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Pressemitteilung des VCD 29/2006 vom
29. November 2006
Flughafenausbau kostet Arbeitsplätze
- Koch und FRAPORT pflügen den Weg für den Ausbau frei
"Roland Koch scheut keine Kosten, um
den Abbau von Arbeitsplätzen voranzutreiben und den Weg zum
Ausbau mit FRAPORT richtig frei zu pflügen." Mit diesen
Worten kommentiert der Verkehrsclub Deutschland (VCD) die geplante
Verlagerung des Chemiewerks Ticona von Kelsterbach in den Industriepark
Höchst oder gar nach Ostdeutschland.
" 650 Millionen Euro Investitionsmittel für einen völlig
unproduktiven Vorgang sind schon einmalig", sagte Werner
Geiss, Vorstandsmitglied des VCD-Landesverbandes Hessen. Der Celanese-Konzern
werde die Gelegenheit nutzen, um die Produktion zu rationalisieren
und viel Personal
freizusetzen. Mit dem Umzug solle Platz gemacht werden für
ein Verkehrsmittel, dessen vorrangiger Zweck es sei, heimisches
Personal einzusparen. Denn mit Lufttransporten werde preiswert
und schnell die Distanz zwischen billigsten Arbeits- und profitabelsten
Absatzmärkten überbrückt.
Längst habe sich erwiesen, dass
Großflughäfen und die umgebenden Ballungsräume
sich in ihrem Wachstum gegenseitig behindern, so Geiss. Weltweit
seien deshalb die Flughäfen an die Peripherie verlagert worden,
wo der Fluglärm weniger Unheil anrichtet. In Frankfurt zeichne
sich die gegenteilige Lösung ab. Der Flughafenausbau inmitten
dichter Besiedlung werde die weitere Entwicklung von Wohnbebauung
behindern, Ticona müsse weichen, Offenbach erhalte wie auch
andere Kommunen drastische Siedlungsbeschränkungen, der sich
ausbreitende Lärmteppich
werde durch das auch zukünftig schwache Fluglärmgesetz
weiter die Region
belasten.
" Die Region wird dem Flughafen angepasst. Da wäre es
doch nur
konsequent, für das gesamte Rhein-Main-Gebiet einen neuen
Standort weit weg vom Flughafen zu suchen", schlägt
Geiss ironisch vor.
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