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Mörfelden-Walldorf, 17. September 2006

Am 21.9.2006 wird der Grundstein für die A-380 Wartungshalle gelegt. Vor einem Jahr wurde unter dem Schutz einer riesigen Polizeiarmada ca. 20 Hektar ökologisch wertvollen Bannwaldes gerodet. Es war eine sinnlose und unnötige Zerstörung des Bannwaldes und Teilen des FFH-Gebietes Mark-und Gundwald. Die Planungs- und Entscheidungsgrundlage zur Zerstörung dieser Fläche beruhte auf einer Prognose zur Entwicklung der Langstreckenflotte der Lufthansa.
Mittlerweile hat sich die Lufthansa dafür entschieden, dass die Halle kleiner als ursprünglich geplant gebaut wird. Laut Lufthansa soll sie in einer 2.Bauphase bis zu Jahre 2015 auf die ursprüngliche geplante Größe erweitert werden. Aus unserer Sicht in dies eine reine Spekulation. Entscheidend ist der Bedarf der Lufthansa, und dieser richtet sich nach den Rahmenbedingungen des Luftverkehrs. Da der Lufthansa die dritte Bahn in München wahrscheinlich zeitlich vor der vierten Bahn in Frankfurt zur Verfügung steht, ist eine teilweise Verlagerung der Wartungskapazität von Langsteckenflugzeugen nach München realistisch. Auch eine Verlagerung von Wartungskapazitäten nach Dubai –hier entsteht ein Megaflughafen- ist nicht auszuschließen.

Begünstigt wurde die politischen und juristischen Entscheidungen für den Hallenbau im Bannwald durch die enorme politische Einflussnahme der hessischen Landesregierung, sowie durch den von der Fraport AG konstruierten Zeitdruck. Dieser zeigte bei den Verwaltungsrichtern, der EU-Kommission und den Politkern der Regionalversammlung Südhessen Wirkung. Verstärkt wurde dies durch die Empfehlung von Regierungspräsident Dieke „aus zwingenden Gründen des überwiegenden öffentlichen Interesses“. Dieses Totschlagargument war auch die Begründung der EU für die Ablehnung unserer Beschwerde bei der EU-Kommission für Umwelt. Im Ablehnungsschreiben bestätigte uns die EU-Kommission die erheblichen negativen Auswirkungen auf das FFH-Schutzgebiet.

Das Umwelt-und Gesundheitsschutz für Mensch und Umwelt in einer bereits hochbelasteten Region von höherem öffentlichen Interesse sein sollten, wurde von diesen Institutionen ignoriert. Wäre die Fraport AG ein kooperativer Nachbar der Region, könnte die Grundsteinlegung der Wartungshalle an einen alternativen Standort im Flughafengelände stattfinden. Der Region und der Umwelt wären das sinnlose und traurige „Abhacken der Bäume“ erspart geblieben.

Unsere Hoffnung ist, dass die scheinbar geschwundene Kritikfähigkeit bei Politikern und Bürgern wieder zunimmt. Getreu unserem Motto „ Nach der Rodung ist vor der Rodung“, möchte wir daran erinnern, dass noch über 300 Hektar Wald gerodet werden soll. Über 100 Hektar alleine im Bereich von Walldorf für das sogenannte Ausbauprogramm Süd.

Und die wirtschaftlichen Aspekte!! Rückgang der Passagierzahlen, Verzögerungen bei der Auslieferung des A-380, vermehrt Lohndumping am Flughafen, Arbeitsplatzabbau bei den Airlines.

Für die Bürgerinitiative Mörfelden-Walldorf, d. 17.09.2006
Gerhard Steckenreiter


 


     


Bündnis der Bürgerinitiativen Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot
Verantwortlich: Winfried Heuser, Frankfurt/Main, Sprecher des Bündnisses