02. September 2019, Frankfurter Flughafen, Terminal 1

Zweihundertzweiundneunzigste Montagsdemo

Michael Flörsheimer (Rüsselsheim), BBI-Sprecher

Liebe Freunde, liebe Mitkämpferinnen,
ich möchte heute die Gelegenheit nutzen über einen wichtigen Schritt in der internationalen Zusammenarbeit von Flughafenausbaugegnern oder
besser: der Zusammenarbeit von Kämpfer*innen gegen die schädlichen Auswirkungen des Luftverkehrs zu berichten.

Von Freitag 12. Juli bis Sonntag 14. Juli 2019 fand in Barcelona die internationale "Conference of Degrowth of Aviation" frei übersetzt ">Postwachstum< oder Schrumpfung des Luftverkehrs" statt. 150 Teilnehmende aus Europa und Übersee, etwa Mexiko oder USA diskutierten 3 Tage lang über die schädlichen Folgen des zunehmenden Luftverkehrs,
über sinnvolle oder unsinnige Maßnahmen, dem Abhilfe zu schaffen, über Formen des aktiven Widerstands und Möglichkeiten der weiteren Zusammenarbeit auf internationaler Ebene.

Die Teilnehmenden aus Übersee oder solche, die nicht die mitunter längere Bahnfahrt auf sich nehmen konnten, wurden per Internet zugeschaltet und nahmen interaktiv an der Konferenz teil.
Sonntag Vormittag gab es eine gemeinsame Aktion am Flughafen von Barcelona. Ca. 20 hauptsächlich lokale Aktivisten in roten Einweg-Overalls bildeten eine "Rote Haltelinie" im Ankunftsbereich, erklärt durch Ansprachen in Spanisch und Englisch, unterstützt von vielen Teilnehmenden der Konferenz und begleitet vom Flug einiger Dutzend Papierflieger - hergestellt aus
Flugblättern zum Anlass. Nachahmenswert!

Was mir auffiel: Neben einigen Veteranen waren es vor allem Jüngere, die die Konferenz prägten und das kann uns wirklich hoffnungsfroh stimmen: der
Altersdurchschnitt der Konferenzteilnehmemden war vielleicht halb so hoch wie der der heute hier Versammelten !

Viele der jüngeren Teilnehmenden kommen aus der "Degrowth" – bzw. Klimabewegung. Dass sie das Thema Luftverkehr jetzt zu ihrem gemacht haben, ist ein ganz großer Schritt auch für unsere lokalen Kämpfe.
Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei den 3 Frauen aus Wien bedanken, die nicht nur "stay grounded" initiert haben, sondern sich gemeinsam mit den Freund*innen aus Barcelona sehr sehr viel Mühe
und Arbeit machten, damit diese wichtige Konferenz in Barcelona stattfinden konnte.

Und ganz nebenbei noch mitteilen, dass ich natürlich
mit der Bahn nach Barcelona gefahren bin.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.


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