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Mainz. 01. Juli 2010

Anti-Fluglärm-Paket – viel Lärm um nichts?

Pressewirksam und nach zwei Jahren Vorbereitung wird uns erneut versprochen, was vor 10 Jahren schon versprochen war. Das Gegenteil ist passiert.

Eventuell wäre es ja wirklich ein erster Schritt, wenn die Luftverkehrsindustrie es ernst meinen würde. Wie schon bei der Mediation, beim RDF mit dem Fluglärm Index, wieder eine einsame Veröffentlichung der Leitung des Forum Flughafen und Region.

Wenn man die Aussagen der Deutschen Flugsicherung unter Kapitel 3 „Rahmenbedingungen“ aufmerksam ließt, stellt man fest, dass alle flugtechnischen Maßnahmen einem langen und aufwendigen Prüfungs- und Genehmigungsprozessen unterworfen sind. Wenn Verfahren nicht exakt den Vorschriften mehr als 1.000seitigen Vorschriften der internationalen Luftfahrtorganisation ICAO entsprechen, braucht es viele Jahre, ausgehend von der fertigen Planung, bis das neue Verfahren eingeführt ist. Schon für einfache, ICAO konforme Verfahrensänderungen rechnet die DFS mit mindestens einem halben Jahr. Abgesehen von den notwendigen technischen Einrichtungen.

Bei Musterzulassungen vom kleinsten Schalter bis zum zugelassenen Flugzeug muss von einer Zeit von bis zu drei Jahren ausgegangen werden.

Alleine für die versprochene Umrüstung der Lufthansaflotte werden ca. 15 Jahre ins Land gehen und bringen Lärmreduzierungen zwischen 0,5 bis 2,5 db(A).

Nicht dass wir diese Reduzierung nicht brauchen, doch ist es unredlich, wenn Herr Koch den Menschen eine Reduzierung um 40% verspricht noch bevor die Nordwest-Bahn in Betrieb geht. Von den Mehrbelastungen von Kommunen, die bisher noch relative Ruhe hatten, und den relativ ruhigen Zeiten, die zusätzlich belastet werden sollen, ganz zu schweigen.

Im Übrigen hatte die Lufthansa schon mal damit begonnen, die 737-Flotte mit Schalldämpfern auszustatten. Sie hatte dann aber darauf verzichtet, weil Umrüstung und Betriebskosten ihr dann zu teuer wurden.

Man brauch 10 Jahre Vorlaufzeit für ein erstes Lärmschutzkonzept. Das sind 10 ungenutzte Jahre für Lärmreduzierung.

Die Sicherheit im Luftverkehr ist die oberste Aufgabe der DFS und im Gesetz so definiert. Niemand sieht das anders. Doch will man absolute Sicherheit im Luftverkehr, gibt es nur eine Möglichkeit – man bleibt am Boden. Obwohl die Vertreter der Piloten an dem vorgestellten Ergebnis mitgearbeitet haben, sehen die Piloten jetzt in diesem Anti-Lärm-Paket ein erhebliches Sicherheitsrisiko (Nassauische Neue Pesse vom 1.7.2010).

Gerade diese Sicherheitsanforderung mit den damit zusammen hängenden Abwägungs- und Genehmigungsprozessen zeigt, dass das gesamte Anti-Lärm-Paket aus heißer Luft besteht und die belasteten Menschen hoffen lassen soll, dass alles besser wird - um sie ruhig zu stellen und den Nachtflugverkehr salonfähig zu machen. Die Bürger der Region sollten gewarnt sein.

Dietrich Elsner, Sprecher des Arbeitskreis Fluglärm Mainz-Lerchenberg
Lenauweg 51
55127 Mainz
Tel.+Fax: 06131-5863159

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