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Frankfurt, 14. November 2022

Kurzanalyse der Fraport Verkehrszahlen Oktober 2022

Fraport begrüßt, in seinem Monatsbericht Oktober 2022 mehr als 4,9 Mio. Fluggäste, dabei ist es ganz normal und war vorhersehbar, dass die Bürger nach einer 2-jährigen Abstinenz etwas verstärkt in den Urlaub reisen. Ob sich aber diese Entwicklung unter den gesamtwirtschaftlichen Themen Energiekosten und Klimadiskussion beibehalten lässt, steht noch in den Sternen, denn viele Passagiere und auch Unternehmen stehen dem Flugverkehr deutlich kritischer gegenüber und dies wird sich in der Zukunft auch noch verstärken.

Passagierentwicklung:
Im Oktober 2022 lag die Zahl der Passagiere bei 4.936.760, also +45,3% zu 2021. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Rückgang bei –23,3%. Kumuliert waren es Ende Oktober 40.860.842 Passagiere oder +112,8%. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Rückgang immer noch bei –32,6%.
Bei den Passagieren liegen wir auf dem Niveau von vor 2000.

Flugbewegungen:
Im Oktober 2022 lag die Anzahl der Flugbewegungen bei 35.638 oder +18,8%. Im Vergleich zu 2019 waren es -224%. Kumuliert waren es Ende Oktober 319.510 Flugbewegungen oder +55,8%. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Rückgang bei –27,1 %. Bei den Flugbewegungen liegen wir auf dem Niveau von vor 1996.

Cargo:
Im Oktober 2022 zeigte der Cargo Bereich mit 176.727 t. wiederum ein deutliches Minus gegenüber dem Vorjahr -11,7% und gegenüber 2019 -1,4 %. Kumuliert zum Ende Oktober waren es 1.685.364 t. oder -12,6%. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Wert bei –4,9 %. Seit Februar 2022 befindet sich der Cargo-Bereich weiterhin im freien Fall nach unten. Fraport begründet dies weiterhin mit den sich eintrübenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und mit dem Ukraine Krieg. Aber dies allein reicht als Begründung nicht aus, Luftfracht ist die teuerste Art des Transports und steht bei vielen Unternehmen aus Kostengründen auf dem Prüfstand. Darüber hinaus wird der globalisierte Markt kritisch überprüft, denn die Transportkosten werden sich erheblich nach oben verändern und somit wird die regionale Beschaffung, soweit dies möglich ist, einen höheren Stellenwert erlangen und damit zu Veränderungen im internationalen Handel führen. Fraport aber will dies anscheinend nicht wahrhaben.
Bei den Cargo Bereich liegen wir auf dem Niveau von vor 2006.

Pünktlichkeit:
Die Pünktlichkeit im Oktober 2022 ist gegenüber dem Vorjahr um –8,1 %Pkt. auf 61,4% gefallen. Kumuliert fiel der Wert um- -11%Pkt auf 61,5%. Dies ist bei den geringen Flugbewegungen, mit 1150 Flugbewegungen am Tag, weiterhin ein Armutszeugnis für Fraport und die Luftverkehrsindustrie. Oktober 2019 waren es 1.481 Flugbewegungen am Tag, also 28,7 % mehr Flugbewegungen und die Pünktlichkeit lag 2019 um 19 % Pkt. höher. Der massive Abbau von Personal sowohl bei Fraport als auch bei den Fluggesellschaften zeigt hier die volle Wirkung.
Die Verspätungen und immer noch zu langen Wartezeiten sind also hausgemacht.

Passagiere je Flug
Die Anzahl der Passagiere je Flug stieg im Oktober 2022 gegenüber 2021 um 0,3 Passagiere je Flug auf 152,9 Passagiere. Kumuliert waren es in 2022 = 143,5 Passagiere. Gegenüber 2019 fiel der Wert um 4,1 Passagiere je Flug.

Fazit:
Die Anzahl der Inlandflüge gibt Fraport mit rund 4.147 Passagierflügen an, dies entspricht 11,6% der Gesamtflüge. Fraport bedauert es, dass die Inlandsflüge nicht so stark anstiegen wie der andere Verkehr. Im Monatsbericht der Fraport Okt. 2022 steht: „Obwohl der Inlandsverkehr im Vergleich zum Vorjahr deutlich anzog, blieb dieser weiterhin stärker hinter dem Vorkrisenniveau zurück als der Europa- und Interkontinentalverkehr.“ Die Anzahl der Kurzstreckenflüge (bis 500 Km) ist aber deutlich höher und Klimatechnisch sind und bleiben Kurzstreckenflüge eine einzige Umwelt- und Klimakatastrophe. Das der Luftverkehr massiv zur Klimakatastrophe beiträgt, leugnet Fraport und die Luftverkehrsbranche. Dabei könnten fast alle Kurzstreckenflüge auf die Bahn umgebucht werden und in allen Fällen führt die zu einem deutlich geringeren Schadstoffausstoß (Co2, Stickoxide, Ultrafeinstäube etc. und auf vielen Strecken ist die Bahn schneller.

Ich bleibe auch weiterhin bei meiner Aussage, dass die Klimakrise endlich auch von der Luftverkehrsbranche ernst genommen werden muss. Auch muss die Subventionierung der Luftfahrtindustrie endlich beendet werden. Das Fliegen ist und bleibt auch in den nächsten Jahrzehnten die umweltschädlichste Art der Fortbewegung und sollte auf ein unbedingt notwendiges Maß beschränkt werden.

Wir werden den Druck auf die Luftfahrtindustrie und die Politiker weiter erhöhen, denn nur so können wir etwas für unser Klima bewegen.


Frankfurt, 14.11.2022


Wolfgang Heubner



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Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr