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7. September 2009
VCD zu Billigfliegern:
Fraport kippt den Planfeststellungsbeschluss
Zu den Ankündigungen der Fraport, für die neue Landebahn auch um
Billigflieger zu werben, erklärt der VCD-Landesvorsitzende Werner Geiß:
"Der prognostizierte, stetig steigende Bedarf an Flugverkehr blieb bis
zum Schluss des Planungsprozesses das einzige, alle öffentlichen
Interessen überragende Argument für den Flughafenausbau. Diesen Bedarf
durch eine weitere Landebahn zu befriedigen, diente nach Auffassung von
Landesregierung und Verwaltungsrichtern mehr dem Gemeinwohl als Lärm-,
Umwelt- und Klimaschutz zusammen. Selbst der wirtschaftliche Niedergang
vieler Anrainerkommunen, deren Entwicklung durch ein riesiges
Siedlungsbeschränkungsgebiet unterbunden wird, sei im Hinblick auf den
vermeintlichen Bedarf an Flugverkehr hinzunehmen.
Angesichts der nun sogar rückläufigen Nachfrage sucht Fraport jetzt
händeringend neue Kundschaft unter den Airlines, um die künftigen
Überkapazitäten auszuschöpfen. Und seien es die kürzlich noch
verschmähten Billigflieger. Dies ist das Eingeständnis von Fraport, dass
es jenen sagenhaften Bedarf - Grundlage für den
Planfeststellungsbeschluss - gar nicht mehr gibt, nie gegeben hat.
Darf also nun der ebenso rechtsstaatgläubige wie fluglärmgeplagte Bürger
folgern, dass der Bau der neuen Landebahn gestoppt wird? Den steigenden
Bedarf gibt's ja nicht mehr. Nach dem Verzicht auf das dritte Terminal
ist es also nicht nur logisch, sondern juristisch geboten, den Bau der
Nordbahn zu unterbinden. Nur so können die verantwortliche Politik und
die zuständigen Gerichte ihre Glaubwürdigkeit und ihr Ansehen erhalten,
indem sie die Region mitten in der Wirtschaftskrise vor einer
gigantischen Fehlinvestition bewahren."
Rückfragen: Werner Geiß, VCD-Landesvorsitzender, Tel. 06102 21336
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