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09. September 2019, Frankfurter Flughafen, Terminal 1

Zweihundertdreiundneunzigste Montagsdemo

Harry Zeuner, Mainz


Hoffnung auf Einsicht

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Luftfahrtgeschädigte,

nach der Landtagswahl in Hessen hatte ich die Hoffnung, daß sich die Grünen durchsetzen könnten, um das 3. Terminal zu verhindern, der Raynair die Lande-
rechte wieder zu entziehen, die Starts und Landungen von 22.00 bis 06.00 Uhr, in der gesetzlichen Nachtzeit, die lästigen Nachtflüge in der geschützten Zeit zu untersagen und die Flugbewegungen am Frankfurter Flugplatz zu begrenzen.

Dazu hatte ich Herrn Ministerpräsidenten Bouffier angeschrieben. Schließlich ist das Land Hessen Großaktionär der Fraport. Ich habe ihm wieder vorgehal-ten, daß die Gesundheitsgefahren mehrfach bewiesen wurden. Es kann doch nicht angehen, daß die Landesregierung Steuern und Dividenden dafür kassiert, daß die Bevölkerung von dem "Privatunternehmen" Fraport in ihrer Gesund-heit und ihrem Wohlbefinden geschädigt wird?

Ich habe ihn gebeten, die Gegenrechnung für Gesundheit, Medikamente,
Krankenhausaufenthalte, Sterbefälle, Berufsunfähigkeit, Leistungseinschrän-kungen, Lärmbeeinträchtigung, Streß, Flächenverbrauch, auch für zusätzliche Verkehrsanbindungen, Schädigung der Atmosphäre usw. aufzustellen.

Dabei würde er feststellen, daß die Kosten den Gewinn aufheben.

Ich habe ihn gebeten, daß er sich als Verantwortlicher für den Schutz der Bevölkerung einsetzen möge.

Er teilte mir in einem freundlich gehaltenen Schreiben mit, daß er für unser Anliegen Verständnis hat. Er will sich dafür einsetzen, daß die Belastungen geringer werden.

Zur gleichen Zeit und in demselben Sinn hatte ich auch Herrn Al Wazir gebeten,
seinen Stimmenzufluß im Landtag dafür einzusetzen, daß die Bevölkerung künftig stärker geschützt wird. Leider hat er sich nicht gemeldet und nicht geantwortet.

Es ist schon beschämend, wenn er als Vertreter der Grünen und als Wirt-schafts- und Verkehrsminister es nicht für notwendig erachtet unseren Anlie-
gen Gehör zu schenken. Ist das die "vielgepriesene Grüne Politik"?

Ich hatte darauf hingewiesen, daß die Gesundheit Vorrang vor dem Gewinn aus
dem Luftfahrtgeschäft haben muß.

Die gleiche Verantwortung trifft natürlich auch auf die Stadt Frankfurt zu. Sie ist ebenfalls Großaktionär der Fraport.

Land und Stadt hätten das Terminal 3 verhindern können!

Das schlechte Gewissen von Verkehrsminister Al Wasir und Oberbürgermeister
Feldmann von Frankfurt wird in dem Fernbleiben bei der Grundsteinlegung für das 3. Terminal erkennbar. Die reinste Heuchelei!

Ich beklage mich aber auch über die Landesregierung von Rheinland-Pfalz. Sie
läßt alles geschehen. Überflüge und Eindrehvorgänge in niedriger Höhe, Flüge in der geschützten Nachtzeit usw. Ein Antrag vor Jahren, zusammen mit Hes-sen, im Bundesrat, wurde in den Ausschuß verwiesen. Eine Beerdigung Erster Klasse. Eigentlich müßte die Ampel auf "Grün" stehen, aber sie zeigt "Rot" und von "Gelb" ist nichts zu sehen.

Fraport unterhält ein Büro mit fest angestellten Mitarbeitern, macht sich mit Zuwendungen an Kindergärten, Schulen und Vereinen "lieb Kind", um uns dann
gesundheitlich zu schädigen. Ist das vernünftig?

Ich erwarte von der rheinlandpfälzischen Regierung, daß sie in Hessen pro-testiert, die betroffenen Kommunen nicht im Stich läßt, die Bürgerinitiativen
finanziell für Infomaterial, Veranstaltungen und Gerichtsverfahren finanziell unterstützt.

Was nützen all die Bekundungen zum Umweltschutz, wenn die gewählten Ver-treter des Volkes zulassen, daß die Menschen im Umkreis des Frankfurter Flug-hafens in ihrer Gesundheit und auch sonst noch geschädigt werden? Wenn die
Ärzteschaft auf die gefährlichen "Ultrafeinstaubpartikel" hinweisen?

Ein lautes Flugzeug in der Nacht, gerade in der Sommerzeit bei geöffnetem Schlafzimmerfenster, das die Menschen aufwachen und nicht mehr einschlafen läßt, wegen Zorn und dann gedanklich die "Rädchen drehen", verursacht für
die Menschen Unwohlsein, Unausgeschlafensein und Erkrankung.

Wo bleibt hier die Vernunft?

Ich appelliere aber auch an die Verbraucher. Muß man zum Shoppen nach London, zum Kaffeetrinken nach Mailand oder sonst wohin fliegen, nur weil es billig ist? Um sagen zu können, wir waren mit dem Flugzeug am Wochenende irgendwo, so als letzten "Kick"?

Ist es notwendig, daß Abgeordnete aus Bund und Land, Regierungsmitglieder, innerhalb Deutschlands fliegen? Der Zeitgewinn macht die Umweltbelastung nicht wett. Gerade Flugzeuge schädigen wegen der Höhe unser Klima.

Ich fordere aber auch die Verkehrsindustrie auf dem Land, namentlich die Bundesbahn auf, dafür zu sorgen, daß die Züge in Ordnung sind, pünktlich
fahren und genügend Personal zur Verfügung steht. Die Landbevölkerung
muß verkehrsmäßig angeschlossen sein. Die Digitalisierung muß durchgängig
nutzbar sein.

Schließlich müssen steuerlich wettbewerbsgerechte Verhältnisse geschaffen werden, z.B. durch eine Kerosinsteuer, und nicht nur in Deutschland oder in Europa, sondern weltweit, denn das Klima wird überall beeinträchtigt.

In Mainz gibt es den Aufruf? "Steht auf, wenn ihr Mainzer seid"! Ich rufe allen
zu: "Steht auf, demonstriert, wenn ihr gesund und lange leben wollt"! Setzt
eure Abgeordneten unter Druck!

Der Aufstand der Jugend zum Klimaschutz läßt hoffen, daß die Menschen zur
Einsicht gelangen und die Vernunft doch noch siegt!

 



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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr