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13. Mai 2013, Frankfurter Flughafen, Terminal 1
Einundsechzigste Montagsdemonstration im Terminal

Rede von Karin Kaltenbach-Koschnitzki

Mein Name ist Karin Kaltenbach-Koschnitzki, ich wohne seit meiner Geburt in Hochheim am Main und ich arbeite aktiv in der Bürgerinitative Flörsheim-Hochheim mit.

Hochheim ist meine Heimat und seit der Eröffnung der Landebahn Nord-West bin ich nur noch damit beschäftigt, um diese Heimat zu kämpfen. Was mir jedoch immer wieder Mut macht, ist, daß ich diesen Kampf nicht alleine kämpfen muß.

Jeden Montag hier im Terminal 1 freue ich mich, altbekannte und neue Gesichter zu sehen. Gute Gespräche zu führen, Wut abzulassen und der Fraport und den Politikern zu zeigen, daß wir nie und nimmer aufgeben werden. Wir kommen immer wieder. Darauf können sich Fraport und auch die Politiker ganz gewiss verlassen.

Artikel 2 Abs. 2 im Grundgesetzt lautet:
Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit

Unser Recht auf Leben und Unversehrheit wird von allen Seiten mit Füßen getreten. Egal, ob Politiker oder Fraport, wir werden belogen, betrogen, verhöhnt und verachtet. Gesundheitsstudien von renommierten Ärzten, wie Prof. Greiser, Prof. Münzel, Prof. Kaltenbach wird keine Beachtung entgegengebracht. Liegt es vielleicht daran, daß in den Gutachten auf die Gefahren des Fluglärms für die Gesundheit hingewiesen wird und lieber Kauf nimmt, daß mehrere tausend Menschen daran sterben werden? Diese Studien sind natürlich Gift für die Politiker und für Fraport. Lieber erstmal alles abstreiten und auf andere Studien hinweisen, die für diese Gremien angenehmer sind.

Ich habe es satt, nur noch von aktiven und passiven Schallschutzmaßnahmen zu hören. Fraportpropaganda, Politikerlügen und die ganzen leeren Worthülsen, es kotzt mich einfach nur noch an.

Zum Thema Wirbelschleppen habe ich auf der Homepage von Fraport folgendes gelesen:

Frage: Wer ist verantwortlich für Wirbelschleppen?

Antwort: Grundsätzlich haftet der Halter des Luftfahrzeugs, durch dessen Betrieb der Schaden verursacht wurde. Darüber hinaus ist die Fraport AG aufgrund einer Nebenbestimmung zum Planfeststellungsbeschluss verpflichtet, derartige Schäden zu regulieren – wie sie es bereits in der Vergangenheit im Rahmen gutnachbarschaftlicher Hilfe auf dem Kulanzweg bei Dachschäden getan hat.

Unser hessisches Verkehrsministerium ist offenbar nicht davon überzeugt, dass es einen Zusammenhang zwischen den Luftverwirbelungen landender Flugzeuge und der Häufung von Schäden an Hausdächern in den Einflugschneisen gibt.

Nachdem Fraport am 16. Aril 2013 zwei Dachdecker zur Inspektion nach Flörsheim geschickt hatte um nach geeigneten und einvernehmlichen Lösungen zu suchen, zeigt Fraport nun ihr wahres und verlogenes Gesicht: Der Flughafenbetreiber leitete die Ergebnisse ohne Kenntnis und Einwillung der Betroffenen an das Kreisbauamt weiter. Die Hausbesitzer erhielten ein Schreiben indem sie auf die schadhafte Dächer hingewiesen und aufgefordert wurden, diese auf eigene Kosten zu sichern.

Jetzt können die Flieger weiter getrost über unsere Köpfe donnern ohne das Fraport die Verantwortung für fliegende Ziegel und Schäden übernehmen muss.

Dabei wird vergessen, das eine Wirbelschleppe nicht nur schwere Dachziegel erfassen kann, sondern auch Kleinkinder, Kinderwagen, Gartenmöbel, Tiere und vieles mehr! Also auch hier am besten Klammern anbringen oder erst gar nicht mehr rausgehen?

Es ist unverantwortlich, was hier Politiker und ein profitgeiles Unternehmen wie Fraport den Menschen zumutet. Diese Leute haben einfach keine Moral und kein Gewissen mehr.

Ich möchte wieder meinen Garten nutzen, Vögel hören, frische Luft atmen. Am Tag ist es unerträglich laut und nachts ist bei offenem Fenster an Schlaf nicht nicht mehr zu denken. Fraport und Poltiker schreiben uns vor, wann wir ins Bett zu gehen haben und wann die Nachtruhe beendet ist. Ich dachte immer, ich kann das selbst bestimmen, bin ja schließlich alt genug ! Ich frage mich, wo bleibt hier die gesetzliche Nachtruhe?

Fluggzeuge starten und landen jede Minute. Sie fliegen über Wohnungen, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Altenheime, ja selbst auf dem Friedhof kann man nicht mehr in Ruhe der Verstorbenen gedenken. Die Kinder können nicht mehr draußen sorglos und in Ruhe spielen. In was für Zeiten leben wir eigentlich? Es zählt nur noch der Profit und der Mensch gar nichts mehr. So möchte Lufthansa ab dem ersten Juni wieder flacher starten. Diese Ignoranz gegenüber den lärmgeplagten Anwohnern von Flughäfen ist schamlos und menschenverachtend.

Jeder Politiker, der den Flughafenausbau verteidigt, sollte seinen nächsten Urlaub in der Einflugschneise verbringen und sich selbst und seine Familie den Belastungen und Bedrohungen aussetzten, denen die Anwohner tagtäglich ausgesetzt sind. Selbstverständlich gilt das auch für Herren Schulte und Franz samt Familien. Wir weisen sie vorsorglich auf das Tragen von Bauhelmen zum Schutz gegen fliegende Ziegel hin.

Unser Ziel muß es sein, unsere politischen Peiniger dort zu treffen, wo es sie am meisten schmerzt. Bei der Landtags- und Bundestagswahl im September 2013.

Wir haben schon einige Politiker zu Fall gebracht, daß sollte allen anderen ein Warnzeichen sein. Wir schauen Euch genau auf die Finger, die Taten von Roland „Bilfinger“ Koch, Volker „Herzmuskel der Region“ Bouffier, Heinz „Menschen sind Zahlen, mehr nicht“ Weimar, Angela „Sonderopfer“ Merkel, Stefan „gefühlter Lärm“ Schulte, Florian „Fluglärm differenziert betrachten“, Rentsch, werden nicht ungesühnt bleiben. Darauf geben wir Allen unser Wort. Versprochen ! Wir werden Euch am Wahltag für Eure menschenverachtende Politik einen Denkzettel verpassen.

 

Unsere Forderungen lauten:

Die Stilllegung der fehlgeplanten und raumunverträglichen Landebahn Nord-West

Ein absolutes eingehaltenes Nachtflugverbont von 22.00 bis 6.00 Uhr

Eine Deckelung auf 380.000 Flugbewegungen im Jahr

Kein weiterer Ausbau der Flughäfen in Rhein Main

Rechtlich einklagbare Lärmobergrenzen

Verringerungen von Schad- und Giftstoffen

Gesamtbelastungsstudie mit Schadstoffobergrenzen

Aufhebung der Luftfahrtsubventionen.

Wir geben Nie und Nimmer auf. Gemeinsam werden wir den Größenwahn des Ausbaus verhindern. Poltiker und Fraport schreibt es euch gut hinter die Ohren: Wir sind das Volk und die Bahn muß weg !

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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr