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21. Januar 2019, Flughafen, Terminal 1

Zweihunderteinundsiebzigste Montagsdemonstration
Nicht auseinander dividieren lassen

Karl Heinz Neumann


"Politiker kämpfen gegen Fluglärm" Ist jemand aus Bergen-Enkheim hier? Ist jemand aus Kranichstein hier? Arheilgen?

Manchmal ist es nicht nur interessant, sondern auch aufschlussreich, Zeitungen zu lesen. Dabei ist zu bemerken, dass recht oft über das Thema Fluglärm berichtet wird. Und eine Kostprobe davon möchte ich euch heute geben, wie Politiker mit dem Problem umgehen.

Am 16.11.18 erschien in der FNP ein recht großer Artikel unter dem Titel: "Kampf gegen Fluglärm". Untertitel: Bergen-Enkheim, Fraktionen sind sich einig: Abflugroute muss verlegt werden "…Bürger beklagen sich …" (siehe Artikel 1). Ich wurde sofort neugierig. Ein schönes Foto eines startenden Flugzeugs der Sonne entgegen auf dem Weg nach Bergen-Enkheim wurde mitgeliefert.

Dann wurde berichtet, der Fluglärm über Bergen-Enkheim habe wieder zugenommen und der Ortsbeirat will daher prüfen lassen, ob die Abflugroute 07-Nord (lang) verlegt werden kann. Lange sei es ruhig um den Fluglärm gewesen, jetzt ist das Thema wieder da in Form eines gemeinsamen Antrags aller Fraktionen des Ortsbeirats für die nächste Sitzung. Über diese Sitzung am 27.11.18 berichtete dann auch die FR. Was jetzt kommt, lese ich euch wörtlich vor: "Flugroute ändern" …. (siehe Artikel 2)

Das muss man sich einmal auf der Zunge (oder den Ohren) zergehen lassen. Diese Politiker stellen den Antrag zu prüfen, ob die Flugroute so verändert werden kann, dass ihr Stadtteil entlastet wird zu Lasten eines anderen. Die Politiker und ihre Parteien sind benannt worden. Sie machen sich Gedanken um ihren Stadtteil, machen sich verdient! Als nächstes werden Zahlen genannt über die Zunahme der Überflüge. Ein wenig Hilflosigkeit, wie diese Zunahme zu erklären ist. "Es könnte an den vielen heißen Sommertagen liegen, vermuten Sprecher von DFS und Fraport, ohne genaue Zahlen zu haben", so die Zeitung wörtlich. Denn bei schönem Wetter starten die Flieger fast immer auf der 07-Nord (lang). Und die Bergen-Enkheimer Politiker vermuten: "Man kann hier hören, wann Ostwind und somit schönes Wetter ist, sagt die stellvertretende Ortsbeiratsvorsteherin Andrea Weizel von der WBE. "Oft wenn sie telefoniere …" (weiter: Artikel 1)

Stichwort "Lärmpausen": Als ob der Lärm dadurch reduziert würde. Aber dann wird es noch schöner. Am 11.1.19 wird die Ortsbeiratsvorsteherin Müller-Friese von der FR interviewt. Es geht auch um den neu geplanten Wohnraum in Bergen-Enkheim, für den man sich stark macht. Bergen-Enkheim soll attraktiver werden. Und dann die Frage: Auch beim Baugebiet Nord, …, gibt es Neuigkeiten". (Siehe Artikel 3)
Muss ich dazu noch was sagen?

Und wie ein anderer Politiker, nämlich der OB Bad Homburgs von der CDU, mit dem Fluglärm umgeht, wird sehr ausführlich in der FNP am 29.11.18 beschrieben. (siehe Artikel 4+5)

Kurz zusammengefasst Folgendes: Im Kurpark Bad Homburg wurde eine Messstation aufgestellt, die Messergebnisse in einem Gutachten auswertet, das dem OB Alexander Hetjes (CDU) erklären ließ: Bad Homburg hat kein Fluglärmproblem". So einfach ist das. "Zwar hat sich die Anzahl der wahrnehmbaren Flüge zum Teil deutlich erhöht – von 2013 mit 29,9 Dezibel auf 31.4 Dezibel in 2018. Und das hatte einen höheren Geräuschpegel zur Folge". OB Hetjes sagt dazu, trotz einer höheren Zahl von Überflügen und damit mehr Lärm, bleibt der Luftverkehr über Bad Homburg ein insgesamt "geringfügiger Geräuschfaktor". "Alle Grenz- und Richtwerte werden deutlich unterschritten". Und dann gibt es mal wieder eine fachliche Erklärung, damit man weiß, dass es so schlimm nicht ist. "Demnach gilt … " (weiter: Artikel 4+5)

Und die absurde Auswertung gleich dazu: Bei Ostwind sind über 100 Maschinen an einem Tag über Bad Homburg geflogen. Alle waren deutlich zu hören. Als "wahrscheinliche Überflüge" sind aber an diesem Tag aufgrund der 15dBA-Regelung nur 5 Flüge erkannt worden, von denen tatsächlich auch nur 3 Abflüge in die Statistik aufgenommen worden sind. Man versteckt sich also hinter die komplizierte Fluglärmmessung und behauptet, man habe kein Lärmproblem.

In meiner Einfalt will ich es mal so formulieren, was so wissenschaftlich dargestellt wird. Wenn ich in der Innenstadt bei dem dort herrschenden Lärmpegel ein Flugzeug höre, ist dieses relativ leise. Im ruhigen Wohnviertel dagegen ist es enorm laut, nämlich so, wie es tatsächlich ist. Genauso ist es mit der Überschreitung des Nachtflugverbotes.

Es ist so absurd sich darüber zu streiten, wieviel Flieger tatsächlich sich nicht an das Verbot halten. 1 (ein) einziger reicht mir, dass ich wach werde und nicht mehr einschlafen kann. Ein Sprichwort fällt mir zum Schluss ein:
Die Laster stritten, wer wohl von ihnen am eifrigsten gewesen sei, dem Bösen in dieser Welt zu dienen: Den Sieg erhielt die Heuchelei.


Hier sind die Zeitungsartikel, auf die in der Rede Bezug genommen wird
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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr