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11. November 2019, Frankfurter Flughafen, Terminal 1

Dreihundertste Montagsdemonstration: ein Jubiläum der besonderen Art

Thomas Will, Landrat des Kreises Groß-Gerau


Als Landrat des Kreises Groß-Gerau ist es mein Selbstverständnis, mich für das Wohl und die Gesundheit der hier lebenden Bevölkerung mit aller Kraft einzusetzen. Insbesondere liegt mir die Zukunft unserer Kinder und Enkel am Herzen und es ist mir ein großes Anliegen Ihnen eine gesunde und lebenswerte Umgebung zu erhalten.

Ich habe größten Respekt davor, dass Sie mit einer solchen Ausdauer für Ihre Rechte eintreten. Dass wir uns hier heute zur bereits 300.Montagsdemo versammeln, verdeutlicht, wie wichtig und nach wie vor aktuell das Thema ist.

Denn gerade die Entwicklungen der jüngsten Zeit zeigen, dass die Regelungen des Planfeststellungsbeschlusses eher zugunsten des Flughafenbetreiber ausgelegt werden. Nehmen wir als Beispiel die Ansiedlung von Billigfliegern oder das geplante Bodenlager für Sondermüll aus der Baugrube von Terminal 3, für das wertvoller Bannwald gerodet wurde.

Auf der anderen Seite wird der Planfeststellungsbeschluss, wenn es um Ausgleich oder Reglementierungen zugunsten der fluglärmbelasteten Bevölkerung geht, als in Stein gemeißelt angesehen.

Es wird Zeit, dass unsere Forderungen Gehör finden:

- die Forderung nach einem Nachtflugverbot von 22-6 Uhr;
- die Forderung nach einem angemessenen finanziellen Ausgleich der Bevölkerung und der Anrainerkommunen für die Einbußen an Lebensqualität und Entwicklungsmöglichkeiten;
- die Forderung nach einer umfassenden Untersuchung der Luftschadstoffe sowie - und das
betone ich mit Nachdruck – eine kompromisslose Abwehr aller weiteren Ausbaufantasien!

Schon jetzt leben mehr als 300.000 Menschen im Lärmschutzbereich, wovon fast 192.000 von der Nachtschutzzone erfasst werden und das bei einer derzeitigen Zahl von ca. 500.000 Flugbewegungen. Kaum vorstellbar ist das Lärmszenario wenn die planfestgestellten 701.000 Flugbewegungen nach Inbetriebnahme von Terminal 3 möglich werden sollen.

Dass es mit der aktuellen Routenführung nicht möglich sein wird, die genehmigte Zahl an Flügen abzuwickeln zeichnet sich ab. Eine Lösung darin zu sehen, zusätzliche Abflüge über das Parallelbahnsystem abzuwickeln, wäre für die ohnehin schon hochbelastete Bevölkerung der Supergau.

Wichtiger denn je ist es, das Fluglärmschutzgesetz zu novellieren, damit es ein Schutz zum Wohle der lärmbetroffenen Bevölkerung wird. Vor allem muss der aktive Lärmschutz einen höheren Stellenwert erhalten. Das Gesetz muss die Anwohner schützen und nicht noch mehr Fluglärm zulassen.

Wie dürfen die Region nicht kampflos dem giftigen Cocktail aus Lärm, Ultrafeinstaub und CO 2 überlassen.

Daher ist es wichtiger denn je, dass wir uns gemeinsam positionieren und auch weiterhin solidarisch für eine gemeinsame Zukunft der Rhein-Main Region kämpfen!


Es gilt das gesprochene Wort.


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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr