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Frankfurt, 16. Januar 2023

Kurzanalyse der Fraport Verkehrszahlen Dezember 2022


Kurzanalyse der Fraport Verkehrszahlen Dezember 2022


Fraport umjubelt die 48,9 Mio. Passagiere die 2022 um 97,2% über dem Vorjahr lagen.
Was soll dieser Unsinn dieses zu vergleichen, denn gegenüber 2019 lag der Wert bei -30,67%.
Hier zählt nur der direkte Vergleich von heute zu den Werten vor der Krise also 2019 und von diesen Werten sind wir noch sehr weit entfernt.

Passagierentwicklung:
Im Dezember 2022 lag die Zahl der Passagiere bei 3.971.406 also +46,2% zu 2021. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Rückgang bei –18,4%. Kumuliert waren es Ende Dezember 48.923.474 Passagiere oder +97,2%. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Rückgang immer noch bei –30,7%.
Bei den Passagieren liegen wir auf dem Niveau von vor 2000.

Flugbewegungen:
Im Dezember 2022 lag die Anzahl der Flugbewegungen bei 30.157 oder +7,9%. Im Vergleich zu 2019 waren es -17,7%. Kumuliert waren es Ende Dezember 382.211 Flugbewegungen oder +45,9%. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Rückgang bei –25,6 %. Bei den Flugbewegungen liegen wir auf dem Niveau von vor 1996.

Cargo:
Im Dezember 2022 zeigte der Cargo Bereich mit 159.671 t. wiederum ein deutliches Minus gegenüber dem Vorjahr -19,0% und gegenüber 2019 -6,3 %. Kumuliert zum Ende Dezember waren es 2.009.433 t. oder -13,3%. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 lag der Wert bei –-5,6 %. Der Cargo-Bereich befindet sich mittlerweile seit 11 Monaten weiterhin im freien Fall nach unten. Fraport begründet dies in seiner PM zu den Verkehrszahlen „…. Hauptfaktoren für den Rückgang waren neben den Einschränkungen des Luftraums durch den Ukraine-Krieg auch die fast ganzjährig in China verfolgte Zero-Covid-Strategie sowie die gesamtwirtschaftliche Abkühlung….“ Aber auch dies ist wieder zu kurz gesprungen, denn die Luftfracht ist und bleibt die teuerste Art des Transports und steht bei vielen Unternehmen aus Kostengründen auf dem Prüfstand. Darüber hinaus sind einige Unternehmen dabei, Fertigungskapazitäten in Deutschland und Europa neu aufzubauen.
Im Cargo Bereich liegen wir auf dem Niveau von vor 2006.

Pünktlichkeit:
Die Pünktlichkeit im Dezember 2022 ist gegenüber dem Vorjahr um -20,1 %Pkt. auf nur 48,1% gefallen. Kumuliert fiel der Wert um -13,2%Pkt auf 61,0%. Dies ist bei den geringen Flugbewegungen, mit 973 Flugbewegungen am Tag, weiterhin ein Armutszeugnis für Fraport und die Luftverkehrsindustrie. Dezember 2019 waren es 1.181 Flugbewegungen am Tag, also 17,7 % mehr Flugbewegungen und die Pünktlichkeit lag 2019 um 26,9 % Pkt. höher. Der massive Abbau von Personal und die schlechte Organisation sowohl bei Fraport als auch bei den Fluggesellschaften zeigt hier die volle Wirkung. Wenn man die Pünktlichkeit mit der Deutschen Bahn vergleicht, so lag sie gegenüber der DB in 2022 um 4 % schlechter DB (65%) und bei der DB ist pünktlich wer weniger als 6 Minuten Verspätung hat. Beim Luftverkehr sind dies weniger als 16 Minuten.
Die Verspätungen und immer noch zu langen Wartezeiten sind also hausgemacht und zeigen die schlechte Organisation des gesamten Luftverkehrs,

Passagiere je Flug
Die Anzahl der Passagiere je Flug stieg m Dezember 2022 gegenüber 2021 um 33,7 Passagiere je Flug auf 145,5 Passagiere. Kumuliert waren es in 2022 = 143,3 Passagiere. Gegenüber 2019 fiel der Wert um 3,3 Passagiere je Flug.

Fazit:
Die Anzahl der Inlandflüge gibt Fraport mit rund 3.264 Passagierflügen an, dies entspricht 10,8% der Gesamtflüge. Die Anzahl der Kurzstreckenflüge (bis 500 Km) ist aber deutlich höher und klimatechnisch sind und bleiben Kurzstreckenflüge eine einzige Umwelt- und Klimakatastrophe. Das der Luftverkehr massiv zur Klimakatastrophe beiträgt, leugnet Fraport und die Luftverkehrsbranche. Dabei könnten fast alle Kurzstreckenflüge auf die Bahn umgebucht werden und sind auch auf vielen Strecken z.B. Berlin, München Nürnberg etc. schneller und deutlich zentraler erreichbar. Auch liegt der Schadstoffausstoß (Co2, Stickoxide, Ultrafeinstäube etc.) bei der DB bei 15 bis 18% des Flugverkehrs.
Es wird Zeit, dass die Luftverkehrsbranche die Klimakrise endlich auch ernst nimmt. Daneben muss die Subventionierung der Luftfahrtindustrie endlich beendet werden. Das Fliegen ist und bleibt auch in den nächsten Jahrzehnten die umweltschädlichste Art der Fortbewegung und sollte auf ein unbedingt notwendiges Maß beschränkt werden.

Wir werden den Druck auf die Luftfahrtindustrie und die Politiker weiter erhöhen, denn nur so können wir etwas für unser Klima bewegen.

Frankfurt, 16.01.2023


Wolfgang Heubner



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Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr