachweisbar.

2. Bodenverkehr am Flughafen:
Mir ist Schleierhaft, warum sich die Bodenverkehrs-Emissionen am Flughafen anders verhalten sollten, als die des Straßenverkehr.
Sollten die sich vom Boden erheben und 7 km über einen dichten hohen Wald nach Raunheim tragen lassen? Mir erschließt sich das jedenfalls nicht!

3. Zum Luftverkehr
Er soll in Raunheim nur 500 bis maximal 1.000 Partikel je ccm Luft ausmachen.
Dass ist ungeheuer wenig – Werte, die sonst nur im Hochgebirge zu finden sind.
Woher kommt denn dann die gerechnete Belastung in Höhe von rund 17.000 Partikeln im Jahresmittel?

4. Ca. 90% der hohen Raunheimer Belastung sollen aus der Hintergrund-Belastung und zwar vom Industriepark Hoechst kommen!
Dies konnten weder das Umweltamt der Stadt Frankfurt noch das HLNUG bestätigen. Ein derart heftiger Verursacher wäre mit Sicherheit allgemein bekannt!

Mit dieser Aussage brachen das Konstrukt der Ausbreitungsmodelle und das Gesamtergebnis wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Der hohe Eintrag in Raunheim sollte nun, mit dem Wind vom Flughafen kommen!

Könnten doch vielleicht die Wirbelschleppen ihren Beitrag dazu leisten?
Wirbelschleppen sind hoch komplex und nicht einfach zu verstehen – es ist jedoch unabdingbar sich damit auseinanderzusetzen!

LASPORT , so nennt sich das Rechenprogramm für die Ausbreitung von Luftverkehrsemissionen, könne Wirbelschleppen nicht isoliert darstellen.
Wirbelschleppen seien sehr komplex und deren Abbildung bisher nicht möglich, man glaubt auch nicht an deren wesentlichen Einfluss.
LASPORT wäre aber international von den Luftfahrorganisationen anerkannt und von der ICAO validiert – es ist bei allen Planfeststellungsverfahren im Einsatz!
Als wenn die ICAO eine Umweltschutzorganisation wäre!

LASPORT steht für "Alles streng geheim und ist völlig intransparent- weil nicht sein kann, was nicht sein darf ?

Zum Abschluss noch ein Schmankerl:

Wir haben hier im Rhein-Main-Gebiet ja eine Koryphäe, ein ausgewiesener Experte in Sachen Luftüberwachung, Professor Dr. Stefan Jacobi vom HLNUG, der in der gesamten Republik höchste Anerkennung für sein Expertise und ein hohe Reputation geniest.

Prof. Dr. Jacobi wurde in Raunheim gefragt, wie er den Tagesgang an diesem Tag erklären würde?
Immerhin war ein erster deutlicher Anstieg bereits zwischen 4:00 und 4:30 Uhr zu verzeichnen, wo doch der Flugbetrieb erst gegen 5:00 eingesetzt hatte! Könnte es sein, dass ihre Uhr anders geht, als unsere? Nein unmöglich, war die Reaktion! Er war dann aber völlig irritiert als man ihm zeigte, dass sein Messgerät noch mit Winterzeit läuft.

Sorry, aber das kann ich nicht durchgehen lassen. Hätte man die seit nunmehr 2-Jahren auflaufenden Messergebnisse im Blick bzw. näher betrachtet oder gar analysiert, wäre dieser Fauxpas nicht passiert!

Es ist aber auch einfach zu blöd, dass ausgerechnet wir das gemerkt haben!

Bitte beachten Sie noch unsere kleine Broschüre, wo die Messergebnisse, die Korrelation zum Flugbetrieb sowie die Verbindung zur Silvesterbelastung deutlich werden.
Vielen Dank

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