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Frankfurt, 26. Februar 2012

Erklärung der Ev. Paul-Gerhardt-Gemeinde Frankfurt am Main-Niederrad zum erfolgten Ausbau des Flughafen

Der Kirchenvorstand der Ev. Paul-Gerhardt Gemeinde Frankfurt am Main-Niederrad hat während seiner Klausurtagung an diesem Wochenende folgende Erklärung verabschiedet:

Nach Inbetriebnahme der neuen Landebahn Nord-West am 21.Oktober 2011 ist insbesondere für die Menschen, die im südlichen Bereich unseres Gemeindegebietes wohnen, die Belastung durch Fluglärm unerträglich geworden. Hinzu kommt der Ausstoß von Schadstoffen, deren gesundheitliche Folgen im vollen Umfang noch gar nicht absehbar sind. Die Kinder und Jugendlichen, die unser Kinder- und Jugendhaus besuchen, sind, ebenso wie die Schüler und Schülerinnen der Friedrich-Fröbel-Schule, ständigem Lärm und den Schadstoffemissionen ausgesetzt. Ein stilles Gebet und ein ungestörter Gottesdienst oder ein stimmungsvolles Konzert sind in unserer Kirche in der Gerauer Straße nicht mehr möglich.

Unsere Gemeinde hat sich seit Beginn der Ausbaudiskussion im Jahre 1999 gegen eine Erweiterung des Flughafens ausgesprochen. Die Grenze der Belastbarkeit der Rhein-Main-Region war mit dem damaligen Status quo bereits erreicht. Die angestrebte Verdoppelung der Flugbewegungen war unvorstellbar. Nun ist die neue Landebahn in Betrieb und schon jetzt, ohne die geplante Kapazitätserweiterung, ist die Belastung durch Lärm so groß, dass viele unserer Mitbürger und Mitbürgerinnen sich in Niederrad nicht mehr heimisch fühlen. Nicht Wenige denken an Wegzug, weil sie es nicht mehr aushalten in ihren Wohnungen und Häusern und geradezu Angst verspüren vor der kommenden warmen Jahreszeit. Balkone, Gärten, Spielplätze und der Stadtwald können zur Erholung im Freien nicht mehr genutzt werden.

Uns erfüllt diese Entwicklung mit großer Sorge. Wir begrüßen es daher, dass sich Menschen in Niederrad in zwei Bürgerinitiativen engagieren und dagegen protestieren. Sie wollen nicht tatenlos zusehen, wie die Lebensqualität des Stadtteils rein ökonomischen Interessen geopfert wird. Dabei vereint der Protest Menschen aus unterschiedlichen politischen Lagern, mit unterschiedlichen Weltanschauungen und aus unterschiedlichen Generationen. So sind auch Männer und Frauen aus unserem Kirchenvorstand in den Bürgerinitiativen aktiv.

Unser Kirchenvorstand unterstützt die Forderungen und Ziele der Bürgerinitiativen. Sie treten ein für ein generelles Nachtflugverbot zwischen 22.00Uhr und 6.00Uhr, die Stilllegung der neuen Landebahn und eine Kapazitätsgrenze für den Flughafen.

Wir appellieren an die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, über die Grenzen von Wachstum neu nachzudenken. Als Christinnen und Christen ist uns bewusst, dass Himmel und Erde und alles, was darinnen ist, Gottes Werk ist. Uns ist es aufgetragen, gute Treuhänder für diese Schöpfung auch für die zukünftigen Generationen zu sein. Dies erfordert eine Begrenzung von Wachstum auf vielen unterschiedlichen Feldern – auch beim Flugverkehr.

Frankfurt am Main, den 26.02.2012


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Bündnis der Bürgerinitiativen
Kein Flughafenausbau - Für ein Nachtflugverbot von 22 - 06 Uhr