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Weitere Risiken
Völlig unberücksichtigt von Fraport und Hessischer Landes-regierung
blieb bisher das Risiko eines Absturzes bei Westwind, der in ca.
75% der Fälle weht . Vor dem Anflug auf die zukünftige
Nordwestbahn von Osten her werden in geringer Höhe die Auto-bahnen
und die ICE-Strecke mit dem Fernbahnhof überflogen; der Abstand
zu den baulichen Anlagen des Flughafens ist gering. An diesen Orten
halten sich erfahrungsgemäß ständig tausende von
Menschen auf. Die Absturz- und Katastrophen-Bedrohung bezieht sich
also keineswegs nur auf die Ticona.
Fraport hat erst Front gegen Ticona
gemacht und diskutiert, ob das Werk in der Nähe von Autobahn
und ICE-Trasse überhaupt zu tolerieren sei. Das Argument
funktioniert aber in beide Richtungen: Der Frankfurter Flughafen
selbst ist auch ein Störfallbetrieb im Sinne der SevesoII-Richtline.
Es zeigt sich daran die Problematik von Industrienlagen in Ballungsräumen,
die nicht nur auf den Frankfurter Flughafen und die Ticona beschränkt
ist. Die Industrie-gesellschaft gerät nicht nur hier an ihre
Grenzen, der vermeintliche Fortschritt schlägt um in eine
nicht hinnehmbare Steigerung des Unfallrisikos, in Gesundheitsgefährdung
und Naturzerstörung.
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